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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
Handreichungen Band 9 -Jahrgang 1923/24
Joh 1,35-39 - „Kommet und sehet!“Joh 1,35-39 - „Kommet und sehet!“
Der Apostel Johannes ist der Schreiber dieses Evangeliums. Im Gegensatz zu anderen Schreibern der Heiligen Schrift nennt er in seinem Evangelium nie seinen Namen. Wo wir in diesen Evangelien den Namen „Johannes“ finden, da ist es immer der Name Johannes des Täufers.
In der vor uns liegenden Stelle begegnen wir ihm, dem Schreiber des Evangeliums, zum ersten Male. Er ist der eine von den zwei Jüngern, die mit Johannes dem Täufer auf Jesum blickten. Aber während er uns den Namen Andreas als den des einen Jüngers nennt, geht er an dem anderen (der er selbst ist) ohne Namennennung still vorbei. Als er später den Herrn kennen gelernt hatte und mit Ihm wandelte, da nennt er sich „der Jünger, den Jesus liebte“. Unter dieser Bezeichnung finden wir ihn dann beim letzten Passahmahl an der Brust Jesu liegen; unter diesem gleichen Namen sehen wir ihn dem gefangenen Herrn folgen und später unter Seinem Kreuze stehen und finden wir ihn auch als den Ersten, der zu Seinem Grabe kam. Weshalb nannte er sich so? Liegt es nicht nahe, daß er sich mit diesem Namen bezeichnet, der die Freude und den ganzen Inhalt seines Lebens ausdrückt? (Vergl. Bd. VII, S. 40).
Durch das Leben Johannes des Täufers geht angesichts seiner hohen Stellung ein Zug köstlicher Demut. Wie hoch hatte Gott diesen Mann geehrt. Er war bestimmt, der Vorläufer des Herrn Jesus zu sein und Ihm den Weg zu bereiten. Der Herr Selbst sagt uns, daß er mehr war als ein Prophet. Keinem der Propheten war es gegeben, den Herrn so von Angesicht zu schauen wie ihm. Aber er selbst lehnte die Ehre des Propheten von sich ab. In diesem Kapitel sehen wir, wie der Ruf seines Namens über das ganze Land ging. Eine Abordnung von Priestern und Leviten kam zu ihm, um zu erfahren, was für eine Persönlichkeit er sei. Wie nahe lag die Versuchung, etwas aus sich zu machen und seine wichtige und große Ausgabe in ein für sich günstiges Licht zu stellen. Aber Der, für den er hier stand, den er kannte und bekannte als den Sohn Gottes, erfüllte sein Herz so, daß alle Selbstwichtigkeit ihm fern lag.
Kurz beantwortet er ihre Fragen: „Ich bin nicht der Christus.“ „Wer denn? Bist du Elias?“ „Ich bin's nicht.“ „Bist du der Prophet?“ „Nein.“
Wie klar und kurz sind seine Antworten. Von fünf Worten in seiner ersten Antwort kommt er auf drei und von drei auf nur ein Wort. Man fühlt es seinen Worten ab, wie unangenehm ihm dieses Fragen und Beschäftigtsein mit seiner Person ist und wie er solche Fragen zu Ende zu bringen wünscht.
Wieder fragen sie in Ungeduld: „Wer bist du? Was sagst du von dir selbst?“
Wie schön ist die Demut in seiner Antwort: „Ich bin die Stimme eines Rufenden in der Wüste.“
Er sagt nicht: „Ich bin ein Rufer“, er sagt nur: „die Stimme eines Rufenden“ usw. Er bringt seine Persönlichkeit damit ganz zum Verschwinden; nur die Botschaft, die er bringt, die soll bleiben.
Wie klein sind wir, wenn Seine Herrlichkeit unser Auge und Herz erfüllt, und wie häßlich zeigen wir unsere Gestalt, wenn wir von unserer eigenen Wichtigkeit erfüllt sind. Wir sehen dies an den Jüngern, als sie sich stritten, wer der Größte sei. Beschämt mußten sie schweigen, als der Herr fragte, was sie auf dem Wege verhandelt hätten (Mk 9,33.34). Wenn Demut in unserem Herzen ist, dann brauchen wir keine Sorge dafür zu tragen, daß sie in unserem Leben zum Ausdruck kommt. Herzens-Sanftmut und Demut wird dann bei uns gefunden werden. Fehlt aber unserem Herzen diese Demut, so wird unser Ich in häßlicher Ehrsucht, Empfindlichkeit und Härte immer wieder hervortreten, so sehr wir uns auch bemühen mögen, einen Schein von Demut und Sanftmut zu tragen. Es wird doch immer wieder offenbar werden, daß diese nicht in unserem Herzen sind. O, wie würden Bitterkeit, Aufbrausen, Beißen und Fressen verschwinden, wenn wir diese Herzensdemut von dem „von Herzen Demütigen“ lernen wollten.
Aus dem Zeugnis Johannes des Täufers, wie er den Herrn bekannte als „das Lamm Gottes“, als Den, „der mit Heiligem Geiste tauft“ und als „den Sohn Gottes“, können wir ersehen, in welchem Lichte der Herr vor seiner Seele stand. In diesen Herrlichkeiten Seiner Person erkannte und bewunderte er Ihn. - In unserem Abschnitt beginnt ein anderer Tag, und wieder neue Schönheiten tauchen vor seinem Auge auf. An diesem Tage schaut er die Herrlichkeit Seines Wandelns. Welche unaussprechlichen Eindrücke und Gedanken mußten durch seine Seele gehen, als er Ihn, den er in Seiner Hoheit bezeugt hatte, hier als das Lamm Gottes wandeln sah. Seine Blicke versenkten sich in Ihn. Wir lesen: „Des folgenden Tages stand wiederum Johannes und zwei von seinen Jüngern, hinblickend auf Jesum, der da wandelte.“ Das war kein im Vorbeigehen flüchtiger Blick, den er auf den Herrn warf. Das war ein Stillestehen und Anschauen. Er stand und schaute Jesum an, das Lamm Gottes, so wie es hier wandelte, und bewundernd ruft er: „Siehe das Lamm Gottes“.
Kennen wir etwas von einem solchen Stehen und Anschauen Jesu? Das sind keine flüchtigen Blicke, das ist ein Versenken des Auges und Herzens in die Herrlichkeit Seiner Person.
Von diesem Stehen und Anschauen des Herrn hängt so viel für das Kennen Seiner Person ab. Alle Gläubigen kennen Ihn als ihren Heiland, aber soll das alles sein? Möchten wir von Johannes dieses Stillestehen und Anschauen Seiner Person lernen. Wie würde unser geistliches Wachstum voranschreiten und Gnade und Friede uns vermehrt werden! Wie oft wünschen wir, daß gerade Gnade und Friede uns vermehrt sein möchten. Haben wir nie gelesen, daß diese uns vermehrt werden in der Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn? (2Pet 1,2).
Paulus kannte seinen Herrn und Heiland schon viele Jahre, als er den Philippern von dem Verlangen seines Herzens schrieb: „Ihn zu erkennen“ (Phil 3,10). Wie weit kennen wir Ihn? „Ihn zu erkennen“ ist mehr als etwas von Ihm und von Seinem Werke zu kennen. Wohl können wir den Herrn nicht so anschauen, wie Johannes es tat; er sah Ihn mit seinen leiblichen Augen, wir aber sehen Ihn mit den „Augen des Herzens“ in Seinem Worte. Warum kennen wir Ihn so wenig? Ist es nicht, weil wir uns so wenig mit Ihm in Seinem Worte beschäftigen? Er ist der große Inhalt des ganzen Wortes. Laßt uns das Wort nicht lesen, um unser Wissen zu bereichern, sondern mit dem Herzensverlangen, Ihn darin zu finden und anzuschauen. Das, was Er in solchem Betrachten unserem Herzen schenkt, das vermögen wir dann auch anderen wieder mitzuteilen.
Vers 35 finden wir das im Zusammenhange bedeutungsvolle Wörtchen „wiederum“. „Des folgenden Tages stand wiederum Johannes ... hinblickend auf Jesum.“ Es genügte ihm nicht, es am vorhergehenden Tage getan zu haben, er mußte Ihn wiederum anschauen. Er hatte Ihn zuvor erkannt als „das Lamm Gottes“, als „den Täufer mit Heiligem Geiste“, als „den Sohn Gottes“. Als er wiederum dastand, hinblickend auf Jesum, da enthüllten neue Herrlichkeiten sich seinem Blick, und so schritt er fort von Erkenntnis zu Erkenntnis. So spricht er später von Ihm als Dem, „der von oben kommt, der über alles ist“, und wiederum von Ihm als „dem Sohn, den der Vater liebt“ usw.
Redet dies kleine Wort nicht eine Sprache auch zu uns? Soll jeder neue Tag nicht auch uns finden als solche, die wiederum hinblicken auf Jesum? Je mehr wir auf Ihn blicken, je mehr enthüllt Er Sich auch unserem Auge und wird Sich eine Erkenntnis Seiner Herrlichkeit an die andere reihen. Hast du Ihn einmal angeschaut als den Sohn Gottes? Ihn betrachtet als den Sohn des Menschen? Hast du Seine Herrlichkeit gesehen als Sohn Davids? Hattest du einen Tag, wo du Ihn schautest als den Hohenpriester? Als den Fürsprecher? Als den Herrn? Als das Haupt usw.? Gewiß, niemand kennt den Sohn als nur der Vater. So groß und Herrlich ist Er, daß nur der Vater die Größe Seiner Herrlichkeit kennt, aber des Vaters Freude ist es, Ihn uns zu offenbaren. O, möchten wir von Johannes dieses „wiederum stehen und anschauen Jesum“ lernen! „Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.“ So war es auch bei Johannes. Das, was er in Ihm erblickte, das kam über seine Lippen. Wir lesen, „es hörten ihn die zwei Jünger reden“. Diese beiden hörten ihn von dem reden, was seine Seele in Jesus, dem Lamme Gottes, genoß. Werden nicht auch unsere Worte von anderen gehört? O, möchten wir uns des mehr bewußt werden, daß andere auch uns reden hören! Wie würden wir unsere Lippen bewahren vor eitlen Dingen, und wie würden wir bedacht sein, unsere Lippen von dem Geiste Gottes gebrauchen zu lassen, von Dem zu reden, den der Vater liebt. Jedes Reden unserer Lippen hat eine Wirkung. Diese zwei Junger hörten ihn reden, und die Wirkung war, daß sie Jesum nachfolgten. Wovon reden wir? Was ist die Wirkung unseres Redens? Ist die Wirkung bei denen, die uns hören, auch diese, daß sie Jesum nachfolgen?
Meinst du, daß es Johannes ein Schmerz war, daß die beiden Jünger in dieser Stunde ihn verließen und Jesum nachfolgten? Dann verstehst du noch nicht das Herz eines Dieners, der dem Herrn den Weg bereitet. Von den Johannesjüngern verstanden gar manche nicht den Dienst ihres Meisters. Wir sehen dieses, als sie an einem Tage kamen und ihm berichteten, daß Jesus taufe und alle zu Ihm kämen. (Joh 3,26). Diese Worte zeigten ihren Unmut, daß ihr Meister durch Jesus in den Schatten gestellt wurde, und sie kamen, seine Eifersucht zu reizen, daß er für sein Ansehen eintreten möge. Sie verstanden nicht, daß in dem Wachsen der Größe Jesu gerade die Krönung des Dienstes ihres Meisters lag. Sie verstanden nichts von seiner Freude als der Freude „des Freundes des Bräutigams“. Wie tritt bei dieser Gelegenheit wieder die köstliche Demut Johannes des Täufers ans Licht. Neidlos räumt er Ihm sofort den ersten Platz ein und verwirklicht den Wahlspruch eines Knechtes Christi: „Er muß wachsen, ich aber abnehmen“. Es muß eine wunderbare Freude für das Herz des Johannes gewesen sein, als er sah, daß diese beiden Jünger jetzt Jesum nachfolgten. Und ist dieses nicht die Freude aller, die dem Herrn in Wahrheit dienen?
Diese Freude klingt auch aus den Worten des Apostels Johannes hervor, als er schreibt: „Ich habe keine größere Freude als diese, daß ich höre, daß meine Kinder in der Wahrheit wandeln“ (3Joh 4). Ob sich Johannes wohl da an die Freude seines früheren Meisters erinnerte, als er ihn verließ und Jesum nachfolgte?
In dieser Stunde verknüpften diese beiden Jünger ihr Leben und ihr Los mit dem Herrn Jesus. Sie wußten nicht, was der Weg ihnen bringen würde. Getrost vertrauen sie sich Ihm an und wandeln Ihm nach. Und der Herr in Seiner niederbeugenden Güte wendet Sich um, sieht sie nachfolgen und fängt an, mit ihnen zu sprechen! Ja, Er hat ihnen etwas zu sagen. Er muß sie fragen, was sie in Seiner Nachfolge suchen. Sieht Jesus uns nachfolgen? Welche Freude mußte es Ihm sein, als Er diese zwei Ihm nachfolgen sah. O, möchte Er auch uns als solche sehen. Seine Augen blicken hernieder auf diese Erde, Er sieht uns wandeln. Wandeln wir „Ihm nach“? Er hat an die, die Ihm nachfolgen, eine sehr ernste, ihr Herz erforschende Frage zu richten: Was suchet ihr? Bis dahin hatten sie in dem Scheine der „brennenden Lampe“ gewandelt, jetzt kamen sie zu Ihm, der leuchtenden Sonne, „dem wahrhaftigen Lichte, welches in die Welt gekommen, jeden Menschen erleuchtet“ und jedes Herz erforscht. Er wandte Sich um, und sie stehen vor Ihm, „der die Herzen erforscht“ und der „das Verborgene der Herzen ans Licht bringt“, und so fragt Er: „Was suchet ihr?“ Wenn wir gleich diesen Jüngern Ihm nachfolgen, dann richtet Er diese Frage auch an uns: „Was suchest du, was ist dein Ziel?“ Suchst du einen Platz in dieser Welt? Suchst du einen Platz in der Gemeinde? Suchst du dort Ehre, Ansehen, Freude? Was suchst du? Suchst du Gewinn und Nutzen für dich?
Sie öffnen Ihm ihr Herz und antworten fragend: „Lehrer, wo hältst Du Dich auf?“ Sie wollen Seine Adresse haben, sie wollen die Stätte wissen, wo sie Ihn immer finden, wo sie Ihn immer haben können. Sie wollen wissen, wo Er Sein Heim hat. Diese Antwort sagte Ihm, saß sie bei Ihm zu sein wünschten. Ist es so bei uns? Ist Er uns alles, was wir suchen? Oder suchen wir noch etwas neben Christus? Hier liegt das Geheimnis so manchen Fehltrittes, so manchen Schmerzes. Ist es nicht deshalb, weil noch andere Interessen neben dem Herrn in unserem Herzen stehen, daß in unserem Leben so wenig Freude und Kraft ist, so wenig die Trennung von der Welt gefunden wird?
Seine Antwort auf den Wunsch ihres Herzens ist: „Kommet und sehet!“ Eine solche Einladung, ein solches Willkommen aus Seinem Munde hatten sie sicher nicht erwartet. Wie herzlich wurden sie von Ihm eingeladen, bei Ihm zu sein. Auf ihre Frage: „Wo hältst Du Dich auf“ nennt Er ihnen nicht einfach einen Ort, Er sagt: „Kommet und sehet“. Konnte Er ihnen in Worten Sein Heim angeben? In welchen Worten menschlicher Zunge hätte Er ihnen das sagen sollen? Sein Heim war nach diesem Evangelium der Schoß des Vaters. In Wirklichkeit waren Seine Worte eine Einladung zum Himmel, Ihn dort an dem Platze der Liebe des Vaters kennen zu lernen. Aber welchen Ort sollte Er ihnen auf Erden nennen, wo Er Sich aufhielt? Er, der hier ein Fremdling war, der da sagen mußte: „Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo Er Sein Haupt hinlege“.
Mit den Worten: „Kommet und sehet“ ladet Er sie ein, dort zu sein, wo Er Sich aufhält - jeden Platz mit Ihm zu teilen. In der Welt findest du keinen Platz, wo Er Sich aufhält, und doch hat Er eine Stätte hienieden, wo du Ihn finden und haben kannst. Kennst du diese Stätte? Wo zwei oder drei in Seinem Namen versammelt sind, da ist Er in ihrer Mitte. Siehst du Ihn wandern inmitten Seiner Gemeinde? Der Herr sagt: „Komm und sieh“. Bist du dort, wo Er ist? Kennst du Seine Gemeinde? Das ist nicht Seine Gemeinde, wo Gläubige und Ungläubige vermischt sind. Er will in der Mitte derer sein, die in Seinem Namen versammelt sind. Aber wir sind nicht in Seinem Namen versammelt, wenn wir in der Mitte unseres Versammeltseins Dinge erlauben und dulden, die mit Seinem Namen unvereinbar sind. Womit nicht Sein Name verbunden sein kann, damit kann Er auch Seine Gegenwart nicht verbinden.
In diesem Evangelium spricht Er zu uns von dem Vaterhaus, wohin Er geht, uns eine Stätte zu bereiten. Bald werden wir die geöffnete Tür in dem Himmel schauen und von Ihm wie Johannes eingeladen werden: „Komm hier herauf“ (Off 4,1). Wie Herrlich wird das „Kommet und sehet“ sein, wenn wir in der Herrlichkeit den Ort schauen, wo Er Sich aufhält, und diesen mit Ihm teilen. Jetzt aber teilen wir noch mit Ihm den Platz der Verwerfung.
Am Schluß unseres Abschnittes lesen wir: „An jenem Tage blieben sie bei Ihm. Es war um die zehnte Stunde.“ Kennen wir einen solchen Tag? Vielleicht auch eine Stunde, von der an wir bei Ihm blieben? Die Schrift sagt nicht, daß sie wieder von Ihm gingen; so wie sie bei der Rückkehr des verlorenen Sohnes von einem Anfang des Fröhlichseins spricht, aber nicht von einem Ende. Das Fröhlichsein im Vaterhaus hört eben nie auf.
Wer je einen solchen Tag mit Ihm erlebt hat, wer gekommen ist und gesehen hat, wo Er Sich aufhält, für den hat diese Welt ihren Reiz verloren - der spricht mit Petrus: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens“.
Und wendet sich Seine Einladung „Komm und sieh“ nicht noch heute an alle Herzen, die nach Seiner Nähe und Gemeinschaft verlangen? Mache es wie diese Jünger. Sage Ihm dein Sehnen und verbinde dein Los und dein Leben mit dem Seinen. Teile den Platz Seiner Verwerfung mit Ihm jetzt außerhalb des Lagers, wie du auch bald den Platz Seiner Herrlichkeit mit Ihm teilen wirst. Sein Ruf „Komm und sieh“ macht uns jetzt zu Trägern Seiner Schmach, führt uns aber auch zugleich hinein ins Heiligtum und in das priesterliche Verbundensein mit Ihm, dem großen Hohenpriester, um Gott die geistlichen Opfer des Lobes und die Anbetung darzubringen.
Laßt auch uns ein Ohr haben für Seine Einladung: „Kommet und sehet!“ v. d. K.