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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
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Handreichungen Band 10 -Jahrgang 1925
Mk 3,9 - „In Bereitschaft für Ihn!“Mk 3,9 - „In Bereitschaft für Ihn!“
Ein leicht verständlicher Befehl des Herrn! „Ein Schifflein sollte für Ihn in Bereitschaft bleiben, auf daß die Volksmenge Ihn nicht drängen möchte.“ Dem ist nichts zur Erklärung hinzuzufügen - und doch! wieviel liegt für uns praktisch in diesen einfachen Worten! Man könnte sagen: Glückliches Schifflein, das dem Herrn Jesus als „Kanzel“ gedient hat! Ach, möchten wir alle, die wir Sein Eigen sind, gleichsam solche für Ihn in Bereitschaft befindlichen „Schifflein“ sein, vermittels derer Er zu den Menschen reden kann! Lassen wir uns derart brauchen? Glückliche „Schifflein“! „Schifflein“ für Ihn! -
Aber mehr noch: sollte das Schifflein in Bereitschaft sein können, dann mußten hilfsbereite Leute da sein, die es in Bereitschaft hielten! Und tatsächlich legte Er ja Seinen Jüngern diesen Befehl ans Herz. Ich glaube, das ist es vor allem, was dieses schlichte Wort uns zu sagen hat: daß wir selber in Bereitschaft seien, um für Ihn zu jeder Zeit, da Er deren benötigt, unsere „Schifflein“ bereit halten zu können! Anders gesagt: wir, die Seinen, die Er Sich durch Seine Liebe zu Jüngern erkoren hat, sollen und dürfen unsere Mittel, unser Können, unsere Kraft, unsere gottgegebenen Gaben, unsere Fähigkeiten usw. - ja, alles, was wir haben - Ihm zur Verfügung halten, für Ihn in Bereitschaft haben, damit Seine Pläne, Gedanken und Absichten durch uns zur Durchführung kommen können. In Bereitschaft für Ihn! Welch hohes Vorrecht! Mancher hat dies vielleicht noch gar nicht recht erkannt; ihn lehre dieser Vers, was der Herr von uns erwarten kann und erwartet! Lassen wir alle uns belehren! Wieviel oder - scheinbar - wie wenig davon abhängt, ob unsere „Schifflein“ in Bereitschaft sind oder nicht, das zu überlegen ist ja nicht unsere Sache, sondern die Seine! „In Bereitschaft!“ Während des Krieges haben viele von uns an sich selber erfahren, was es hieß“, „in Bereitschaftsstellung“ zu sein, entweder vor dem Ausrücken ins Feld oder vor dem Eingesetztwerden an der Kampffront. Nicht trübe Erinnerungen will ich wachrufen, aber jene Bereitschaftsstellungen lehren uns doch manches, besonders dieses, daß die, welche in Bereitschaft waren, in nichts mehr sich selber oder den Ihren gehörten, sondern nur noch dem Zweck, für den sie eingesetzt werden sollten. Man mochte in der Heimat viele Tage hindurch in Bereitschaft sein, aber man war des Morgens nie sicher, ob man des Abends noch an Ort und Stelle sein würde: ein verantwortungsvolles Bereitsein! - Wieviel köstlicher aber ist das Ziel, der Zweck, ja die Person vor allem, für die wir Jünger Jesu in Bereitschaft sein dürfen mit Herz und Hand, mit Ohr und Zunge, mit Gut und Blut, mit Leib und Leben! Sind wir es allezeit? Sind wir, Bruder und Schwester, bereit, uns in jedem Augenblick des Lebens „einsetzen“ zu lassen für den Glaubenskampf und für irgendwelchen Dienst zugunsten der Sache unseres geliebten Meisters? „Der Lehrer ist da und ruft dich!“ hörte einst Maria, die Ihn so gut verstand und so gern für Ihn allein lebte (Joh 11,28), und der nächste Vers (29) zeigt ihre Bereitschaft. Und wie bereit war Maria Magdalena für Ihn in Joh 20! wie Paulus z. B. in Apg 16,9.10; 21,13! wie Petrus in Joh 21,7! ja, auch in Apg 10! wie Nikodemus in Joh 19,39 und Joseph von Arimathia in Mt 27,57ff.! (vergl. Mk 15,43). Denke auch nochmals an Maria in Joh 12,3! Denken wir an Mk 14,12-16 und an Lk 5,29 („Ihm!“) und an Lk 2,25-38 usw. usw.! - und dann laßt uns uns fragen, ob wir allezeit für Ihn in Bereitschaft sind und ob wir gleichsam ein „Schifflein“ für Ihn in Bereitschaft halten! Welch Segen und welche Gnade, daß Er Sich unserer und unserer „Schifflein“ bedient! Gepriesen sei Sein Name!
F. K.
Erstellt: 02.04.2024 15:41, bearbeitet: 13.10.2024 21:05