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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
Handreichungen Band 15 - Jahrgang 1930
1Mo 42,28 - „Warum hat uns Gott das getan?“1Mo 42,28 - „Warum hat uns Gott das getan?“
So fragten einst die Brüder Josephs. Und oft wiederholt sich diese Frage auch in unserem Herzen. Wie viele „Warums?“ steigen besonders in schweren Zeiten zum Himmel empor. Da, wo die Welt nur ein blindes Geschick sieht, da sieht ein Kind Gottes die Leitung seines Gottes und Vaters. Wenn wir das „Warum?“ auch noch nicht verstehen, so wissen wir doch, daß nicht alle Heimsuchungen Strafen sind. Mancher Trübsalsweg dient zu unserer Be wahrung vor größerem Leid. Oft will Gott auch durch Leiden die köstliche Frucht der Geduld in uns bewirken. Nie aber sollten wir mit einem Herzen der Bitterkeit oder der Selbstgerechtigkeit die Frage der Brüder Josephs stellen: „Warum hat uns Gott das getan?“ Als ob Gott uns unrecht tue, wenn Er Leid über uns führt. Alle Dinge müssen zu unserem Besten dienen. Später, „nach diesem“, werden wir erfahren, warum der Herr solche Leiden in die Tage unseres Lebens hineingelegt hat. Wie köstlich wird es dann sein, zu erkennen, daß der allein weise Gott kein Versehen, keinen Fehler macht, daß nur Seine Liebe, um uns zu segnen, die Wahl Seiner Wege mit uns bestimmte! Nur weil unser Auge so kurzsichtig ist, verstehen wir so wenig, was uns gut und heilsam ist. Wir irren so viel und machen so viele Fehler. - Er aber nie! Sollte diese Tatsache nicht schon allein dazu dienen, Ihm im Glauben die Führung unseres Lebens so ganz zu überlassen, daß wir in Seinem Willen ruhen und Ihm für alle Wege, die doch nur Gnade und Güte über uns sind, im Glauben danken?
A. v. d. K.
Erstellt: 25.04.2024 20:52, bearbeitet: 17.11.2024 21:10