Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
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Handreichungen Band 22 - Jahrgang 1937
Joh 1,42 – Und er führte ihn zu JesusJoh 1,42 – Und er führte ihn zu Jesus
In der obigen Schriftstelle wird uns berichtet, wie Andreas mit dem Heiland bekannt wurde und wie er dann gleich seinen Bruder Simon Petrus zu dem Herrn Jesus führte.
Wie gewinnt man einen Menschen für den Herrn Jesus? Eine Frage, die uns auf der Seele brennt. Ihre Beantwortung ist ganz einfach. „Und er führte seinen Bruder zu Jesus.“ Glaubst du, daß Simon mitgegangen wäre, wenn Andreas mit saurem Blick und trübem Sinn etwas von dem Herrn vorgetragen hätte? Meinst du, wenn Andreas eine wohlgesetzte Rede mit Bibelstellen und Beweisen vor seinem Bruder gehalten hätte, daß dieser daraufhin zum Herrn Jesus gegangen wäre?
So wichtig die Verkündigung des Evangeliums ist, nicht minder wichtig ist das persönliche Zeugnis, wenn ein Mensch einem anderen sein Glück verrät und dieses Glück lautet: „Wir haben den Messias, den Heiland gefunden.“
Nimm diejenigen, die dir nahestehen und lieb sind, aufs Herz und führe sie zum HErrn! Mit dem Glück, das aus deinen Augen leuchtet, und der Freude, die in deinem Herzen wirkt, sprich von Dem, der dein Herr und dein Gott ist.
Dies ist in Wahrheit unser aller Aufgabe, gerade in unserer fragenden und zweifelnden Zeit. In deinem Hause, unter denen, die mit dir verkehren, die in dein Zimmer kommen, die dich besuchen - wurde von allen diesen einer durch dich zum Heiland geführt? Hast du irgend einem Menschen, solange du schon auf Erden weilst, für das Heil seiner Seele genützt? Die Frage, die wir uns am Abend eines jeden Tages vorlegen: „Habe ich jemanden zum
Herrn geführt?“, wird beantwortet werden: Da, wo du ganz schlicht von deinem unzweifelhaften Glück zeugtest, nicht nur mit Worten, sondern mit Kraft, nicht mit Reden nur, sondern mit Taten, da hast du zum Heiland geführt.
Ist das nicht heute der große Mangel unter Kindern Gottes, daß wir mit der persönlichen Erfahrung unserer Errettung nicht werbend sind, sondern zurückhaltend, als sei es eine Verlegenheitssache? Und wiederum im Gegensatz hierzu ist es ein trauriges Zeichen, wenn der Mund ständig geschwätzig voll Redensarten von Christus ist. Möchten wir durch Gottes Gnade eifrig und geschickt sein, andere zum Heiland zu führen!
Bezzel.
Erstellt: 24.05.2024 23:14, bearbeitet: 29.10.2024 17:30
Quelle: www.clv.de