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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
Handreichungen Band 15 - Jahrgang 1930
Die Gemeinden der Heiligen (3)Die Gemeinden der Heiligen (3)
(Fortsetzung).
Hirtendienst ist ein persönlicher Dienst.
Das Evangelium kann Tausenden gleichzeitig gepredigt werden. Evangelisten und Lehrer mögen Gottes Wort mit Segen einer großen Zuhörerschaft verkünden, ohne daß der Redner die einzelnen Zuhörer persönlich kennt; Hirtendienst aber muß ganz persönlich und den Umständen des Einzelnen entsprechend ausgeübt werden. Der Herr Jesus sagt: „Ich bin der gute Hirte; und Ich kenne die Meinen und bin gekannt von den Meinen.“ (Joh 10,14) Dies letztere wird dem Grundsatz nach sicher von jedem wirklichen Hirtendienst zu allen Zeiten gesagt werden können. Der Hirte wird natürlich niemals von der Herde als von seiner Herde reden; sie ist allezeit Gottes Herde und nicht die seinige, so sehr er auch befähigt und begnadigt sein mag, die Herde zu hüten. Aber der Grundsatz bleibt, und jeder gottbegnadete Hirte wird sagen können: „Ich kenne die Schafe, die meiner Sorge anvertraut sind, und sie kennen mich.“ Wie wäre es sonst auch möglich, über ihre Seelen zu wachen? Und wie könnten sie anders seinen Worten folgen? Der Hirten- und Ältestendienst ist Sorge um jede einzelne Seele, eine Sorge, die mit dem Herrn anfangen und enden muß. Denn wie kann ein Ältester die Last eines solchen verantwortungsvollen Hirtendienstes tragen, wenn er sie nicht um dessentwillen tut, der sie ihm übertragen hat.
Es dürfte hier am Platze sein, auf den Unterschied hinzuweisen, der zwischen Hirten und Ältesten besteht. Hirten sind wie Evangelisten und Lehrer Gaben, mit denen der Herr Seine Gemeinde ausgerüstet hat. Ein Ältester dagegen kann seinen Dienst in der örtlichen Gemeinde, ohne eine besondere „Gabe“ zu besitzen, ausüben. Wir bringen über diesen Unterschied einen kurzen Abschnitt aus der kleinen Schrift „Hütet die Herde“3 hier zum Abdruck: „Es ist nicht unwichtig, zwischen der Hirtengabe eines ‚Hirten‘ (nach Eph 4) und dem Hirtendienst eines ‚Ältesten‘ zu unterscheiden. Beide, sowohl die ‚Hirten‘ (nach Eph 4) wie auch die ‚Ältesten‘, haben es mit der ‚Herde‘ zu tun. - Die ‚Hirten‘ weiden durch ihre Gabe die Herde auf Auen, wodurch das innere Leben mit Christo genährt wird. Die ‚Ältesten‘ hüten die Herde in dem Sinne von ‚habet acht auf die ganze Herde‘ und ‚hütet die Herde ... indem ihr die Aufsicht führet‘ (Apg 20,28; 1Pet 5,2). -
Der Dienst der ‚Hirten‘ besteht in dem Gebrauch ihrer ‚Gabe‘, die Herde zu weiden in ihrem inneren Wachstum und Verbundensein mit Christo. Der Hirtendienst der ‚Ältesten‘ besteht in achthabender Sorge auf die Herde, daß alles dem Erzhirten gemäß sei. - Der Dienst der ‚Hirten‘ umfaßt alle Schafe der einen großen Gesamtherde des großen Hirten. Der Dienst der ‚Ältesten‘ umfaßt die örtliche ganze Herde, ‚in welcher der Heilige Geist sie als Aufseher gesetzt hat‘.“
In eine örtliche Gemeinde wird niemand hineingeboren.
Das sollte in der Tat einfach und klar sein. Woher aber kommen nun die vielen Versuche, den zwiefachen Charakter der Gemeinde (als Gesamt- und als örtliche Gemeinde, wie wir im Anfang feststellten) zu leugnen? Man sagt uns, es ist wie in einer Familie; wenn ein Kind geboren ist, so ist es ein Glied der Familie, und es braucht nicht erst von den Familiengliedern empfangen oder aufgenommen zu werden, es ist durch die Geburt bereits in den Familienkreis eingetreten, und es wird ihm nur noch die Zuneigung, Sorge, Vorrechte und Freuden des Haushaltes und der Familienglieder entgegengebracht; und ebenso sei es auch mit dem Empfang und der Aufnahme eines Gläubigen in der Gemeinde. Aber jene, welche so reden und schreiben, vergessen immer, uns zu sagen, wann und wie jemand in eine Gemeinde hineingeboren wird. Sie verwechseln gänzlich die große Gesamtgemeinde nach Mt 16, in welche die neugeborenen Seelen durch die geistliche Geburt tatsächlich hineingeboren werden, und die örtliche Gemeinde nach Mt 18 und ihre örtliche Begrenzung.
Etwas derartiges wie ein Hineingeborenwerden in eine örtliche Gemeinde gibt es nicht. Denn selbst wenn ein Kind von gläubigen Eltern, die einer örtlichen Gemeinde angehören, durch die Predigt des Evangeliums bekehrt wird und nie in eine andere Versammlung gekommen wäre, so ist es dadurch noch nicht in die örtliche Gemeinde hineingeboren, sondern es muß durch seine eigene Handlung sowie auch durch eine Handlung der Gemeinde in dieselbe aufgenommen und empfangen werden. Oder andererseits, wenn jemand an einem ganz einsamen Orte bekehrt würde oder durch die Predigt in einer Kirche, Kapelle, in einem Gasthaussaal oder irgendeinem anderen Platz, so ist ein solcher wohl in die große Gesamtgemeinde hineingeboren und ein Glied am Leibe Christi geworden, aber damit noch nicht der örtlichen Gemeinde zugeführt und der Aufsicht und Ordnung derselben unterstellt. Das ist so einleuchtend, daß es nicht nötig sein sollte, noch viele Worte darüber zu machen, und doch ist es der hierüber herrschenden Verwirrung wegen nötig.
Diese Lehrer, welche den Eintritt eines Gläubigen in eine Gemeinde mit der Geburt eines Kindes in eine Familie vergleichen, reden trotzdem von der Sorgfalt, die bei dem Eintritt eines Gläubigen in die Versammlung notwendig ist, und unterscheiden auch zwischen der Aufnahme eines Jungbekehrten und eines Gläubigen, der bereits viele Jahre als solcher bekannt ist. Mit solchen Unterscheidungen widersprechen sie natürlich ihren vorher vertretenen Ansichten, denn sie geben damit zu, daß die Aufnahme des Einzelnen in eine Gemeinde Urteilskraft und treue Sorge von seiten der Aufnehmenden erfordert. Damit aber ist der Vergleich der Geburt eines Kindes in eine Familie mit der Aufnahme eines Gläubigen in eine Gemeinde hinfällig. Die aufnehmende Gemeinde soll den Aufgenommenen mit göttlicher Sorge umgeben. Der in die Gemeinde Eintretende soll ein tiefes Bewußtsein davon haben, daß er jetzt einer Gemeinde angehört, in der er der göttlichen Ordnung unterstellt ist.
Licht und Leben.
Zuweilen begegnet man auch dem Einwurf, es werde nicht das Leben, sondern das Licht zur Grundlage der Aufnahme gemacht. Die, welche diese Einwendung machen, überlegen nicht, was sie sagen. Wie kann das Leben vom Licht getrennt sein? Der Sünder muß Licht von Gott empfangen haben, sonst würde er nicht zum Glauben gekommen sein. Er ist sowohl aus der Finsternis zum Licht berufen, wie er auch „aus dem Tode in das Leben hinüber gegangen ist“. Natürlich, als er den ersten Schritt des Glaubens tat, verstand er noch nicht alle die wunderbaren und gesegneten Folgen, die damit verbunden waren. Doch es bleibt bestehen, bevor er glauben konnte, mußte ihm das Licht des Evangeliums geleuchtet haben. Wie oft sind unsere Herzen mit Freude erfüllt worden, wenn bekümmerte Seelen, denen wir Gottes Wort brachten, ausriefen: „Jetzt verstehe ich; o, jetzt sehe ich!“ Und wir erwarteten von diesen Seelen zunächst nicht mehr als dies einfache Glaubens-Erfassen ihres Heilandes. Und ebenso, wie ein gewisses Maß von Licht für das Erfassen des Heilandes da sein muß, so muß auch ein gewisses Maß von Licht für den Eintritt in die Gemeinde vorhanden sein. Zwar mag ein Jungbekehrter nur wenig von dem wissen, was dieser Schritt in sich schließt, aber deswegen dürfen wir ihn nicht davon zurückhalten. Soviel Licht jedoch muß er wenigstens besitzen, daß er durch das Wort weiß, daß er sich der Gemeinde anzuschließen hat, denn sonst kann weder vom Glauben noch vom Gehorsam bei einem solchen Schritte die Rede sein.
Wenn wir das, was wir gesagt haben, in Verbindung mit der Taufe betrachten, wird es uns vielleicht noch klarer werden. Wenn wir anstatt Leben Licht zur Grundlage machten, könnten wir dann daran denken, jemand zu taufen, der noch kein volles Verständnis hat über das, was er tut? Wir fordern z. B. nicht erst Licht und Verständnis über die symbolische Bedeutung oder die Lehre der Taufe. Würde aber ein Geistlich-Gesinnter jemanden taufen, der da sagt: „Ich möchte getauft werden, weil mein Freund sich taufen lassen will“, oder wenn er sagt: „Ich möchte getauft sein, weil es in eurer Mitte so Sitte ist“? Sicher, niemand würde dies tun. Wenn aber jemand, der noch unwissend ist, sagt: „Ich verstehe noch nicht, was die Taufe bedeutet, aber ich sehe in der Schrift, daß der Herr Jesus gesagt hat, daß die, welche glauben, getauft werden sollen, und ich wünsche, Ihm gehorsam zu sein“, so ist dies ein völlig genügender Grund, ihn zu taufen. Nun, was ist es anders als Licht? Und doch ist niemand so blind, zu sagen: „Wir machen das Licht zur Grundlage der Taufe.“ Wir taufen und nehmen diejenigen in die Gemeinde auf, die aus Gott geboren sind, und noch andere Beweggründe gibt uns die Schrift, das eine oder andere zu tun. Soviel Einsicht über die betreffende Sache muß jedoch auf der anderen Seite notwendig vorhanden sein, daß der Einzelne fähig ist, zu sagen: „Ich bin überzeugt, daß das, was ich tue, von dem Herrn dem Gläubigen befohlen ist, und ich wünsche, Ihm gehorsam zu sein.“ Wie wäre es sonst möglich, von einem Glaubensgehorsam zu reden?!
Am Ende des Matthäus-Evangeliums beauftragt der Herr Seine Apostel zuerst, sie zu Jüngern zu machen, dann, sie zu taufen, und dann, sie zu lehren, alles zu bewahren, was Er ihnen geboten habe (Mt 28,19.20). Es ist daher von größter Wichtigkeit, daß diejenigen, die sich einer örtlichen Gemeinde anschließen, sich bewußt sind, daß sie das tun, was wirklich dem Worte des Herrn entspricht. Wie kann sonst ihr Tun Gehorsam gegen Gottes Wort sein?
Wohinein nehmen wir auf?
Viel Unklarheit herrscht unter den Kindern Gottes über diese Frage. Es ist manchmal darauf hingewiesen worden, daß es sich bei der Aufnahme um drei Fragen handelt. 1. Wer ist aufzunehmen? 2. Wie soll die Aufnahme geschehen? 3. Wohinein werden die Gläubigen aufgenommen?
Über die beiden ersten Fragen herrscht weniger Unklarheit, aber umsomehr über die dritte; und doch ist die Beantwortung dieser Frage von der größten Wichtigkeit, denn die beiden ersten Fragen haben wenig Wert, wenn sowohl die, welche aufnehmen, als auch die, welche aufgenommen werden, nicht wissen, wohin sie aufgenommen werden.
Wer die auf Seite 3 usw. angeführten Schriftstellen u. a. m. sorgfältig beachtet hat und ebenso das, was wir bereits darüber gesagt haben, dem dürfte eine richtige Antwort nicht schwer fallen. In den erwähnten Schriftstellen fanden wir Gemeinden von Gläubigen, die in dem Charakter „als Gemeinde zusammenkamen“ (1Kor 11,18) in gegenseitiger Verantwortlichkeit. In diesen Gemeinden hüteten Älteste die Herde, und Jüngere in den Gemeinden wurden ermahnt, den Ältesten unterworfen zu sein (1Pet 5,1-5) und ebenso ihren Führern zu gehorchen als die da über ihre Seelen zu wachen und Rechenschaft abzulegen haben (Heb 13,17). Wenn in einer solchen Gemeinde jemand durch die Predigt des Evangeliums bekehrt wurde, so wurde ein solcher auch bald mit dem weiteren Weg des Glaubens und Gehorsams bekanntgemacht und darauf hingewiesen, daß er jetzt, nachdem er ein Glied am Leibe Christi geworden sei, auch seine Zugehörigkeit zu der örtlichen Gemeinde zu verwirklichen habe (Apg 9,26-28). Niemand in den ersten Tagen der Gemeinde zögerte, sowohl getauft als auch der Gemeinde hinzugetan zu werden, und mit Freuden wurden diese Jungbekehrten von der Gemeinde aufgenommen. Niemand von diesen war im Unklaren darüber, wohin sie aufgenommen waren. Die Gläubiggewordenen schlossen sich dem Jüngerkreise, d. h. der örtlichen Gemeinde, an, und die Gemeinde nahm sie als einen Teil von sich selbst auf.
Damit aber, daß solche sich der örtlichen Gemeinde anschlossen, schlossen sie sich nicht der großen Gesamtgemeinde an; das war bereits von Gott geschehen in der Stunde, als sie sich bekehrten; und anderseits wenn eine örtliche Gemeinde jemand aufnahm, wurde ein solcher nicht in die große Gesamt-Gemeinde Gottes aufgenommen. Eine örtliche Gemeinde nahm ihn auf, und damit wurde er aller Vorrechte der Gemeinde teilhaftig, ebenso wie er auch alle Verantwortung gegen die Gemeinde übernahm.
Von diesen Vorrechten und Verantwortlichkeiten mochten die Einzelnen zu jener Zeit nur sehr wenig verstehen. Nach Gottes Gedanken aber soll die Gemeinde die Schule sein, in der die Kindlein genährt, versorgt, geleitet und gepflegt werden. Während die Jungbekehrten in aller Unterwürfigkeit als Kindlein ihren Platz in der Gemeinde einnehmen, war den Ältesten die Verantwortlichkeit auferlegt, sie in alles das einzuführen, was der Herr befohlen hatte.
Auf zwei Irrtümer in dieser Sache möchten wir noch hinweisen. Man hat angenommen, daß, wenn ein Gläubiger von einer Ortsgemeinde aufgenommen ist, er damit einem großen Kreis von Gemeinden (dem die betreffende örtliche Gemeinde angehört) angeschlossen sei. Dieses entspricht den Grundsätzen vieler geistlicher Körperschaften, z. B. der Römischen, der Protestantischen Kirche usw. Wenn ein Säugling von einem beamteten Priester dieser Kirchen besprengt wird, so wird er dadurch in diese Kirche als in eine Gesamtheit aufgenommen. Dieser Irrtum ist nicht nur auf die erwähnten beiden Kirchensysteme beschränkt. Auch der heimgegangene Bruder J. N. Darby hatte bei all seiner wunderbaren Erkenntnis in vielen Lehren des Wortes Gottes sich von dieser Tradition nicht völlig frei gemacht. Nach seinen Gedanken bestand gewissermaßen ein Versammlungs-Leib, nämlich ein derartiges Verbundensein von örtlichen Versammlungen miteinander, daß die Handlung einer Versammlung alle anderen Versammlungen verpflichtete, diese anzuerkennen, als ob es ihre eigene Handlung sei, und wenn dies nicht geschehe, die Einheit des Leibes dadurch zerstört würde. Obwohl diese von ihm geschaffene, wir möchten sagen, Verbündung von Versammlungen sich längst in viele Bruchstücke zerspaltet hat, hat doch wiederum jedes dieser Bruchstücke sich auf die gleiche irrtümliche Grundlage gestellt und alles, was davon abweicht, als „Unabhängigkeit“ bezeichnet und verworfen.
Der zweite angedeutete Irrtum entspringt gleichsam aus der Ablehnung des ersten. Man sah die traurigen und den Herrn entehrenden Früchte des ersten Irrtums und fiel nun in eine entgegengesetzte Übertreibung, indem man annahm, daß Gläubige sich nirgends anzuschließen haben, somit auch keine Verantwortung bestehe, Gläubige aufzunehmen und Sorge zu tragen, sie in allem Willen Gottes zu unterweisen.
Es darf uns nicht überraschen, wenn solche, die durch den ersten Irrtum viel gelitten haben und dann entdecken, daß es ein Irrtum ist, leicht in den zweiten verfallen. Sie haben gesehen, wieviel Verkehrtes und Böses durch die Aufrichtung einer Vereinigung von Versammlungen entstanden ist. Sie sind durch die immer wiederkehrenden bösen Früchte der Trennungen dahin geführt worden, anzunehmen, daß hier eine böse Wurzel vorhanden sein müsse. Etwas ganz anderes ist es aber, durch die Prüfung des Wortes Gottes diese Wurzel in einem unschriftmäßigen Grundsatz aufgedeckt zu finden. Eine solche Prüfung durch das Wort, in Demut und im Vertrauen auf die Erleuchtung des Heiligen Geistes, wird uns nicht nur den Irrtum auf der einen Seite aufdecken, sondern uns auch bewahren, in den entgegengesetzten Irrtum (wozu wir so leicht geneigt sind) zu verfallen.
Wenn wir das wahre Wesen der Gemeinden und die Grundgedanken Gottes, nach denen sie gebildet sind, nicht erfassen, so werden die traurigen Folgen nicht ausbleiben. Wie viele Beispiele ließen sich hierfür aufzählen! Wie manche Gläubigen sahen die schriftwidrigen Dinge in den verschiedenen Denominationen. Sie zogen sich daraus zurück, aber nur, um dann selbst wieder mehr oder weniger aufzurichten, was sie aufgegeben hatten. Solche und andere traurige Resultate offenbaren uns den Mangel in der Erkenntnis der Wahrheit. Anstatt geduldig zu warten und zu lernen, Gottes Gedanken zu verstehen, kommen sie kurzerhand zu dem Entschluß, eine neue Vereinigung zu bilden, zu der nur solche zugelassen werden sollen, welche sich verpflichten, jede Verbindung mit anderen, die sich nicht ihren Bundesregeln unterwerfen, abzulehnen. Ausdrücke wie „in Gemeinschaft mit den Elberfelder Brüdern“ oder „verbunden mit den Offenen Brüdern“ zeigen, daß die, welche so reden, wieder anfangen, schriftwidrige Dinge, die sie verurteilt haben, aufzurichten. Denn solche Ausdrücke entspringen der Vorstellung einer organisierten Körperschaft, während man doch bekennt, frei von einer solchen zu sein. Die solche Reden führen, zeigen nur, daß sie noch nicht zu den göttlichen Grundgedanken und zu dem schlichten Gehorsam der Lehren des Wortes Gottes und der Abkehr von jedem falschen Wege gekommen sind.
(Fortsetzung folgt, s. G. w).
3 Hütet die Herde! Ein Wort über Älteste. Von Alb. der Kammer. (Preis 35 Pfennig).↩︎