Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
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Handreichungen Band 21 - Jahrgang 1936
Seine Herrlichkeit (3)Seine Herrlichkeit (3)
(Schluß).
Das Anschauen der königlichen Herrlichkeit unseres Herrn Jesus Christus erfüllt unsere Herzen mit Freude und zugleich auch mit Ehrfurcht und Anbetung.
Betrachten wir Ihn als den ewigen König oder als den König, der als Mensch in Niedrigkeit hier wandelte, oder als den König in Seiner richterlichen Herrlichkeit oder als den König der Gerechtigkeit und des Friedens im Tausendjährigen
Reiche, immer strahlt uns Seine herrliche Majestät entgegen. Wenn auch wir Kinder Gottes dieser Zeit Ihn besonders als unseren Herrn und Bräutigam kennen, so erquickt es aber dennoch unsere Herzen, Ihn zu betrachten als den König in Seiner Schöne.
In Heb 1,8 lesen wir: „... in bezug auf den Sohn aber: Dein Thron, o Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, und ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter Deines Reiches.“ Der Thron des Sohnes Gottes ist ein ewiger Thron. Solange die Menschheit besteht, ist unser Herr Herrscher. „Durch Mich regieren Könige, und Fürsten treffen gerechte Entscheidungen; durch mich herrschen Herrscher und Edle, alle Richter der Erde.“ (Spr 8,15.16) Alles steht unter der Oberherrschaft des Herrn, über alles Geschaffene herrscht Er, der Sohn. Da von Ewigkeit her Sein Thron besteht, so ist auch die Engelwelt mit eingeschlossen. Anbetung sei Ihm, dem Sohn Gottes, dem Herrscher von Ewigkeit her.
Wenn auch mehrere Stellen in der Heiligen Schrift „Gott“ als den Herrscher oder König über alles nennen, so reden aber doch obengenannte Stellen von dem Sohn Gottes. Wir wissen, auch der Sohn ist Gott, und der Vater hat alles in die Hand des Sohnes gelegt.
Es ist an sich sehr tröstlich für unsere Herzen, daß wir wissen, alles Weltgeschehen steht unter der Oberherrschaft unseres Gottes. Ja, sogar alles Geschehen in unserem persönlichen Leben überwaltet Er. Wohl wirkt der Satan noch, der Fürst dieser Welt, doch kann er nichts tun als nur das, was der Herr der Herren und der König der Könige zuläßt und Ihm dient in Seinem Plan mit der Welt und mit uns, siehe z. B. Hiob. Ja, die Haare unseres Hauptes sind gezählt. -
Wunderbar ist es, daß der Sohn Gottes, Dessen Herrschaft von Ewigkeit zu Ewigkeit ist, Mensch wurde. „Frohlocke laut, Tochter Zion; jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König wird zu dir kommen ...“ (Sach 9,9) Der König kam zu Seinem Volke, zu welchem Er in besonderer Beziehung stand von Abraham an. Von Menschen gesehen, war Er aus dem königlichen Geschlecht Davids (Mt 1). Denn wie man meinte, war Er der Sohn Josephs, der aus dem Geschlecht Davids war. Seine Menschwerdung geschah durch den Heiligen Geist (Mt 1,20). In Armut geboren, wurde Ihm dennoch königliche Ehrung zuteil. Magier kamen und huldigten Ihm.
Wenn nun auch Sein Volk Israel als Ganzes Ihn nicht annahm, so war unter diesem doch eine kleine Schar, die Ihn ehrte und liebte. Lieblich ist das Zeugnis des Nathanaels: „Rabbi, Du bist der Sohn Gottes, Du bist der König Israels.“ (Joh 1,49) Die Hoffnung Seiner Getreuen war zuerst nur auf die Aufrichtung des Reiches Israel gerichtet. Doch der Herr belehrte sie wiederholt, daß jetzt Sein Reich nicht von hier war und daß Verwerfung und Schmach Seiner wartete. Es ist uns aber eine Freude, daß Ihm königliche Ehrung wurde bei Seinem Einzug in Jerusalem. „Hosanna dem Sohne Davids! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna in der Höhe!“ (Mt 21,9) „Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König Israels!“ (Joh 12,13)
Doch bald danach sehen wir Ihn, den König, völlig verworfen. Geißel und Dornenkrone, ein Rohr und ein Purpurmantel waren Sein Teil von dieser Welt, und schließlich das schmachvolle Kreuz mit der Überschrift: „Dieser ist Jesus, der König der Juden.“ Doch gerade in Seinem Leiden wird Seine innere Schöne besonders offenbar. Würde und Hoheit sehen wir in Seinem Verhalten.
Dies alles geschah unter der Zulassung und nach Vorkenntnis Gottes, um die Erlösung zu vollbringen. Doch als das Werk vollbracht war, dann sehen wir wieder königliche Ehrung unseres Herrn. Er wurde begraben wie ein Reicher. Ein reicher Mann, Joseph, mußte diesen ehrenden Dienst tun. Und die Auferstehung war ein Triumph über Seine
Feinde. Bei Seinem Abschied hören wir noch die majestätischen Worte aus Seinem Munde: „Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden.“
Noch ist vor der Welt Sein Reich verborgen; es ist inwendig in den Seinen, die jetzt die Verwerfung mit Ihm teilen. Bald aber kommt die Stunde, in der Er die Seinen zu Sich nimmt und als der „König der Könige und Herr der Herren“ die Erde richten und Krieg führen wird in Gerechtigkeit (Off 19,11-21). Dann werden Seine Feinde gelegt werden zum Schemel Seiner Füße. „Wenn aber der Sohn kommen wird in Seiner Herrlichkeit, und alle Engel mit Ihm, dann wird Er auf Seinem Throne der Herrlichkeit sitzen.“ (Mt 25,31) Er wird das Gericht hinausführen zum Siege. Er wird Sein Volk läutern im Feuer und erretten und erhöhen vor allen Völkern, und Er Selbst wird König sein, und Seine Erlösten werden mit Ihm herrschen tausend Jahre (Off 20,4). Dann wird alles erfüllt werden, was in den Psalmen und Propheten geschrieben steht von der wunderbaren Zeit Seiner Herrschaft über diese Erde. „Jehova regiert. Es frohlocke die Erde, mögen sich freuen die vielen Inseln!“ (Ps 97,1) „Singet Jehova ein neues Lied, singet Jehova, ganze Erde!“ „Saget unter den Nationen: Jehova regiert!“ (Ps 96,1.10)
Dann werden die Schwerter in Pflugmesser verwandelt werden und die Völker den Krieg nicht mehr lernen (Jes 2,4). Auch die Feindschaft in der Tierwelt wird aufhören (Jes 11,6-10), und die Pflanzen unter der Fülle des Segens gedeihen. In Gerechtigkeit wird Er, der König, regieren, und Brot wird in Fülle sein für alle, die den König ehren. Aber in Gerechtigkeit werden jeden Morgen die Gesetzlosen vertilgt werden.
Wir Begnadigten aber, wir dürfen nach Seinem Rat bei Ihm sein und dürfen teilnehmen an Seiner Herrschaft in Herrlichkeit. Anbetung und Ehre und Herrlichkeit sei Ihm, unserem Herrn, jetzt und in Ewigkeit! Nach dem Tausendjährigen
Reiche und dem letzten Gericht wird dann auch das Wort in 1Kor 15,24 in Erfüllung gehen: „... dann das Ende, wenn Er das Reich dem Gott und Vater übergibt.“
Erstellt: 23.05.2024 21:55, bearbeitet: 28.10.2024 13:31
Quelle: www.clv.de