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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
Handreichungen Band 16 - Jahrgang 1931
VertrauenVertrauen
Welche Gnade und welch ein Trost ist es, in diesen Tagen der Schrecken und Unsicherheit den Platz der Ruhe und Sicherheit an dem Herzen unseres unveränderlichen Gottes gefunden zu haben! Er, der uns gemacht, versteht unsere Not. Wie auch die Schrecken der Nacht oder des Tages sein mögen, sie können uns nichts bringen, durch welches uns Sein Arm nicht hindurchzutragen vermöchte. Asaph singt (Ps 74,16): „Dein ist der Tag, Dein auch die Nacht.“ Wenn alle Tage und alle Nächte Sein und wir auch Sein - Seine geliebten Kinder sind, dann kann weder das Dunkel der Nacht noch des Tages uns schrecken, denn Seine Gnade wird nicht von uns weichen, und wir werden mit den Söhnen Korahs erfahren: „Des Tages wird Jehova Seine Güte entbieten, und des Nachts wird Sein Lied bei mir sein.“ (Ps 42,8)
Wie kleingläubig sind wir doch oft, und wie leicht ziehen Zweifel an Seiner Macht in unser Herz ein! Es geht uns wie den Jüngern, die in der stürmischen Nacht meinten, sie gingen unter. Aber diese Prüfungen geschahen um ihretwillen, damit sie die Kraft ihres Meisters erfahren sollten. Der Herr ist an Bord! Er ist bei uns! Auch das Meer ist Sein, und Er wird dem Meer nie erlauben, die Seinigen zu verschlingen. Wir sind so oft den Kindern gleich, die die Dunkelheit fürchten und anfangen zu schreien. Die Mutter, welche diese Schreie hört, geht zu ihnen. Sie weiß, es ist keine Ursache zum Fürchten vorhanden, sie würde das Licht brennen lassen, wenn Anlaß zur Furcht vorhanden wäre, aber sie wünscht, daß die Kinder lernen möchten, daß, wenn sie auch das Licht hinwegnimmt, sie sich nicht zu fürchten brauchen. Gott möchte, daß wir Kinder sind, die Ihm vertrauen, aber nicht Kinder, die in Angst leben.
Wenn keine Dunkelheit in der Wüste gewesen wäre, so würden die Kinder Israel nie die Herrlichkeit Jehovas kennen gelernt haben, der ihnen in dem Dunkel der Nächte durch die Feuersäule leuchtete.
Laßt uns Mut fassen, der Herr ist bei uns; die Nacht mag uns sehr lang erscheinen, aber „Jehova, mein Gott, erhellt meine Finsternis.“ (Ps 18,28) Und „dem Aufrichtigen geht in der Finsternis Licht auf.“ (Ps 112,4)
A. v. d. K.
Erstellt: 25.04.2024 21:41