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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
Handreichungen Band 10 -Jahrgang 1925
Der Gerechte wird aus Glauben leben
Heb 11,7-12 - „Der Gerechte aber wird aus Glauben leben“ (2)Heb 11,7-12 - „Der Gerechte aber wird aus Glauben leben“ (2)
Der siebente Vers unseres Kapitels zeigt uns in einfacher und klarer Weise den Glauben als die treibende Kraft, die uns zur Errettung bringt. Dieser errettende Glaube wird keinem Menschen angeboren, er wird allein gewirkt durch das Wort und den Geist Gottes, und nur der Mensch besitzt diesen Glauben, der annimmt, was Gott den Menschen sagt. Paulus schreibt: der Glaube ist nicht aller Teil (2Thes 3,2), und weiter Röm 10,17: der Glaube kommt aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.
Noah ist das treffende Bild eines Menschen, der mit seiner ganzen Seele das annimmt, was Gott ihm kundtut. Die Offenbarungen, die Gott ihm machte, bewirkten in ihm den errettenden Glauben, von dem auch in der Schrift als dem „Glaubensgehorsam“ gesprochen wird. Er wurde gerettet durch Glauben, diese bewegende Kraft, durch welche er tat, was Gott ihm sagte. Gott sprach zu Noah: „Das Ende alles Fleisches ist vor Mich gekommen ... siehe, Ich bringe die Wasserflut über die Erde, zu verderben unter dem Himmel alles Fleisch, in welchem ein Hauch des Lebens ist (1Mo 6,13.17). Furcht vor dem kommenden Gerichte bewirkte ohne Zweifel in ihm wie bei dem Kerkermeister in Philippi die Frage: „Was muß ich tun, daß ich errettet werde?“ Als dann Gott ihm sagte: „Mache dir eine Arche“, tat er sofort nach dem Worte Gottes, ohne auch nur eine Frage zu stellen. Er glaubte, er fürchtete sich und war gehorsam.
Wir finden hier zwischen Noah und Henoch einen großen Unterschied. Gott sagte Henoch, daß Er ihn entrücken werde. Henoch glaubte und wurde durch diese Hoffnung bewegt. Sein ganzes Leben in allen Einzelheiten stand unter dem Einfluß dieser Hoffnung, daß Gott ihn entrücken wolle. Zu Noah sprach Gott von dem Gericht. Noah glaubte und wurde „von Furcht bewegt“, und sein ganzes Leben bis zum Eingang in die Arche stand unter der Einwirkung des kommenden Gerichtes und der Errettung seines Hauses. Du und ich, wir würden zuerst vom Gericht gesprochen haben. Gott aber spricht zuerst von der Hoffnung der Herrlichkeit und nicht von der Furcht. Dies ist Seine Weise.
Köstlich ist es auch, in Verbindung mit der Errettung Noahs die Gedanken der Gnade Gottes über alle die zu sehen, die unserem Herzen so teuer sind. Gott sagte zu Noah, daß er eine Arche bauen solle, in die er und seine Söhne und sein Weib und die Weiber seiner Söhne mit ihm hineingehen sollten. Und Noah tat so, wie ihm der Herr befohlen hatte. Die Welt mochte lachen und ihn für verrückt erklären. Meinst du nicht, daß sie ihn fragten: „Noah, was baust du da? Warum baust du das Schiff? Welch ein Unsinn, solch großes Schiff zu bauen! In deinem ganzen Leben wirst du das nicht gebrauchen. Wo soll all das Wasser herkommen, um diesen gewaltigen Kasten schwimmen zu lassen? Wie willst du ihn zu Wasser bringen? Solche Torheit: ein Schiff weit ab vom Meere mitten im Lande zu bauen!“ Bei allem Spott fuhr er von Furcht erfüllt unentwegt fort, die Arche zur Rettung seines Hauses zu bauen, und zwar nicht ein oder zwei oder zehn Jahre, sondern 120 Jahre. So predigte er durch Wort und Tat der lachenden, spottenden Welt die Gerechtigkeit Gottes. Jeder Nagel, der in die Arche geschlagen wurde, verurteilte die Welt. Jedes Wort, jede Tat seines Lebens verkündigte den Menschen, daß er das Gericht über die Welt, aber Errettung für sich erwartete.
Geliebte Leser, ist dies das, was wir tun? Wenn wir das Wort unseres Gottes nicht für uns selbst, für unser persönliches Leben annehmen, so hat es keinen Nutzen, es zu lesen, es bläht nur auf und wird zu einem leeren Wissen unseres Kopfes, das nur zu Selbstzufriedenheit führt. Was wir nötig haben ist, daß wir Sein Wort, welches schärfer ist als jedes zweischneidige Schwert, so in uns wirken lassen, daß wir im Lichte der Heiligkeit Gottes wandeln. Wie steht es um uns, um unser inneres und äußeres Leben? Es ist ohne Wert, der Welt zu sagen: „ich bin errettet“, wenn wir sie dieses nicht durch unser Leben, durch jedes Wort und durch jede Handlung sehen lassen.
Und noch einmal laßt uns beachten: Noah wurde nicht gesagt, seine Arche nur für sich selbst zu bauen, sondern auch alle die Seinigen sollten mit ihm in die Arche gehen. Ich halte nicht viel von jemand, der da sagt: „ich bin errettet“, und der dann mit ineinander geschlagenen Armen sich hinsetzt und sagt: „Wenn meine Kinder errettet werden sollen, dann wird es auch geschehen.“ Wie schrecklich hart muß das Herz sein, das für die Errettung und Nicht-Errettung seiner Kinder weder Sorge noch Verantwortung trägt. Was würden wir von Noah gedacht haben, wenn er, während er die Arche baute, sich um seine Söhne nicht gekümmert und zugeschaut hätte, wie sie es sich gut und bequem in der Welt machten, die Gott verderben wollte, und so getan hätte, als ob das, was er für sich tat, keine Bedeutung für sie hätte und sie nichts anginge. Würden wir nicht denken, er glaube in Wirklichkeit gar nicht an die Flut, denn wenn er an sie glaubte, dann würden doch seine Kinder mit ihm sein? Nein, wir können überzeugt sein, daß er in der ganzen Kraft seiner Liebe und Sorge alle die Seinigen mit sich verband in dem Bau der Arche. Möchte es so bei uns sein und in unseren Häusern. Oder sind wir, während wir selbst errettet sind, zufrieden, wenn unsere Kinder es nur gut in dieser Welt haben, auch wenn sie unerrettet ihren Weg gehen? Geliebte Leser, laßt uns auch in diesem Stücke etwas von Noah lernen!
In den Versen 8 und 9 finden wir den Glauben als die treibende Kraft in dem Gläubigen, durch die er, Gott gehorsam, den Weg zu seinem Segen wandelt. Abraham wird hierin als leuchtendes Beispiel gezeigt. In 1Mo 12 finden wir die Geschichte seiner Berufung. Das, was der Heilige Geist in Apg 7 in der Rede des Stephanus darüber berichtet, gibt uns noch weiteres Licht darüber. Abrahams Geschichte beginnt in der Zeit nach der Flut, als die Menschen Götzendiener geworden waren und Satan in den Herzen der Menschen den Platz Gottes eingenommen hatte. Abraham gehörte zu denen, die Holz und Stein anbeteten (Jos 24,2). Abel, Noah und Henoch kannten Gott, aber Abraham war ein Mann, der nichts von Gott wußte bis zu dem Tage, wo Gott Sich ihm persönlich offenbarte und ihm sagte, daß er in ein Land gehen sollte, welches Er ihm zeigen würde. Er sagte ihm im Anfang nicht einmal, welches Land es sein würde. Gott wollte, Abraham sollte Ihm folgen, ohne zu wissen, wohin Er ihn führe. Ein solches Folgen erfordert unbedingtes Vertrauen zu dem, der führt. Denken wir uns, ein uns bis dahin Fremder forderte uns auf, ihm zu folgen, ohne uns zu sagen, wohin, welches Vertrauen müßten wir zu dieser Person haben, um das zu tun! Gewiß, Abrahams Vertrauen war im Anfang schwach und strauchelnd. Er folgte erst ganz, als Tarah gestorben war, aber dann wandelte er einfach Gott gehorsam und wußte nicht, wohin.
Seine Nachbarn und Bekannten hielten ihn sicherlich für sehr töricht. Wir lesen, daß Abraham eine Verwandtschaft hatte, und wir können uns denken, daß sie besorgt fragten: „Wo gehst du hin?“ Abraham konnte ihnen nichts weiter sagen, als daß er gehen wolle, wohin ihn Gott führe; ob nach Osten, Westen, Norden oder Süden, er konnte es ihnen nicht sagen. Und wenn sie ihn fragten: „Wer ist dein Gott? Wo ist Gott? Wir sehen Ihn nicht“, so vermochte Abraham ihnen nicht seinen Gott zu zeigen. Er konnte ihnen nichts weiter sagen: „Wohin ich gehe, weiß ich nicht, aber ich will dem Gott, der mir erschienen ist, folgen.“ Sicherlich, die Welt verstand ihn nicht. Wenn uns die Welt versteht, dann können wir gewiß sein, daß wir ihr ähnlich sind. Ein Herausgeber einer weltlichen Zeitschrift schreibt einmal: „Christen! ich finde kaum einen Unterschied zwischen ihnen und der übrigen Welt; sie tun dieselben Dinge, nur daß sie ein wenig ernster sind und nicht gerade die äußersten Extreme mitmachen.“
O, geliebte Leser, möchte unser Glaube mehr in den Dingen des täglichen Lebens sichtbar werden, die Welt würde nicht in einer solchen traurigen Weise die Kinder Gottes beschreiben. Ich frage dich, wie ich mein eigenes Herz frage: Bist du ein Abel? Bringst du das Opfer „lieblichen Geruches“ vor deinem Gott? Bist du ein Henoch? Wandelst du mit Gott? Bist du ein Noah? Verurteilst du durch dein Leben die Welt? Bist du ein Abraham? Bist du ein Zeugnis für Gott? Gleichst du den Thessalonichern, die sich mit ihrem Herzen zu Gott bekehrten, um Ihm, dem lebendigen und wahren Gott, zu dienen und Seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten? (Vergl. Jos 24,2-14 mit 1Thes 1,9.10).
Ich fürchte, wir sind uns alle dessen nicht genügend bewußt, was es heißt, ein Christ zu sein. Es genügt uns so leicht, zu wissen, daß wir vom Gericht errettet sind und einst beim Herrn sein werden. Aber wie steht es um unsere himmlische Berufung? Wie Abraham, so haben auch wir eine Berufung, und Gott will, daß diese Berufung Wahrheit und Wirklichkeit in unserem Leben ist; wenn wir bekennen, daß unser Wandel, unser Bürgertum in den Himmeln ist (Phil 3,20), so will Er nicht, daß wir unseren Wandel, unsere Bande in der Welt haben. Die alten Bande sind gelöst und neue sind angeknüpft. Wir gehören dem Himmel an. Auf Erden sind wir nur noch Fremdlinge und Pilgrime. Wir suchen gern es uns hier unten bequem und angenehm zu machen. Gott aber kennt die Gefahr für uns und macht es umgekehrt. Wenn wir beten: „Mach uns Deinem Bilde gleich“, meinen wir dann damit: „Nimm uns alles fort, Herr, was uns daran hindert?“ Er will, daß das, was wir von Ihm erbitten, Wahrheit und Wirklichkeit in uns ist. Abraham zog aus, nicht wissend, wohin er ging. Er wandelte allein mit Gott. Das ist, was wir zu tun haben, und dafür dürfen wir glauben.
Die Weise, wie uns im 9. Verse Abrahams Glaube entgegentritt, wird uns sicher oft strafen, denn wir sind so geneigt, unsere Kinder außerhalb des Pfades des Glaubens gehen zu lassen. Dieses 11. Kapitel des Hebräer-Briefes gibt uns zwei gute Beispiele, daß die Kinder dort gefunden werden sollen, wo die Eltern sind. Noah baute eine Arche für sich und für alle die Seinigen. Abraham wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben der Verheißung, und laßt uns auch beachten, daß hier nicht bloß von Isaak, seinem Sohne, gesprochen wird, sondern auch von seinem Enkel Jakob. Wie sehr fehlt es uns doch an einem solchen Glauben. Welche Segnungen würden wir für uns selbst und für andere haben, wenn wir mehr im Glauben lebten. Abraham hatte ein solches Bewußtsein der Gegenwart und Führung Gottes, daß er Gott auf Pfaden folgte, von denen er nicht wußte, wohin sie führten, und daß er seine ganze Familie auf diesen Pfaden mit sich nahm. Gibt es etwas in der Welt, was sicherer ist, als daß Gott bei uns ist? Ist uns Seine Gegenwart sicherer als der Boden, auf dem wir stehen, und die Sonne, die über uns leuchtet? Ach, wie oft ist es nicht so! Gab es an diesem Tage eine Stunde oder eine halbe Stunde oder sagen wir fünf Minuten, wo wir dieses Bewußtsein Seiner Gegenwart verloren haben? Wie nötig haben wir es, daß unsere Herzen und Sinne ständig sich Seiner Gegenwart bewußt sind!
Beim Betrachten dieses Kapitels finden wir, wie der Glaube auch die einfachsten und natürlichsten Dinge mit Gott verbindet. Der Glaube erkennt an, daß weder der Mensch noch Satan irgend etwas aus sich selbst hervorbringen können. Dieses tritt uns in dem 10. Vers vor Augen. Aber, möchte jemand sagen, hat denn Gott auch dieses oder jenes, wodurch Er verunehrt wird, hervorgebracht? Alle Dinge wurden erst böse durch ihren Gebrauch. Sie sind gemißbraucht und verdorben worden durch den Menschen. Gott war der Urheber der Städte. In Seinem Plane war es, eine Stadt zu bauen; dieser Gedanke war nicht zuerst im Menschen. Und so schaute Abraham aus nach einer Stadt, aber nach einer solchen, die Grundlagen hatte und deren Baumeister und Schöpfer Gott ist. Als der Mensch anfing, eine Stadt zu bauen, da tat er es sozusagen in Auflehnung gegen Gott, Seinem Urteilsspruch „unstet und flüchtig sollst du sein“ entgegen (1Mo 4,12.17). Und wieder lesen wir, daß der Mensch, entgegen dem Willen Gottes, die Erde zu füllen, eine Stadt bauen wollte, sich einen Namen zu machen, um nicht über die ganze Erde zerstreut zu werden. Gottes Zeit, eine Stadt zu bauen, war damals noch nicht gekommen. Er verwirrte ihre Sprache, und sie konnten ihren Vorsatz nicht ausführen. (1Mo 11,4ff).
Gott hatte damals keine Stadt, und Abraham wollte keine von Menschen erbaute, er wohnte in Zelten. Er war bereit, in Zelten zu wohnen und auf Gottes Stadt zu warten. Es würde sehr böse für Abraham gewesen sein, wenn er an einer solchen Stadt teilgenommen hätte. Hierin liegt eine sehr praktische Belehrung für uns. Sind wir bereit, ohne Stadt und ohne Bürgerschaft zu sein, oder wünschen wir hier unten einen Namen zu haben. Die Welt hat ihre Chroniken und zeichnet die Namen der Menschen auf, die in ihren Augen sich groß gemacht haben. Gott hat auch eine Chronik, worin Er alles aufzeichnet, was wir tun, Gutes oder Böses. Ein Beispiel von Gottes Chronik haben wir in den vier Evangelien. Sie enthalten die göttliche Aufzeichnung des Lebens unseres Herrn Jesus, soweit es Gott gefallen hat, es zu unserer Segnung und gegenwärtigen
Freude aufzeichnen zu lassen. Das Weitere werden wir einst im Himmel erfahren. Aber nichts ist von Seinem Leben verloren gegangen oder übersehen worden. Gott weiß und Gott hat alles aufbewahrt, alles, was Sein geliebter Sohn getan und gesagt hat. Von der Größe dieses Schatzes können wir uns ein Bild machen, wenn wir lesen: „Es sind aber auch viele andere Dinge, die Jesus getan hat, und wenn diese alle einzeln niedergeschrieben würden, so würde, dünkt mich, selbst die Welt die geschriebenen Bücher nicht fassen“ (Joh 21,25). Und, lieber Leser, Gott bewahrt auch unsere Taten und Worte und Gedanken alle auf, und gemäß allem, was gefunden ist in Seinen Büchern, wird einst unser Platz und unser Lohn in dem Himmel sein.
Niemand verstehe mich falsch, hier handelt es sich nicht um Errettung, sondern um Lohn. Ich möchte an einem Bilde zeigen, wie ich es meine: Bismarck war nicht Reichskanzler, weil er ein Deutscher war, sondern er erlangte seinen Platz und Rang durch sein Wirken. Alle, die errettet sind, werden in der Herrlichkeit sein, aber nicht alle sind dort gleich. Ich glaube, Abraham wird sehr unterschieden sein von anderen. Der Herr Jesus wird natürlich den höchsten Platz haben, und zwar nicht nur deshalb, weil Er der Sohn Gottes ist, sondern weil Er den niedrigsten Platz hier unten einnahm und Gott zum Wohlgefallen diente. Nicht der, welcher der Größte hienieden war, wird auch der Größte oben sein. Manche, die hier zu den Geringsten und Ärmsten zählten, werden dort zu den reichst Belohnten gehören. Ich will damit nicht sagen, daß wir uns diesen Platz im Himmel durch Werke erkaufen, aber es ist sicher, wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, auf daß ein jeder empfange, was er in dem Leibe getan, nach dem er gehandelt hat, es sei Gutes oder Böses (2Kor 5,10). Ein Stern unterscheidet sich von dem anderen Stern an Herrlichkeit. Also ist auch die Auferstehung der Toten (1Kor 15,40.41). Solche, die um Christi willen hier unten alles eingebüßt haben, werden reichlich dort wieder empfangen. Der spanische Märtyrer Matamoras, den man ins Gefängnis warf, dem man Weib und Kind und alles nahm, erduldete dieses mit Freuden und sagte: „Christus können sie mir nicht nehmen“ und war glücklicher als je. Sein Lohn wird groß sein.
Im 11. Vers wird uns der Glaube in seiner Kraft im Familienleben gezeigt. Gott berichtet uns, daß Sarah das, was wir als eine natürliche Sache ansehen würden, durch Glauben von ihrem Gott empfing. Gott zeigt uns hier, daß sie durch Glauben ihren Sohn durch Seine Kraft empfing. Gott wartete mit der Erfüllung der Verheißung, bis vom natürlichen Standpunkte alle Hoffnung geschwunden war. Er hatte Abraham verheißen, ihn zu einer großen Nation zu machen, und doch hatte er keinen Sohn. Wie sollte dieses geschehen? Der Glaube blickt für die Lösung dieser Frage auf Gott, und so wurde Sarah in einer Hinsicht die Mutter Jesu, denn aus Isaak hervor kam Juda und aus Juda stand Christus auf. Es ist so schön zu sehen, wie Gott in Seinem Worte über so manches Zukurzkommen, sowohl bei Abraham als auch bei Sarah, hinweggeht. Er übergeht hier Sarahs Lachen und berichtet nur von ihrem Glauben.
W. - v. d. K.