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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
Handreichungen Band 9 -Jahrgang 1923/24
2Mo 27,1 - Drei und fünf - Über die Masse des Brandopferaltars2Mo 27,1 - Drei und fünf - Über die Masse des Brandopferaltars
Die Person und das Werk unseres teuren Herrn und Heilandes sind von dem Heiligen Geist tief und unzertrennbar in das Gewebe der Heiligen Schrift gewoben; in dieser Tatsache liegt die Ursache der tödlichen Feindschaft des Teufels und des unerneuerten Menschenherzens wider die Schrift; warum stürmt die sogenannte Wissenschaft gegen die Bibel? Gerade, weil „in der Kette und dem Einschlag des Stoffes“ die Person Christi liegt. Kann man beweisen, daß das Wort Gottes nur eine fabelhafte Grundlage hat, von irrenden Menschen gedichtet, so hat man Seine Person in den Staub gezogen. Darum ist jeder Angriff gegen das geschriebene Wort im Grunde genommen ein Angriff auf die Person Christi, nämlich auf das lebendige Wort selber, welches ja Gott ist (Joh 1,1). Hält man einen Geldschein gegen das Licht, so sieht man das Wasserzeichen im Papier, und oft ist die Zahl des Wertes nicht nur auf das Papier gedruckt, sie liegt auch zugleich in der Fabrikation des Papiers; so liegt die Person des Herrn noch unvertilgbarer in der Schrift. Nicht nur haben wir im Alten Testament direkte Weissagungen und allerlei Herrliche Vorbilder auf Ihn, nein, Seine Person ist unauslöschbar eingeprägt darin.
Wir wissen, daß Zahlen in der Schrift geistliche Bedeutung haben, also haben diese oben angeführte Zahlen gewiß etwas zu sagen, weil sie so oft zusammenstehen. Wir glauben, daß diese zwei Zahlen zusammen uns unseren Herrn als die wunderbare geheimnisvolle Person Jesu Christi, Gott und Mensch oder das das ewige, Fleisch gewordene Wort, darstellen (Joh 1,14). Die Zahl drei redet von Seiner wahren Gottheit und fünf von Seiner wunderbaren Menschheit. Wie gern möchte der Mensch diese zwei
Zahlen auseinander reißen, aber der Heilige Geist hat sie unzertrennbar zusammengeflochten. Die Russelliten16 behaupten, daß unser Herr auf der Erde nur Mensch war, nicht Gott; so wollen sie diese beiden Zahlen scheiden. Wie furchtbar ist doch ein solcher Irrtum, wie unheilbringend ist das! Beachten wir ein wenig diese beiden Zahlen im Alten Testament; es gibt ja nur ein Kapitel in der ganzen Schrift mit diesen Zahlen, nämlich Jes 53, und das ist eins der wunderbarsten Kapitel in der Bibel, es steht gerade in der Mitte des geschriebenen Wortes, und es ist nicht ein bloßer Zufall, daß seine Zahl 53 ist, denn hier haben wir die Person und das Werk des Herrn, und Jehova Selbst lenkt unsere Aufmerksamkeit auf Ihn. So überzeugend redet der heilige Geist hier von Christo, daß die Juden gerade dieses Kapitel beim Lesen in ihrer Synagoge überschlagen! Weiter bemerken wir, daß das Kapitel sich in fünf Teile zerlegt, denn die drei letzten Verse von Kap. 52 gehören dazu, und jeder Teil hat drei Verse. So findet man drei und fünf hineingewoben, denn hier ist der wunderbare Gott und Mensch, der Seine Seele als Schuldopfer darstellte; der Sich Selbst erniedrigte, der aber auch bald viele Könige in Staunen setzen wird. Wenn man nun Ihn als Opferlamm betrachtet, welches Seinen Mund nicht auftat, so denkt man an den Brandopferaltar von Akazienholz, mit Erz überzogen, den Mose in der Wüste nach dem Muster des Herrn gemacht hatte (2Mo 27,1). Aber hier kommen diese Zahlen wieder vor, denn der Altar war fünf Ellen breit, fünf Ellen lang, quadratförmig, und drei Ellen hoch; die Zahlen des Altars waren also fünf und drei. Ist das Zufall? Sicherlich nicht, denn das redet von dem geheimnisvollen Gott und Menschen Christus, der durch den ewigen Geist Sich Selbst ohne Flecken Gott geopfert hat (Heb 9,14). In den Zahlen dieses Brandopferaltars sehen wir hineingewoben in den Text der Schrift die Person des Herrn als den wahren Gott und wahren Menschen; Gott Selbst wählte diese Zahlen, damit wir Seinen Sohn darin erblicken sollen als das vollgültige Opfer, welches das Herz Jehovas beruhigt hatte, denn es stieg beständig von dem ehernen Altar ein lieblicher Geruch zur Befriedigung Gottes zu Ihm empor (1Mo 8,21); und Christus hat uns geliebt und Sich Selbst für uns hingegeben als Darbringung und Schlachtopfer, Gott zu einem lieblichen Wohlgeruch (Eph 5,2).
Wir finden diese wunderbaren Zahlen auch in der von Noah bereiteten Arche, denn sie sind ein klares Vorbild Christi; Gott Selbst gab Noah das Maß der Arche (1Mo 6,15). So wählte er wieder die Zahlen fünf und drei, obwohl in diesem Falle die multiplizierten Zahlen. Die Arche war 300 Ellen lang, 50 Ellen breit und 30 Ellen hoch. So in dem Gefüge der Arche erblicken wir die Herrliche Person des Herrn. Die einfache Tatsache ist, daß der Heilige Geist die Person Christi überall zeigen will, denn in der Rolle des Buches steht von Ihm geschrieben, und Er als Mensch und doch Gott hat der unbeugsamen Gerechtigkeit Jehovas Achtung verschafft. Darum kam aus dem Himmel die Stimme: „Dieser ist Mein lieber Sohn, an welchem Ich Wohlgefallen gefunden habe“ (Mt 3,17).
David, als er auszog den Philistern entgegen, hatte aus dem Bache fünf Steine genommen, und drei Sachen trug er bei sich, nämlich: seinen Stab, seine Hirtentasche und seine Schleuder (1Sam 17,40). Er ist ein Herrliches Vorbild Christi, der hinauszog, den zunichte zu machen, der die Macht des Todes hatte, das ist der Teufel (Heb 2,14.15). In David nehmen wir den großen Sieger wahr, also wundern wir uns nicht, daß die geheimnisvollen Zahlen an ihm zu finden sind, als er allein auszog, Krieg mit dem stolzen und grausamen Feinde zu führen; die fünf Steine geben uns die menschliche Seite; aber als guter Hirte hat Er den Stab, der Seinen Schafen so tröstend ist, als der große Hirte hat Er die Hirtentasche und als Erzhirte hat Er die Schleuder. In diesen drei Gegenständen haben wir die göttliche Seite.
Gehen wir nun mit ausgezogenen Sandalen in das Allerheiligste hinein, denn der Vorhang ist zerrissen; hier im Lichte des goldenen Leuchters erblicken wir die Bundeslade, und auf derselben liegt der Sühnedeckel mit gesprengten Blutstropfen darauf. Aber jetzt beschäftigen wir uns nur mit dem Maß dieser heiligen Gegenstände, mit den von Gott geordneten Zahlen. Die Bundeslade hatte eine Länge von 2½ Ellen, also die Hälfte der Fünfzahl, und die Breite hatte 1½ Ellen, die Hälfte der Dreizahl, aber die zwei Längen machen fünf und die zwei Breiten drei; der Sühnedeckel ist ebenso groß (2Mo 25,10-17). Hier kommt unser teurer Herr wieder zum Vorschein, und gerade hier kann ein heiliger Gott mit den Menschen zusammenkommen, denn es steht geschrieben: „Daselbst werde Ich mit dir zusammenkommen von dem Deckel herab“ (2Mo 25,22); und Paulus fügt hinzu: „Welchen (nämlich Christum Jesum) Gott dargestellt hat zu einem Gnadenstuhl durch den Glauben an Sein Blut, zur Erweisung Seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorhergeschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes“ (Röm 3,25). Ja, in Christus allein ist es möglich, daß ein armer Sünder einem heiligen Gott nahen darf, denn vor der Bundeslade und auf dem Sühnedeckel mit ihren Zahlen von fünf und drei sind Blutstropfen, und es ist das Blut, welches Sühnung tut für die Seele (3Mo 17,11).
Dürfen wir uns nicht freuen, und das recht herzlich, daß unser Herr - Seine Herrliche Person, Sein vollbrachtes Werk - vom Heiligen Geiste in das Gewebe der Schrift hineingewoben sind? Er - als Gott von Ewigkeit - hat die Zahl drei und als Sohn des Menschen die Zahl fünf, aber diese zwei sind unzertrennbar, und so bleibt Er in Ewigkeit. Er Selbst sagte, „daß die Schrift nicht aufgelöst werden kann“ (Joh 10,35); und kein Bein von Ihm, dem lebendigen Worte, wird zerbrochen werden (Joh 19,36). Beten wir an, jubeln wir Ihm zu, dem Herrlichen Herrn, dem wunderbaren Retter! Andere werden sicher an andere Stellen in der Heiligen Schrift denken, wo der Geist diese zwei Zahlen zusammengeflochten hat, denn in der Bibel ist nichts Willkürliches, alles ist nach der unergründlichen Weisheit Gottes.
F. Btchr.
16 Die fälschlich sogen. „Ernsten Bibelforscher“. (Der Schriftleiter).↩︎