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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
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Handreichungen Band 13 - Jahrgang 1928
1Kor 13 - Liebe (5)1Kor 13 - Liebe (5)
Die Liebe vergeht nimmer.
Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, welcher uns gegeben ist, und der Heilige Geist wird ewig bei uns sein (Joh 14,16). Ewig werden wir die Liebe Gottes genießen und uns derselben erfreuen. Jede Träne wird Gott von unseren Augen abwischen. Ewig werden wir bei dem Herrn sein, ewig Ihn schauen, wie Er ist. Ewig werden wir von Ihm geliebt sein und ewig die Zeichen Seiner Liebe wahrnehmen; das sind die Male an Seinen Händen und Füßen. Ja, ewig werden wir Ihm dafür danken und Ihn loben und anbeten, daß Er uns erkauft und erlöst hat durch Sein kostbares Blut.
Er hat uns zuerst geliebt. „Ich liebe, die Mich lieben“ (Spr 8,17), so sagt Er uns in Seinem Wort. Unsere Liebe zu Ihm ist eine Folge Seiner Liebe. Wir dürfen Ihn, unseren Herrn , wiederlieben in einer Welt, wo Er verachtet und gehaßt ist. Was das für unseren Herrn ist, daß Seine Geliebten Ihn wiederlieben, das können wir garnicht verstehen. Und diese Liebe zu Ihm, die geht mit uns hinüber in die Ewigkeit, ja, sie vergeht nimmer.
Doch die Liebe zu Ihm offenbart sich jetzt in den Stücken, die wir vorher betrachten durften, im Gehorsam gegen Sein Wort, in der Bruderliebe und in der allgemeinen Liebe, und diese von Gott gewirkte Liebe bleibt ewig, sie ist ein ewiges, von Gott geschenktes Gut. Gott ist Liebe, und Gott ist ewig.
Selbst die Gaben, die Gott jetzt der Gemeinde zur Auferbauung gegeben hat (1Kor 13,8) und die in dieser Zeit so nötig sind, die werden nicht für ewig sein. Sie haben zum Teil schon aufgehört zu sein, und die, welche noch vorhanden sind, die werden weggetan werden. Jetzt dürfen wir stückweise vermittelst der Gaben das Himmlische erkennen; dann aber werden wir alles in Vollkommenheit erkennen. So wie das Fassungsvermögen eines Kindes beschränkt ist, entsprechend seinem unvollkommenen Zustande als Kind, so verstehen und erfassen auch wir jetzt nur stückweise das Himmlische. Wie aber ein erwachsener Mann die Schwachheiten der Kindheit abgelegt hat, so werden auch wir einst die stückweise Erkenntnis abgelegt haben und alles erkennen, wie auch wir erkannt worden sind.
Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe (V. 13). Der Glaube wird dereinst aufgehört haben, weil wir alles schauen werden, was wir geglaubt haben. Die Hoffnung wird nicht mehr sein; denn wir sind am Ziel unserer Hoffnung angelangt. Die Liebe aber, die größte unter den drei Stücken, sie bleibt ewig.
O. D.
Erstellt: 20.03.2024 14:05, bearbeitet: 24.10.2024 21:46