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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
Handreichungen Band 6 -Jahrgang 1918/19
2Mo 15,21-22 ; Ps 106,13 - „Was Gott getan hat, und was er nicht getan hat“2Mo 15,21-22 ; Ps 106,13 - „Was Gott getan hat, und was er nicht getan hat“
Diese beiden Dinge finden wir in der Geschichte des auserwählten Volkes Israel oft vor unser Auge gestellt, uns zur Ermunterung und auch zur Warnung, wenn unser Glaube geprüft wird durch die Wege, die der Herr mit uns geht.
Das Wirken des Geistes Gottes geht stets dahin, es in unseren Herzen lebendig zu halten, was Gott für uns getan hat, und was Er noch tun will. Das Wirken des Satans, des Widersachers, geht dahin, uns mit dem zu erfüllen, was Gott nicht für uns getan hat. Er tut dieses, um einen verderblichen Einfluß auf uns auszuüben.
Wohin bringt uns solcher Einfluß des Bösen? Stets zum Murren gegen Gott. So fing es schon im Garten Eden an. Als er Eva verführte, da lenkte er ihre Blicke und Gedanken hin zu dem Baume, von dem Gott ihr nicht zu essen gegeben hatte. Die Geschichte des Volkes Israel lehrt uns, welche Erfolge Satan mit dieser List erzielte, indem er immer wieder ihre Herzen mit dem beschäftigte, was Gott ihnen nicht auf ihrem Wege durch die Wüste gab. Und wie viele Kinder erliegen heute noch dieser seiner List! Die Prüfungen zur Bewährung unseres Glaubens, damit derselbe viel köstlicher als Gold, das durch Feuer erprobt wird, erfunden werde zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi, benutzt er, um Mißtrauen gegen Gottes Weisheit und Liebe zu erwecken. (1. Petrus 1,7).
Welch ein Unterschied aber, wenn der Geist Gottes unsere Seele mit dem erfüllt, was Gott getan hat und noch tun will. Woher kam der freudige Gesang des Glaubens, den Mose und die Kinder Israel anstimmten? Er kam aus den Herzen derer, die erfüllt waren mit dem, was Gott für sie getan hatte. Unzählige Wundertaten Seiner Treue erwies Gott diesen 600000 Männern nebst den Weibern und Kindern während des langen Weges durch die Wüste, aber nie wieder stimmten sie einen solchen herrlichen Lobgesang an zu Seinem Preise, wie an den Ufern des Roten Meeres. Woher kam das? Ihre Herzen waren mit der Wüste und nicht mit dem, was Gott getan hatte und noch tun wollte, beschäftigt.
Denken wir an Paulus und Silas. In den niederdrückendsten Umständen lobsangen sie Gott. Gleich jenen in der Wüste waren auch sie in großer Bedrängnis. Wundgeschlagen am Körper, gefangen und ihre Füße in den Stock gelegt, frohlockten ihre Seelen und lobsangen sie Gott (Apg 16,25). „Aus der Fülle des Herzens redet der Mund.“ (Mt 12,34). Der Herr sagt damit, daß, was aus dem Herzen hervorkommt, im Herzen sein muß. Teurer Mitpilger, was ist in unserem Herzen? Ist es das eigene „Ich“ und die Dinge, die sich darum drehen? Erfüllt unser Herz, was Er getan hat und was Er noch tun will, so ist dafür kein Raum mehr. Es kann sich nur dann geltend machen, wenn wir uns mit dem beschäftigen, was der Herr uns nicht gegeben hat. Satan ist stets am Werk, uns die Liebe und Treue Gottes zu verdunkeln. Laßt uns auf der Hut sein! „Seid nüchtern, wachet; euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. Dem widersteht standhaft im Glauben.“ (1. Petrus 5,8).
Unser Glaube allein triumphiert über die Macht des Bösen. So wie Israel in dem Anschauen der Taten des Herrn sang: „Das Roß und seinen Reiter hat Er ins Meer gestürzt“, so werden auch wir ermahnt, uns allezeit in dem Herrn zu freuen, uns gegenseitig zu lehren und zu ermahnen mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern und Gott zu singen in unserem Herzen in Gnade. (Kol 3,16).
Es ist unmöglich, gleichzeitig zu singen und zu murren. Seien wir wachsam, daß der Feind nicht unsere Gedanken beherrscht!
Womit ist dein Herz beschäftigt, mit dem, was Gott getan hat und was Er tun will, oder mit dem, was Er nicht getan hat?
A. - H.
Erstellt: 28.03.2024 19:58, bearbeitet: 14.02.2025 07:13