Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
Handreichungen Band 5 -Jahrgang 1917
2Mo 34,29 ; Ri 13,16 ; Ri 16,20 - „Er wußte nicht“2Mo 34,29 ; Ri 13,16 ; Ri 16,20 - „Er wußte nicht“
Solches berichtet uns der Heilige Geist von zwei Männern, von Mose und von Simson (2Mo 34,29 Ri 16,20, vgl. Ri 13,16). Beide gehörten dem Volke Gottes an und beide waren Werkzeuge in Gottes Hand. Was wußten sie nicht? Mose wußte nicht, daß sein Angesicht glänzte und Simson wußte nicht, dass Jehova von ihm gewichen war. Welch ein Unterschied!
Moses war 40 Tage in Jehovas Gegenwart. Dort wurden ihm die zwei Tafeln des Zeugnisses, in Stein eingegraben „in Herrlichkeit“, anvertraut, und als er dann aus dem oberen Heiligtum heraustrat, sah man an ihm die Strahlen jener Herrlichkeit. Und ist es nicht heute noch ebenso? „Wir alle aber, mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauend, werden verwandelt nach demselben Bilde von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn, den Geist“ (2Kor 3,18).
Wie ganz anders bei Simson. Er gibt sein Herz einem heidnischen Weibe. Moses allein mit Gott - Simson schlafend auf den Knien der Delila. Der eine in der gesegneten Gemeinschaft mit Gott, der andere seine Seele plagend in der Welt. Moses in dem verborgenen Umgang mit Gott empfängt das Licht der Herrlichkeit - Simson, müde der Plage, gibt sein Geheimnis preis, legt sein Haupt in den Schoß der Delila, und schlafend ergibt er sich dem Betrug der Sünde und verliert die Kraft Jehovas.
Das, womit mein Herz beschäftigt ist, worin meine Seele lebt - das wird nach außen sichtbar. Es ist unmöglich, daß unser Wandel im Himmel ist und und unser Herz sich an Ihm sättigt, ohne daß Jesus und himmlisches Wesen sich in uns offenbart - und ebenso unmöglich ist es, wenn das, was in der Welt ist, unser Herz fesselt, daß dieses nicht in Wort und Wandel zum Ausdruck kommt.
Ohne daß wir es wissen (wie bei Mose und Simson) wird offenbar, wo unser Herz lebt. Mose wußte nicht, daß sein Angesicht glänzte, andere aber sahen es. Simson wußte nicht, daß Jehova von ihm gewichen und glaubte so tun zu können wie vordem, aber seine Feinde wußten, daß er sein ganzes Herz preisgegeben, und stachen ihm die Augen aus.
Dasselbe, was uns Gott an diesen beiden Männern zeigt, sehen wir heute noch, sowohl bei einzelnen als bei ganzen Versammlungen (Off 3,17). Das, wovon wir angezogen - hingenommen werden, das prägt sich bei dem Einzelnen oder in der Mitte der Versammlung aus. Ist es die Welt, wir werden weltlich. Ist es unser Ich - wir werden eigenliebig. Ist es Christus - wir werden Ihm ähnlich. Genießen wir Seine Liebe - so wird Liebe von uns ausgehen. Trinken wir das Wasser des Lebens - Ströme werden von uns fließen (Joh 7). Möchtest du ein Segen sein? Hier ist der Weg. Bleibe in Ihm - sättige dich an Ihm, laß dich segnen - und du wirst ein Segen sein. v. d. K.
Erstellt: 21.03.2024 21:13, bearbeitet: 02.09.2024 14:07
Quelle: www.clv.de