Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
Handreichungen Band 8 -Jahrgang 1921/22
2Tim 1,14 - „Der Heilige Geist, der in uns wohnt“
2Tim 1,14 - „Der Heilige Geist, der in uns wohnt“ (4)2Tim 1,14 - „Der Heilige Geist, der in uns wohnt“ (4)
(Fortsetzung von Seite 62).
Wie wir im Laufe unserer Betrachtungen gesehen haben, empfangen nicht alle Menschen den Heiligen Geist, sondern nur die an den Herrn Jesus Gläubiggewordenen, sie sind „für Gott erkauft durch Sein Blut“ (Off 5,9), und der Heilige Geist kommt und nimmt Besitz von ihnen.
In der Stunde, als wir uns den Armen des Heilandes glaubend überließen und den Heiligen Geist empfingen, ahnten wir nichts von der Größe dieser Gabe. Wie ein neugeborenes Königskind nichts von seinem Stand und Besitz weiß, so kannten auch wir nicht die Größe des uns gewordenen Besitzes. Wir wußten nur das eine, gerettet zu sein, und es machte uns so glücklich, als zum ersten Male Sein Geist Zeugnis gab unserem Geiste, daß wir Kinder Gottes seien (Röm 8,16). Die Segensfülle, die wir mit der Gabe des nun in uns wohnenden Geistes empfangen hatten, lernten wir erst später stückweise kennen nach dem Maße, wie wir heranwuchsen „zum vollen Wuchse“. Wohl uns, wenn wir heranwachsen und nicht Unmündige bleiben, denn Gott will, „daß wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind“. (1Kor 2,12 und 14,20).
Die Korinther werdet von Paulus unterwiesen, daß sie von Gott gesalbt, versiegelt und das Unterpfand des Geistes empfangen haben (2Kor 1,21.22). Laßt uns hier ein wenig stille stehen!
Der erste, der mit dem Heiligen Geiste gesalbt und versiegelt wurde, war der Herr Jesus. Von Ihm berichtet uns die Schrift, daß Gott Ihn mit Heiligem Geiste gesalbt und versiegelt hat (Apg 10,38; Joh 6,27; Lk 4,18; Apg 4,27). Die Salbung und Versiegelung des Herrn geschah in einer besonderen, einzig dastehenden Art und Weise. Als Er in die Welt kam und im Gehorsam Seinen Weg wandelte, da war ein absolut vollkommener Mensch hier auf Erden, ein Mensch, auf dem das Auge Gottes mit Wohlgefallen ruhen konnte. Über diesen öffneten sich die Himmel, und der Heilige Geist kam in Gestalt einer Taube auf Ihn herab.
Es ist uns nicht schwer zu verstehen, daß Gott Ihn, den Heiligen und Reinen, auf Grund Seiner Vollkommenheit mit dem Heiligen Geiste salben und versiegeln konnte. Wie aber uns? Auf diesem Grunde der eigenen Vollkommenheit und Heiligkeit können wir nicht versiegelt werden. Kann Gott den gefallenen Menschen, den Menschen im Fleische, mit dem Heiligen Geiste salben? Unmöglich! Was nun? Er, der Reine, starb für die Unreinen und vollbrachte ein Werk, auf dessen Grund Gott die mit Seinem Geiste salben kann, die durch das teure Blut Christi gereinigt sind.
So finden wir es schon in den Schattenbildern des Alten Testamentes. Aaron, als Hoherpriester, ist ein Vorbild von Christus. Aarons Söhne dagegen sind ein Vorbild von uns. Der Herr Jesus allein wurde gesalbt, lange bevor das Werk auf Golgatha vollbracht war. So auch Aaron. Auch er wurde abgesondert und allein gesalbt, bevor das Blut des Opfers floß. Aarons Söhne dagegen konnten erst nach der Blutbesprengung und, nicht abgesehen von Aaron, sondern nur in Verbindung mit Ihm das Salböl empfangen. (2. Mose 29,7 u. ff).
Nach dem Tode, der Auferstehung und Himmelfahrt empfing der Herr für die Seinigen die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater und goß den Geist aus über die, die durch Glauben und Taufe das Todesurteil Gottes über das Fleisch angenommen hatten. So verkündete es Petrus den Juden in Apg 2,33: „Nachdem Er nun durch die Rechte Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat Er dieses ausgegossen, was ihr sehet und höret.“ Das kostbare Salböl rann herunter von dem Haupte auf den Saum Seines Kleides (Ps 133,2). Den Kindlein in Christo schreibt Johannes, daß sie die Salbung von dem Heiligen haben, und knüpft Unterweisungen daran, die uns einen tiefen Blick in die Segnungen der Salbung mit dem Heiligen Geiste geben: „Ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisset alles ..., ihr bedürfet nicht, daß euch jemand belehre, sondern wie dieselbe Salbung euch über alles belehrt und wahr ist ..., so werdet ihr in Ihm bleiben“ (1Joh 2,20.27).
Aus diesen Worten ersehen wir, daß die Salbung (der Heilige Geist) allein unser Lehrer ist. Keinen anderen Lehrer bedürfen wir. Menschenweisheit kann uns in den Dingen Gottes nicht unterweisen.
Vielleicht sagt jemand: „Hat Gott aber nicht Seiner Gemeinde Lehrer gegeben, und haben wir solche nicht nötig?“ Sicher! „Er hat gegeben Evangelisten, Hirten und Lehrer.“ (Eph 4,11). Hierin liegt durchaus kein Widerspruch. Die vom Herrn gegebenen Lehrer sind nur Werkzeuge des alleinigen Lehrers, des Heiligen Geistes. Sie sind von Ihm belehrt und werden von Ihm gebraucht, die Weisheit Gottes in Christo so zu entfalten, wie sie durch den Heiligen Geist in der Schrift niedergelegt ist. Diese vom Herrn gegebenen Lehrer sind nicht Männer, die sich selbst zum Lehrer bestimmt haben oder die die Gemeinde sich selbst gewählt hat, sondern sie sind Gaben, die der Herr Seiner Gemeinde gegeben hat „für die Auferbauung des Leibes Christi“ (Eph 4,12).
Jedes Glied an diesem Leibe hat diese Gaben, die der Herr auch zu seiner Auferbauung gegeben hat, nicht gering zu achten. Kein Glied des Leiber darf sagen, ich bedarf des Dienstes der Lehrer und Hirten nicht, oder: ich will nicht durch die Gaben, sondern ohne Werkzeug, direkt vom Heiligen Geiste durch das Lesen der Bibel unterwiesen werden. Die solches sagen, zeigen damit nicht nur ihre Torheit an, sie handeln auch gegen die Anordnungen Gottes in Seiner Gemeinde. Der Herr läßt es sich von uns nicht vorschreiben, wie jeder auferbaut sein will. Er handelt nach Seinen Anordnungen. Solche Kinder Gottes sind einseitig und gleichen dem Kuchen, „der nicht umgewendet ist“. (Hos 7,8.9).
Wenn Lehrer6 Dinge lehren, die nicht in der Schrift enthalten sind, so haben wir die Salbung, die uns lehrt, solche zu meiden, sofern sie sich nicht unter das Wort beugen und vom Worte zurechtbringen lassen. Durch die Salbung sind wir befähigt, Wahrheit und Trug - des Hirten Stimme und des Fremden Stimme - zu unterscheiden und wissen die Wahrheit und den Charakter aller Dinge. „Ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisset alles.“
Damit soll uns nicht gesagt werden, daß wir vollkommen in unserem Wissen und Erkennen sind. Unser Wissen und Erkennen ist nur Stückwerk (1Kor 13,9). Aber durch die Salbung wissen wir die Wahrheit, das wahre Wesen aller Dinge. Unser Wissen steht ganz im Gegensatz zu dem der Ungläubigen. Die Salbung lehrt uns, alles in Verbindung mit Christo zu bringen. Wir sehen und beurteilen alles, wie es in der Verbindung mit Christo und Seinem Worte ist und erkennen daran das wahre Wesen aller Dinge. „Der geistliche Mensch unterscheidet alles.“ (1Kor 2,14-16). Ein solcher weiß, „daß keine Lüge aus der Wahrheit ist“. (1Joh 2,21). Trug und Wahrheit kann nicht aus einer Quelle kommen. Der Heilige Geist kann nicht beides vereint wirken. Durch die Salbung bleiben wir bewahrt vor den Verführungskünsten solcher, die ein Gemisch von Lüge und Wahrheit darbieten. Solchen leihen wir nicht unser Ohr. Die Salbung bewahrt uns, solchen Lehren überhaupt Beachtung zu schenken. Der Heilige Geist sagt uns ausdrücklich, daß der Abfall von dem Glauben damit beginnt, daß man den Lehren der Dämonen Beachtung schenkt: Etliche werden abfallen, „achtend auf betrügerische Geister“ (1Tim 4,1). Können wir die Gedanken des Herrn von solchen empfangen, die Wahrheit und Irrtum zugleich verkünden? Können wir von ihnen die Wahrheit lernen? Warum setzen sich Kinder Gottes zu den Füßen solcher und öffnen ihr Ohr für ein Gemisch Dieses „Alles-wissen“ ist ein inneres geistliches Empfinden, welches wir durch die Salbung besitzen, wenn wir „geistlich“ sind und nicht etwa „fleischlich“ geworden sind (1Kor 3,1.3). Ein Kind Gottes mag manches nicht „logisch“ erklären können, aber es weiß instinktiv durch die Salbung, was Christo gemäß ist - was dem „Heiligen“ gemäß ist, von dem es die Salbung hat. Eben weil die Salbung von dem „Heiligen“ ist, kann es nichts vom Fleische, noch was vom Fleische kommt, anerkennen.
Welch einen Schutz hat uns doch Gott in der Salbung gegeben. Wir können die betrügerischen Geister unterscheiden. Wieviel Lüge, mit Wahrheit vermengt, wird in unseren Tagen dargeboten! Denken wir an die Millenniums- und andere betrügerische Lehren. Wie scharen sich die Mengen derer, „die nicht aus der Wahrheit sind“ (Joh 18,37), um solche Darbietungen. Das sind Lehren, die dem Menschen im Fleische gefallen und von der Welt mit willigem Herzen aufgenommen werden. So versteckt ist die Lüge oftmals, daß Kinder Gottes sich haben von ihrem Betruge fortreißen und täuschen lassen, und man sieht sie mit der Welt zusammen aus einer Quelle trinken. Wie sich aber auch der Betrug mit Wahrheit umhüllen mag, mehr oder weniger wird er immer an dem Prüfstein der Person des Sohnes Gottes erkannt werden.
Als der Apostel die Gläubigen über die Salbung belehrte, da sagte er ihnen frei heraus: „Dies habe ich euch betreffs derer geschrieben, die euch verführen“ (1Joh 2,26). Möchte er es uns nicht vergebens geschrieben haben. Gerade in unseren Tagen und Lagen, wo der Satan die Gestalt eines Engels des Lichtes annimmt und die Dämonen aus der Hölle als Lichtlehrer am Werke sind (1Tim 4,1), da lernen wir erst recht die Gnade der Salbung schätzen und verstehen, was Gott uns in ihr geschenkt hat. Das ist es ja, was der Name „Christ“ ausdrückt. Dieser kostbare Name (den die Schrift für die Gläubigen gebraucht [1Pet 4,16] und der uns deshalb auch zu tragen erlaubt ist) bedeutet „Gesalbter“. „Christen“ sind „gesalbte“ Menschen.
Kennzeichnet uns die Salbung? Sind wir „Geistliche“? (
Dieses „Wissen“ hat aber nichts gemein mit der Sprache des Selbstbewußtseins: „Ich weiß alles“, „ich erkenne alles“. Solchen antwortet die Schrift: „Wenn jemand sich dünkt, er erkenne etwas, so hat er noch nicht erkannt, wie man erkennen soll.“ (1Kor 8,2). Eine solche Sprache ist nicht die Sprache des Geistes, sondern des Aufgeblasenseins.
Wenn wir uns jetzt dem Versiegeltsein mit dem Heiligen Geiste zuwenden, so dürfen wir nicht denken, daß „Salbung“ „Versiegelung“ und „Unterpfand des Heiligen Geistes“ verschiedene Akte Gottes seien, die zu verschiedenen Zeitpunkten (je nach unserem Glaubensstande) an uns vollzogen würden. So ist es nicht. Nicht verschiedene Akte sind es, sondern verschiedene Segnungen. Wir vermögen die Vielseitigkeit des Segens in der Gabe des Heiligen Geistes nicht mit einem Blick zu überschauen, so wenig, wie wir ein Haus nach allen vier Seiten mit einem Blick überschauen können. Aber doch ist es ein Haus und bleibt dasselbe Haus, wenn es auch vier ganz voneinander verschiedene Seiten hat. So zeigt uns Gott die verschiedenen Seiten des Segens, die uns mit der Gabe des Heiligen Geistes geworden sind. Der Geist, der uns, als wir an den Herrn Jesus gläubig wurden, das Zeugnis gab, Gottes Kinder zu sein, ist derselbe Geist, der uns auch „salbt“ und „versiegelt“ und der das „Unterpfand“ unseres Erbes ist. In dem Leibe der Niedrigkeit muß Gott uns die Herrlichkeit und den Reichtum in der Gabe des Heiligen Geistes so stückweise vor Augen führen, da wir es sonst nicht verstehen würden.
Zweimal (Eph 1,13 und 4,30) schreibt Paulus den Ephesern, daß sie versiegelt seien mit dem Heiligen Geiste. Eph 1,13 erinnert er sie daran, daß dieses stattfand, nachdem sie geglaubt hatten - nicht erst eine Zeit danach. Die Schrift kennt keinen Zeitraum zwischen Glauben und Versiegeln. Sie sagt: „Nachdem ihr geglaubt habt, seid ihr versiegelt worden mit dem Heiligen Geiste der Verheißung.“ Als wir an den Herrn Jesus gläubig wurden, empfingen wir die Vergebung unserer Sünden und zugleich drückte Gott uns das Siegel Seines Eigentums auf. Mit dem Siegel des Heiligen Geistes nimmt Gott Besitz von uns als Seinem Eigentum und werden wir Seine Wohnung. Das Siegel bezeugt uns, daß wir Sein sind: „Wer den Geist Christi nicht hat, ist nicht Sein.“ (Röm 8,9).
In großen Schafherden sah ich zuweilen Schafe, die ein Brandsiegel auf dem Rücken trugen. Diese Schafe waren von einem anderen Herrn gekauft worden. Der neue Besitzer nahm seine Schafe nicht sofort aus der Herde heraus. Aber als er den Preis für sie bezahlt hatte, drückte er ihnen das Siegel, die Initialen Seines Namens, auf, als Zeichen seines unverbrüchlichen Eigentums. Nicht durch das Siegel wurden sie sein Eigentum, sondern durch den bezahlten Kaufpreis. Das Siegel aber kennzeichnet jedes einzelne Schaf. Obgleich es mit tausend anderen zusammen auf dem Felde ist, so ist doch keine Verwechselung möglich, es trägt das Siegel, und dieses zeigt, wessen Eigentum es ist.
So ist es auch mit dem Gläubigen. Erkauft durch das Lösegeld des kostbaren Blutes Jesu Christi, ist er jetzt ein Schaf Christi und Gottes unverletzbares Eigentum, auf das Gott Sein Eigentumssiegel gedrückt hat. Obgleich wir inmitten der Welt des Unglaubens gehen und stehen, gehören wir ihr doch nicht mehr an, sondern sind eines anderen geworden, „des aus den Toten Auferweckten“, dessen Siegel wir jetzt tragen.
Wir wissen nicht, wie lange Er uns hier unten läßt inmitten einer ungläubigen Welt, aber wir wissen, daß wir Sein unantastbares Eigentum sind. Sobald ein Beamter das Staats- oder Gerichtssiegel einem Gegenstande anlegt, ist der Gegenstand für jeden anderen unantastbar. So sind auch wir Sein unverletzliches Eigentum. Die Macht eines Staates mag nicht hinreichen, die Unverletzbarkeit seines Siegels zu schützen; der aber uns versiegelt hat auf den Tag der Erlösung, dessen Macht reicht aus, jedes Schaf bis zum Tag der Erlösung zu bewahren.
Für unsere Seelen haben wir schon die Erlösung (Kol 1,14). Aber die Schrift spricht noch von einer anderen Erlösung, und auf diese warten wir. „Erwartend die Sohnschaft: die Erlösung unseres Leibes.“ (Röm 8,23). Er, der Anführer unserer Errettung, bringt die vielen Söhne zur Herrlichkeit (Heb 2,10). Auf diesen Tag der Erlösung hin hat Gott uns Sein Eigentumssiegel angelegt. Und welche Hand will dieses Siegel entfernen?
Gibt es mächtigere Hände als die Seinen, die dies zu tun vermöchten? Oder kann das Schaf selbst das Siegel entfernen? Niemand, sagt der Herr, wird sie aus Meiner Hand rauben, und niemand kann sie aus der Hand Meines Vaters rauben (Joh 10,28.29). Diese vier unvergleichlich mächtigen Hände, diese allmächtigen Hände halten das Schaf Christi, das Er versiegelt hat, auf den Tag der Erlösung. (Eph 4,30).
Gleichwie der Heilige Geist „Salbung“ und „Siegel“ ist, so ist Er auch das Unterpfand unseres Erbes (Eph 1,14), die sichere Bürgschaft, daß alles, was Gott irgend uns gegeben und verheißen hat, unser ewiges Teil sein wird.
In dem Heiligen Geiste als Siegel sagt Gott gleichsam zu uns: Du bist Mein. In dem Heiligen Geiste als Unterpfand dürfen wir sagen: Das Erbe ist unser.
Damit, daß uns Gott den Heiligen Geist auch als Unterpfand gegeben hat, verbürgt Er sich gleichsam, uns in den Besitz des Erbes zu bringen. So schreibt auch Petrus den Fremdlingen (uns, die wir keine Heimstätte hier haben), daß Gott uns „wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung, zu einem unverweslichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil, welches in den Himmeln aufbewahrt ist für euch, die ihr durch Gottes Macht durch Glauben bewahrt werdet zur Errettung“. (1Pet 1,3-5).
In dieser Welt, wo wir unsere Schwachheit so tief empfinden und sie so oft geschaut wird, da nimmt Gott unsere Sache in Seine mächtigen Hände, uns hindurchzubringen zur Besitznahme des herrlichen Erbes. Wir haben noch nicht die Erlösung unseres Leibes, aber wir haben das Unterpfand dafür (2Kor 5,1-5). Wir haben noch nicht unser herrliches Erbe, aber wir haben bereits das Unterpfand (Eph 1,14). Bis zur Besitznahme des Erbes trägt Seine Treue Sorge für uns, daß wir nicht ermüden und ermatten - und hält und schützt uns Seine Macht vor den Schlingen und Anstürmen der Gewalt der Finsternis.
Welch einen weiten Blick dürfen wir in das Meer Seiner Gnade und Liebe tun! Wie wenige denken über die Gabe des Heiligen Geistes nach! Der Herr gebe, daß sich Leser und Schreiber dieser kostbaren Gabe mehr erfreuen! v. d. K.
6 Unbekehrte Menschen hat der Herr Seiner Gemeinde nie als Lehrer gegeben. Solche gehören überhaupt nicht in die Gemeinde Gottes, noch viel weniger können sie Lehrer in der Gemeinde sein. Kann der Heilige Geist einen Toten und Blinden nur deshalb, weil er die Sprache Kanaans gelernt oder vielleicht ein Schriftstudium hinter sich hat, als Lehrer in Gottes Gemeinde benutzen? von Trug, Irrtum und Wahrheit. Die gefährlichste Lüge ist die, die der Wahrheit am nächsten kommt. Möchten wir uns vor der Verführung bewahren lassen und aufhören mit dem „Achten auf betrügerische Geister“.↩︎