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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
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Handreichungen Band 21 - Jahrgang 1936
1Kön 10,4-5 - Acht Dinge, die sie sah...1Kön 10,4-5 - Acht Dinge, die sie sah...
In unseren Tagen, wo Gott, der Vater, durch den Heiligen Geist bemüht ist, durch die Verkündung des Evangeliums Ungeretteten das Heil im Blute des Lammes Gottes immer noch anzubieten, entfaltet derselbe Gott durch alle Wirkungen des Heiligen Geistes bei den von Gott Berufenen die Möglichkeit, daß sie Jesum über alles schätzen und lieben lernen, daß sie verstehen lernen, daß sie Ausgesonderte sind und als Folge davon ein Leben der Absonderung in Heiligkeit leben sollen.
Gläubige sind eine Stadt, die oben auf dem Berge liegt und deshalb nicht verborgen sein kann! (Mt 5,14) Das sollten auch die Gläubigen wissen. Sie sind nicht verborgen vor den Augen Gottes, sie sind aber ebensowenig verborgen vor den Augen der Welt! Und jene Welt, die Ungläubigen, haben heute noch, genau wie jene Königin damals, ein Recht darauf, etwas bei Gläubigen zu sehen von der Macht der Gnade, die nicht nur Sünde vergibt, sondern den Wandel auf Erden so umgestaltet, daß er ein Zeugnis für Gott und den Herrn Jesus ist!
Ich habe mich oft gefragt, was jene Königin des Südens wohl gesagt und getan haben würde, die uneingeladen kam, nur auf einen Ruf hin, den ihr Ohr erreichte, hätte sie bei Salomo nicht das gefunden, was in Vers 4 und 5 steht ...
Aber Gott sei Dank, jene Heidin sah etwas, was sie zu einem Lobpreis (Vers 9) dem Gott Salomos gegenüber veranlaßte und darin aussprechen ließ, daß Gott Israel ewig liebt!
Es ist nun auch in unseren Tagen genau noch so wie in jenen Tagen, daß man bei Gläubigen - bei von Gott Berufenen etwas zu sehen wünscht, was man selbst nicht hat.
Abessiniens Königin brachte ein „scharfes Auge“ mit. So ist es auch heute noch.
Acht Dinge sah jene Königin - eines so wichtig als das andere, keines weniger bedeutend. Sie sah
1. Salomos Weisheit - eine Weisheit von „oben“;
2. das Haus, das er gebaut hatte;
3. die Speise seines Tisches;
4. das Sitzen seiner Knechte;
5. das Aufwarten seiner Diener;
6. ihre Kleidung;
7. seine Mundschenken (die Trinkeinrichtungen);
8. den Aufgang, den Salomo selbst hatte, als er in das Haus Jehovas ging.
Das sah jene Königin einst; sie sah, es war bei Salomo nicht nur eine Lehre vorhanden, sondern ein persönlicher Wirklichkeitsglaube und eine vollkommene Ordnung in seinem Hause, und dieses Sehen brachte sie dahin, daß „sie außer sich“ geriet und den Gott Salomos pries und verherrlichte.
Nicht immer beobachten uns Königinnen, die selbst wissen, daß sie keine Weisheit besitzen und deshalb solche bei dem „Mehr-als-Salomon“ (Mt 12,42) suchen, aber zu beachten haben die Gläubigen, daß sie „eine Stadt sind, die oben auf dem Berge liegt und nicht verborgen sein kann!“
H. Hdt. Schw.
Erstellt: 23.05.2024 21:55, bearbeitet: 28.10.2024 19:48