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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
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Handreichungen Band 12 -Jahrgang 1927
Einige ernste FragenEinige ernste Fragen
„Durch die Liebe dienet einander!“ So sagt das Wort. Tun wir dieses, Brüder? Bedürfen wir einer solchen Ermahnung nicht? Wie leicht vergessen wir den Dienst der Liebe! Sind nicht Brüder und Schwestern, Witwen und Waisen, Kranke und Schwache, Arme und Elende in den Armenhäusern, Hospitälern oder in ihren eigenen Wohnungen, die nach einem Wort, einer Tat, einem Besuch der Liebe sich sehnen, wie der Durstende nach dem Wasser? Dienen wir nicht dem Herrn in den Seinigen? Wird der Herr nicht auch manchen Seiner Heiligen darauf hinweisen können und sagen: „Sofern ihr es einem dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch Mir nicht getan“? Haben nicht auch wir manche Gelegenheit, solchen zu dienen, versäumt?
Und wie ist es mit dem Dienst: „Nötige sie, hereinzukommen, auf daß mein Haus voll werde“? Konntest du an diesen Armen auf den Straßen und Gassen der Stadt ohne Erbarmen vorübergehen? Jesus weinte über die Stadt Jerusalem! Sollte sich nicht auch bei uns eine Träne zeigen, wenn wir die Welt, die im Argen liegt, anschauen? Ist es möglich, daß wir im Bewußtsein unserer eigenen Errettung diese armen Gebundenen dahin gehen lassen, ohne ihnen von Gottes Liebe zu sagen und ihnen ein Blättchen, welches ihnen den Weg der Errettung zeigt, in die Hand zu geben?
Und wenn du keine Armen unter den Heiligen kennst und auch nicht berufen bist, das Evangelium zu predigen, glaubst du deshalb müßig am Markte stehen zu können? Wenn du solche Aufgaben nicht hast, kannst du dann nicht die Hände derer stärken, die der Herr in besonderer Weise für diesen Dienst gekennzeichnet hat? Die Zeit ist kurz, Brüder, und wir haben nicht mehr lange die Gelegenheit, uns einander in Liebe zu dienen und Verlorenen die Botschaft der Gnade zu bringen. Laßt uns deshalb die Zeit auskaufen, denn die Tage sind böse, und laßt uns verständig sein, zu tun, was der Wille des Herrn ist! v. d. K.
Erstellt: 31.03.2024 22:09