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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
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Handreichungen Band 8 -Jahrgang 1921/22
Die Verwaltung Gottes mit den Menschen
Die Verwaltung Gottes (4)Die Verwaltung Gottes (4)
(Aus dem Schwedischen übersetzt).
(Fortsetzung).
Als Israel nicht in seiner Stellung verblieb als eine Wohnung für Gott, wollte Gott doch eine Wohnung haben für Seinen Namen auf der Erde. Deshalb nahm Gott aus den Juden und aus den Heiden ein Volk für Seinen Namen, getrennt vom Gesetz, unter der Heiligung der Gnade. Unter ihnen wollte Er hier eine Wohnung haben. Er schenkte ihnen die Mitbürgerschaft in den Himmeln und zeigte ihnen damit, daß sie nicht ein irdisches, sondern ein himmlisches Volk seien.
Diejenigen, die unter der Zeit des Glaubens zum Herrn gekommen sind, werden „Gemeinde“ genannt. In der Gemeinde kommen die verschiedenen Seiten der Gnade Gottes zum Vorschein. Sie wird bezeichnet als: „der Leib Christi“, als „Gottes Haus“, als „die Braut“ u. a. m. Die „Gemeinde Gottes“ sagt uns zunächst, wessen sie ist, daß sie Gottes und nicht unsere Gemeinde ist. Wenn wir sie zu unserer machen, so nehmen wir uns ein Recht, das uns nicht zukommt. Die Gemeinde als Gottes Haus ist der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit. Gottes Wahrheit wohnt dort, weil der Heilige Geist dort wohnt. Die Gemeinde als der Leib Christi zeigt, daß Gott in besonderer Weise in ihr dargestellt werden will. Christus in Herrlichkeit ist ihr gesegnetes Haupt, die Folge davon ist eine vollkommene Abhängigkeit von Ihm. Die Gemeinde als die Braut Christi zeigt die Nähe und innige Liebe sowie ihre Teilhaberschaft mit Christo.
In der Zeit des Alten Bundes kannte man dieses alles nicht. Es war zu jener Zeit ein Geheimnis, welches in Gott verborgen war. Die Propheten des Alten Testaments standen sozusagen auf einer Bergeshöhe und schauten hinüber nach einer anderen Bergeshöhe, nach dem Tausendjährigen Reiche mit seinen Segnungen für Israel. Aber sie sahen nicht das Tal, das zwischen den beiden Höhen lag - diese gesegnete Zeit der Gemeinde Gottes, in der Gott eine Schar herausnimmt, der Er herrliche Segnungen in den himmlischen Örtern gibt und die Er zu Miterben Christi macht. Ist es nicht wunderbar, daß geschrieben steht: „Was kein Auge gesehen, was kein Ohr gehört hat und was in keines Menschen Herz gekommen ist“, das hat Gott uns bereitet und durch den Geist geoffenbart?
Eine neue Grundlage der Errettung und eine neue Grundlage für unser Zusammenkommen wurde gelegt; Christus ist Herr und Haupt. Der Heilige Geist ist Führer.
Kein bestimmtes Geschlecht mehr. Kein Gesetz und keine Satzungen der Ältesten mehr. In der Gemeinde sind Gaben und Dienste, aber der Herr ist der Geber der Gaben und der Heilige Geist ihr Führer. Im Blich auf das, was der Herr gegeben und angeordnet hat, verstehen wir, daß viele Dinge in unserer Zeit nicht recht sind. Der Mensch setzt Hirten und Vorstände ein, schreibt Satzungen vor und erhöht sich dadurch selbst und schaltet die Leitung des Heiligen Geistes aus, indem er gleichsam sagt: „Wir verstehen das viel besser!“ Jede Gabe ist dem Herrn als Haupt verantwortlich. Der Mensch hat nicht über die Gabe zu verfügen, sondern der Heilige Geist. Jeder Dienst muß das Gepräge der Leitung des Heiligen Geistes tragen. Wir müssen zurückkehren zur Grundlage der Schrift. Da es in unserer Zeit neben dem Namen, den Gott erhöht hat, noch viele andere Namen gibt, so ist es unser Vorrecht, uns in diesem kostbaren Namen zu versammeln, indem wir Seine Rechtsansprüche anerkennen. Da gibt es keinen Rangunterschied mehr. Wir versammeln uns auf der Grundlage der Einheit des Leibes Christi. Wenn Könige und Adelige mit in der Gemeinde wären und sich mit um den Namen des Herrn versammelten, so wären sie dort nicht als solche, sondern als Glieder des Leibes, dessen Haupt Christus ist. Wären wir außerhalb des Versammlungsplatzes, so würden wir sie ehren als die, die sie sind, aber nicht, wenn wir zusammengekommen sind in des Herrn Namen. Wenn diese nun nicht begabt wären, um für die Heiligen eine Hilfe zu sein, aber ein in dieser Welt nicht angesehener Mann wäre von Gott begabt und hätte etwas zur Ehre des Herrn zu sagen, welcher wäre da wohl der Größere?
Diese Zeit der Verwaltung findet ihren Abschluß mit der Entrückung der Heiligen. Der Herr Selbst wird kommen, um Seine Heiligen zu Sich zu holen, damit sie allezeit bei Ihm seien. Hernach werden jüdische Grundsätze wieder zugelassen werden. Das Gesetz wird dann wieder die Richtschnur sein, aber die Zeit, in der wir jetzt leben, ist die Zeit der Gnade.
(Schluß folgt).
Erstellt: 29.03.2024 15:15, bearbeitet: 23.10.2024 11:23