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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
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Handreichungen Band 12 -Jahrgang 1927
Jakob habe ich geliebt, Esau aber gehasst
Falsche BescheidenheitFalsche Bescheidenheit
Beim Blick auf ihr vergangenes Leben bescheiden sich manche Kinder Gottes damit, nur selig werden zu wollen. Sie drücken dies in Worten aus wie z. B.: „Ich will, wenn ich auch keinen Lohn empfange, vollauf zufrieden sein, wenn Gottes Gnade mich nur in den Himmel bringt und ich selig werde.“ Manche suchen tatsächlich bei dem Herrn nur dieses, daß Er sie durch die Gefahren und Schwierigkeiten des Lebens hindurchbringt, ihnen Trost und Mut schenkt und sie immer wieder Errettungen in den mancherlei Nöten erleben läßt.
Und doch möchte der Herr mehr oder weniger bei uns dasselbe erreichen wie bei dem Apostel Paulus. Auch Paulus erinnert sich an Fehler und Sünden seines vergangenen Lebens und rühmte die Gnade Gottes; aber er beschied sich nicht damit, nur selig werden zu wollen, sondern er hatte auch die Erreichung des Lohnes des Herrn vor seinem Auge. Beim Rückblick seines Lebens durfte er sich auch an andere Dinge erinnern, Dinge, die zur Ehre Gottes und zum Heile anderer Seelen gedient hatten. Er erinnerte sich und die Gläubigen in Ephesus an die Jahre seines Dienstes in ihrer Mitte (Apg 20,17-38) und ebenso die Thessalonicher an die Zartheit und Hingabe, mit der er in ihrer Mitte gewirkt hatte (1Thes 2,1-12), und Timotheus konnte er an seinen Glauben, seine Geduld, seine Liebe, sein Ausharren usw. erinnern (2Tim 3,10). Er befahl die Gläubigen Gott und dem Worte Seiner Gnade an, welches aufzuerbauen vermochte. (Apg 20,32).
Möchten auch wir uns durch dasselbe auferbauen lassen, damit wir uns nicht in falscher Bescheidenheit begnügen, nur „in den Himmel zu kommen“, sondern Fleiß anwenden, nichts zu verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen (2Joh 8). v. d. K.
Erstellt: 31.03.2024 22:09