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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
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Handreichungen Band 21 - Jahrgang 1936
FriedeFriede
„Friede euch!“ (Joh 20,19 u. 20) sagte am Abend des ersten Tages der Woche der auferstandene Herr zu Seinen Jüngern. Er sprach diese Worte nicht nur als ihr liebender Herr und Meister, sondern auch als mächtiger Sieger. Er allein hatte auf dem Kreuze die Last ihrer Sünden und den Zorn Gottes darüber getragen, Er war geschlagen worden um ihrer Übertretungen willen. Er war gestorben; aber Er hatte durch den Tod den zunichte gemacht, der die Macht des Todes hatte (Heb 2,14). Er war begraben worden; aber Er hatte die Fesseln des Grabes gesprengt. Frieden - vollkommenen, ewigen Frieden hatte der Sieger als Frucht Seines Versöhnungswerkes errungen.
Und mit diesen Worten zeigte Er ihnen Seine Hände und Seine Seite, diese Wunden, in welchen wir durch Glauben den Beweis sehen, daß unsere Schuld vollkommen getilgt ist. Indem wir Ihn betrachten, der auferstanden ist, um nie mehr zu sterben, zieht Ruhe und Frieden in unsere Herzen ein.
Aber ein zweites Mal spricht der Herr Jesus zu ihnen: „Friede euch!“ (Joh 20,21) Warum wohl dies? Die Jünger waren ja voll Freude, als sie den Herrn sahen. Er war ihre Sicherheit und ihre Wonne. Warum denn sagte der Herr wiederum zu ihnen: „Friede euch!“?
Das erstemal sprach Er ihnen Frieden zu in bezug auf sie selbst, das zweitemal in bezug auf ihren Dienst an anderen. Erfüllt mit Frieden und mit Seiner Liebe, im Bewußtsein des Wertes Seines großen Opfers, sollten sie ausgehen in die arme, sündenbeladene Welt. „Gleichwie Mich der Vater gesandt hat, so sende Ich auch euch.“ Sein Vater hatte Ihn von Seinem Herzen weg zu den Menschen gesandt, und die Antwort auf diese Liebe war die Dornenkrone, das Kreuz, der Speer, der Seine Seite durchbohrte. Aber nun ist der Herr Jesus auferstanden aus den Toten, und von jenseits des Grabes aus sendet Er Seine Boten in dieselbe Welt, die Ihn gekreuzigt, um in ihr Seinen Sieg und Seine Liebe zu verkündigen.
Wenn du, lieber Leser, diesen Frieden im Herzen trägst und genießt, wenn du weißt, Er ist dein Friede, so gehe zu denen, die in der Welt friedelos, mühselig und sündenbeladen sind. Sage ihnen, was der Herr an deiner Seele getan hat. Wir sollen uns nicht nur freuen, daß wir selber den Herrn gefunden haben und mit ewigen Segnungen gesegnet sind, diese Freude und dieser Frieden soll uns vielmehr antreiben, anderen den Friedensfürsten nahezubringen.
Wie groß ist die Friedelosigkeit gerade in unseren Tagen des Hastens und Jagens, der Sorgen und Not. Überall um uns her ist Ruhelosigkeit, draußen in der Welt und drinnen im Herzen der Menschen. Da sollst du und ich ein Friedensbote sein.
So bringe, getrieben von der Liebe des Herrn Jesus Christus das Wort des Friedens zu anderen. Möchtest du es willig und freudig hintragen zu denen, die es noch nicht empfangen haben, denn lieblich sind in den Augen des Herrn die Füße derer, die frohe Botschaft bringen, die den Frieden erkundigen. (Jes 52,7)
U.
Erstellt: 23.05.2024 21:55