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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
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Handreichungen Band 22 - Jahrgang 1937
Aus der Jugendarbeit im SiegerlandAus der Jugendarbeit im Siegerland
Wieder war Klafeld am 1. Januar der Treffpunkt der gläubigen Jugend aus der näheren Umgebung. Manche waren unserer Einladung zur gemeinsamen Betrachtung des Themas „Die Gemeinde Jesu Christi und ihre Bedeutung für die Jugend“ gefolgt.
Uns wurde die Gemeinde als auf festem Grunde stehend gezeigt, von der Christus sagt, daß sie die Pforten der Hölle nicht überwältigen sollen. (Mt 16,18)
Wir merkten auch etwas von der durch Christus geschaffenen Einheit, die trotz aller Streitigkeiten und Parteiungen doch da ist und die wir darzustellen versuchen. Allein die Schrift und nicht irgendein Dogma ist uns Richtschnur unseres Lebens.
Von großer Wichtigkeit, so sahen wir, ist auch der Dienst der einzelnen in der Gemeinde. So wie jedes Glied am Körper seine Aufgaben hat, so brauchen sich die Glieder des Leibes Christi zur Dienstleistung und Erbauung. Jedes Glied ist mitverantwortlich für die Sache des Herrn.
Darum hat auch die gläubige Jugend ihre Aufgabe in der Gemeinde. Leider ist es so, daß vielfach die Jugend nicht ihren Platz in der Gemeinde einnimmt. Mag auch manchmal die falsche Haltung und Geringschätzung von seiten der älteren Brüder den jüngeren gegenüber in etwa schuld sein, so haben doch wir uns unter unsere Versäumnisse zu beugen. „Niemand verachte deine Jugend!“ wird dem jungen Timotheus gesagt. Zugleich ist damit eine Bedingung verbunden: „Sei ein Vorbild!“ Möge sich jung und alt in lieblicher Gemeinschaft zur gemeinsamen Arbeit in der Gemeinde und an der Welt zusammenfinden!
Am Abend hatten wir Evangelisation und Zeugnisversammlung. Der Ruf des Herrn gilt auch jungen Menschen. Dies bezeugten einige Brüder in kurzen, klaren Worten. Zwei Soldatenbrüder zeigten aus ihren Erlebnissen, daß ganze Christen gerade auch als Soldaten dem Herrn nachfolgen und dienen können.
Die jungen Schwestern halfen durch ihre passenden, schlichten Lieder, das Wort in den Herzen zu vertiefen. So war unser Jugendtag vom Herrn reich gesegnet. Wir glauben, daß unsere Jugend neue Anregungen erhalten hat, die sich zum Segen der ganzen Gemeinde auswirken, wenn die gläubige Jugend ihre Stellung in der Gemeinde zur Freude der älteren Brüder einnimmt.
In einem benachbarten kleinen Dorf war am 3. Januar eine Jugendversammlung, zu der die Dorfjugend eingeladen war. Der kleine Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Gespannt lauschten die Zuhörer den frischen, lebendigen Worten der jungen Brüder, die auf die Frage: „Wer ist Jesus Christus?“ den Herrn als ihren Heiland und Erretter priesen.
Dieser Dienst machte uns sehr viel Freude. Sahen wir doch, wie der Herr Türen auftut. Darum wollen wir weiter arbeiten, bis Er kommt.
Gustav Irle.
Erstellt: 24.05.2024 23:14