verschiedene Autoren
Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
Inhaltsverzeichnis
verschiedene Autoren
Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
Handreichungen Band 9 -Jahrgang 1923/24
Jes 42,9 ; 43,13 ; 45,21 ; 46,10.11 - „Jakobs Prophezeiung“ (2)Jes 42,9 ; 43,13 ; 45,21 ; 46,10.11 - „Jakobs Prophezeiung“ (2)
Wenden wir uns nun zu den Weissagungen über
Simeon und Levi. (1Mo 49,5-7).
Diese Verse beweisen klar, daß die Schriften durch den Heiligen Geist inspiriert sind. Wäre es Mose allein überlassen gewesen, was er niederschrieb, so würde er gewiß diesen Teil der Prophezeiungen Jakobs ausgelassen haben; denn er selbst stammte von Levi. Simeon und Levi sind hier miteinander verbunden. Werkzeuge der Gewalt sind ihre Waffen. 1Mo 34,25.26 zeigt, warum Jakob das sagte: „Da nahmen die zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, ein jeder sein Schwert und kamen kühn wider die Stadt und ermordeten alles Männliche, auch Hemor und seinen Sohn Sichem ermordeten sie.“ Da Simeons Name zuerst genannt wird, so war er wohl der Anführer in dieser Bosheit. Es wurde schon angenommen, daß Simeon auch der war, der seine Brüder anstiftete, sich Josephs zu entledigen (1Mo 37,20), denn er war der einzige, den Joseph binden ließ (1Mo 42,24), bevor er seine Brüder zu Jakob zurücksandte. Es ist auffallend, wie die späteren Erwähnungen des Stammes Simeon eine Gesinnung offenbaren, die die gleiche wie die ihres Stammvaters ist. Als z. B. Juda auszog, um sein Erbteil zu erobern, da rief er den Stamm Simeon zu Hilfe, der dieselbe wilde Rauheit hatte wie sein Stammvater (Ri 1,1-7). Und ebenso lesen wir in 1Chr 4,42.43: „Und von ihnen, von den Söhnen Simeons, zogen 500 Mann zu dem Gebirge Seir hin; und Pelatja und Nearja und Rephaja und Usiel, die Sohne Jischeis, waren an ihrer Spitze; und sie schlugen den Überrest, die Entronnenen von Amalek, und haben daselbst gewohnt bis auf diesen Tag.
Nun zu den Söhnen Levis! Als Mose nach den ersten vierzig Tagen von dem Berge herab kam, fand er Israel um das goldene Kalb versammelt. Auf seinen Ruf: „Her zu mir, wer für Jehova ist!“ versammelten sich zu ihm an dem Tor des Lagers alle Söhne Levis. Auf sein Geheiß fielen an jenem Tage von dem Volke bei 3000 Mann durch das Schwert Levis. So trat Levi in ernster Stunde auf Gottes Seite. Dieser heilige Entschluß und diese Weihung brachten den Segen Gottes auf Levi (lies 2Mo 32,25-29). Die gleiche Hingabe an den Herrn und den gleichen Mut, für Ihn einzutreten, finden wir in der Tat des Pinehas (4Mo 25,1-13). „Und siehe, ein Mann von den Kindern Israel kam und brachte eine Midianiterin zu seinen Brüdern vor den Augen Moses und vor den Augen der ganzen Gemeinde der Kinder Israel, als diese an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft weinten. Und als Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, es sah, da stand er auf aus der Mitte der Gemeinde und nahm eine Lanze in seine Hand; und er ging dem israelitischen Manne nach in das Innere des Zeltes und durchstach sie beide, den israelitischen Mann und das Weib durch ihren Bauch. Da ward die Plage von den Kindern Israel abgewehrt. Und es waren der an der Plage Gestorbenen 24000.“ Und nun kommen die kostbaren Worte Jehovas an Pinehas, in denen er den Eifer, in dem Pinehas in Israels Mitte für Ihn geeifert und so den Grimm von Israel abgewendet hat, anerkennt und mit ihm und seinem Samen Seinen Bund des Friedens und einen Bund ewigen Priestertums schließt. Anstatt unter dem Fluche Jakobs stand jetzt Levi unter dem Segen Jehovas. So war Levi, der einst mit Simeon in Gewalttat verbunden war, jetzt vereint mit dem Herrn in Gnade.
Noch eins spricht Jakob in seiner Prophezeiung über Simeon und Levi deutlich aus: „Ich werde sie verteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel“ (1Mo 49,7). Und das ist buchstäblich erfüllt. Als das Land in den Tagen Josuas verteilt wurde, erhielt Simeon keinen besonderen Landstrich, sondern erhielt sein Erbteil mitten in dem Erbteil der Kinder Juda (Jos 19,1-9). So lebten die Kinder Simeons verteilt und zerstreut inmitten der Städte Judas. Ebenso war es mit den Leviten. Ihr Erbteil waren die
48 Städte, die über das ganze Erbteil der anderen Stämme verstreut waren (4Mo 35,8; Jos 14,4 und Jos 21). So geschah Jahrhunderte später mit diesen zwei Stämmen, was Jakob genau so und nur von diesen zwei Stämmen vorausgesagt hatte.
Die Voraussage Jakobs an
Erstellt: 01.04.2024 14:36, bearbeitet: 23.10.2024 19:20