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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
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Handreichungen Band 8 -Jahrgang 1921/22
Mk 4,18.19 - „Dornen“Mk 4,18.19 - „Dornen“
Dornen ersticken das Wort. Als Dornen bezeichnet der Herr die Sorgen, den Reichtum und die Begierde nach den Dingen der Welt. Der Herr stellt Sorgen und Reichtum nebeneinander. Sorgen umkleidet man so oft mit dem Mantel der „Pflichten“ und Habsucht mit „Sparsamkeit“ und die Dinge der Welt mit „harmlosen Freuden“.
Es ist gewiß gut und recht, in seinem Beruf allen Fleiß anzuwenden und treu zu sein. Aber solche „Pflichten“ und solche „Sparsamkeit“ und die „harmlosen Freuden“ der Welt sind sehr gefährliche Dinge für uns. Sie ersticken nach und nach das Wort, so daß es seine praktische Frucht in uns nicht zur Reife bringen kann. Sie sind Dornen für unsere Seelen, die uns an der gänzlichen Übergabe des Herzens an den Herrn hindern.
Es ist eine ernste Sache, den Grund unseres Herzens vor dem Herrn aufzudecken und solche verborgenen Wurzeln zu richten. Die Sorgen des Lebens, das Verlangen nach Besitz und die Liebe zur Welt schleichen sich gar leicht und unbemerkt in das Herz eines Kindes Gottes ein, und ebenso unbemerkt verliert dann das Wort des Herrn seine Kraft in uns; die Gemeinschaft mit dem Herrn nimmt ab, das Leben des Glaubens wird erstickt, und die Seele wird müde und matt. Solche Kinder Gottes verlieren dann das Licht der Wahrheit, und bald begnügen sie sich mit einem niedrigen Stande in ihrem Wandel und ihrer Stellungnahme für den Herrn und Sein Wort. „Deshalb umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern ... wachet; euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. Dem widerstehet standhaft im Glauben ...!“ (1Pet 1,13 u. 5,8.9). v. d. K.
Erstellt: 29.03.2024 15:15, bearbeitet: 08.10.2024 21:14