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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
Handreichungen Band 19 - Jahrgang 1934
Lk 1,35 - Gott und MenschLk 1,35 - Gott und Mensch
„Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden.“ (Lk 1,35)
Die Menschwerdung des Herrn Jesus Christus, des Sohnes Gottes, geschah durch den Heiligen Geist. Er, der Ewige, durch welchen alle Dinge und für den alle Dinge sind und durch Den alles besteht - Er wurde Mensch. Welch ein wunderbares Geheimnis! Kein Mensch kann es begreifen. Der Glaube nur schaut es und betet an. Und das nicht aus uns, Gottes Gabe ist es. Fleisch und Blut haben uns dies nicht geoffenbart, sondern der Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns. Er kam in das Seinige. Er machte Sich Selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an. Er war in Seiner Gestalt wie ein Mensch erfunden. Er war Mensch, doch ohne Sünde - ein vollkommener Mensch. Er aß und trank, Er wurde müde, Er schlief, Er redete, Er betete, Er empfand Leid und Schmerz und Mitgefühl. Alles an Ihm und in Ihm war vollkommen und heilig. Er war Mensch und doch - welch ein Abstand zwischen Ihm und uns, zwischen Ihm und den Juden! Wie ein Apfelbaum unter den wilden Bäumen, so war er unter den Söhnen.
Deshalb sollten wir Erlösten Ihn niemals als Juden bezeichnen, so wie Ihn die Welt als solchen bezeichnet. Er kam aus den Juden. Die Welt sieht in Ihm nur einen Juden im allgemeinen Sinne, weil sie Seine Herrlichkeit nicht kennt und nicht an Ihn glaubt. Die Welt sah die Stiftshütte nur von außen und von ferne, die Priester aber sahen etwas von der inneren Herrlichkeit. Und wir Begnadigte, wir sehen nicht nur im Glauben Seine äußere Erscheinung, wir schauen etwas von Seiner WesensHerrlichkeit und von der Herrlichen Majestät Seiner Person. Und wir sollten uns nicht scheuen, klar zu bekennen, wer Er ist, daß Er, aus den Juden kommend, der Heilige, der Ewige, der Sohn Gottes, der Heiland der Welt ist. Wenn auch die Welt diese Wahrheit antastet, Er, der Sohn Gottes, der Fels der Ewigkeit, bleibt. „Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit!“ (Off 1,6b)
O. D.
Erstellt: 16.05.2024 22:02, bearbeitet: 29.10.2024 17:26