Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
Inhaltsverzeichnis
Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
Handreichungen Band 19 - Jahrgang 1934
Unsere Gebete (6)Unsere Gebete (6)
6. Danksagung, Anbetung. „Danksaget in allem, denn dieses ist der Wille Gottes in Christo Jesu gegen euch.“ (1Thes 5,18) Wir haben viel Ursache zur Danksagung. Alles was wir sind, was wir besitzen und genießen, sind und haben wir von unserem Gott. Alle gute Gabe kommt von oben herab. Es ist nichts, was wir nicht von Ihm empfingen. Arbeit, Fähigkeiten, Kräfte, Gesundheit - Er hat sie uns geschenkt. Nahrung und Bedeckung - sie sind von Ihm.
Doch wie leicht vergessen wir, in allem zu danken. Wir haben oft sehr viel zu bitten, aber wenig zu danken. Auch die oft genannte Philipperstelle (4,6) sagt uns, daß wir mit Danksagung unser Anliegen vor Gott kundwerden lassen sollen.
Unser Herr Jesus Selbst dankte. Er dankte für Speise und Trank (Lk 22,17-19; 24,30), Er dankte für Gebetserhörung (Joh 11,41), Er pries den Vater wegen Seines vollkommenen Tuns (Mt 11,25). Er hat uns ein Vorbild gelassen. Wir dürfen und sollten uns als Seine Jünger erweisen durch Danksagung, besonders auch für Speise und Trank. Es ist dies der Wille Gottes. Auch ist es ein stilles, gelegentliches Zeugnis vor der Welt. Natürlich sollte das Danksagen kein gewohnheitsmäßiges Hersagen von einem Verschen sein. Unsere Danksagung sollte von Herzen kommen.
Gebetserhörungen sind ein besonderer Anlaß zum Danksagen. Wenn Gott uns auf unser Anrufen hin erhört hat, so sollen wir alsdann Ihn verHerrlichen. Von den zehn Aussätzigen war nur einer dankbar. Dieser eine erfreute das Herz des Herrn, die neun aber betrübten Ihn, weil sie Gott nicht verHerrlichten.
Ganz besondere Ursache zum Danken, Loben und Preisen haben wir wegen der empfangenen geistlichen Segnungen. Unsere Sünden sind vergeben, mit ewigem Heil, mit jeder geistlichen Segnung sind wir gesegnet. Die größte Gabe, unser Herr Selbst, hat Sich uns geschenkt. Er ist unser Alles geworden, unser Reichtum für Zeit und Ewigkeit. - Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Bitte lies Eph 1,1-14; Kol 1,12-14.
In dem Bewußtsein der Treue und Liebe unseres Gottes sollten wir auch für das Unangenehme danksagen. Auch das Leid entspringt Seiner Treue und Liebe. Hiob konnte in seinem großen Leid am Anfang noch sagen: „Jehova hat gegeben und Jehova hat genommen, der Name Jehovas sei gepriesen!“ (Hiob 1,21) Paulus und Silas lobsangen Gott im Gefängnis. Dabei waren ihre Füße im Stock befestigt, und vorher waren sie um des Zeugnisses willen mit Ruten geschlagen. (Apg 16,22-25)
Wir dürfen und sollen auch danksagen und loben im Liede. Die Psalmen sind voll des Lobes unseres Gottes.
In Eph 5,19.20 lesen wir: „... redend zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern (wir haben deren ja viele), singend und spielend dem Herrn in euren Herzen, danksagend allezeit für alles ...“ Siehe auch Kol 3,16. Und in Psalm 69,30 spricht unser Herr im prophetischen Wort: „Rühmen will Ich den Namen Gottes im Liede, und Ihn erheben mit Lob.“ Und dies tut Er schon jetzt in den Seinen, besonders bei Seinem Mahl, an welchem die Seinen versammelt sind, um Seiner zu gedenken.
In diesem Seiner Gedenken und Anschauen Seiner Tugenden beugen wir uns in Anbetung vor Seiner Herrlichen Person, welche gepriesen sei jetzt und in Ewigkeit. Siehe auch Off 5. Das Mahl des Herrn ist nicht gegeben, um unserer Segnungen zu gedenken, sondern um Seiner zu gedenken, besonders in Seinem Leiden und Sterben (1Kor 11,24.25). Es ist auch nicht gegeben, um hierbei unsere Bitten vorzubringen, und ganz und gar nicht dazu, um Sündenvergebung zu erlangen. - Die Anbetung des Sohnes führt uns schließlich zum Lobpreis und zur Anbetung unseres Gottes und Vaters, welcher Ihn aus Liebe uns gegeben hat.
O. D.
Erstellt: 16.05.2024 22:02, bearbeitet: 27.10.2024 22:15
Quelle: www.clv.de