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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
Handreichungen Band 19 - Jahrgang 1934
Die Spaltung des Reiches Israel
Die Spaltung des Reiches Israel (2)Die Spaltung des Reiches Israel (2)
(Schluß).
Unvermerkt, allmählich hatte Salomo die abschüssige Bahn betreten. Die Schrift zeigt uns 1Kön 11,1-8, wie der Weg abwärts ging. Als er das durch Mose gegebene Königsgebot (5Mo 17,14-20), Rosse Ägyptens und Weiber und Gold und Silber zu meiden, nicht mehr beobachtete (1Kön 10,26ff.; 2Chr 9,27.28), war sein Herz nicht mehr ungeteilt mit Jehova, seinem Gott (1Kön 11,4). Die nächste Stufe ist dann: „Er wandelte der Astoreth nach.“ (V. 5) Und gar bald folgt darauf: „Er tat, was böse war in den Augen Jehovas.“ (V. 6) Und wieder einen Schritt tiefer: Offenkundig vor den Blicken des Volkes baute er für die Götter seiner fremden Weiber Höhen, damit diese ihren Göttern räuchern und opfern konnten. (V. 7 und 8)
Wenn die Schrift uns auch keinen Anhalt dafür gibt, daß Salomo selbst den Göttern seiner Weiber opferte oder an ihrem Götzenkult teilnahm, so begünstigte er solchen doch durch die Aufrichtung der Höhen und bahnte damit der Abgötterei den Weg zum Volke Gottes.
Gott hatte Salomo gewarnt, zweimal war Er ihm erschienen, aber Salomo hatte nicht auf Gottes Warnung geachtet. Nun folgt die Strafandrohung: „Darum daß solches bei dir gewesen ist, und du Meinen Bund nicht beobachtet hast und Meine Satzungen, die Ich dir geboten habe, so werde Ich dir das Königreich gewißlich entreißen und es deinem Knechte geben. Doch in deinen Tagen will Ich es nicht tun, um deines Vaters David willen.“ (1Kön 11,11.12) Dieser Knecht war der in Vers 26 genannte Jerobeam.
Nach dieser Ankündigung des Gerichtes hören die näheren Mitteilungen über das weitere Leben, Wirken und Sterben des Königs auf. Salomo regierte natürlich über sein Land weiter, und die Welt merkte wohl schwerlich einen Unterschied, Gott aber hatte kein Wohlgefallen mehr an dem Wirken des Mannes, der nicht mehr ungeteilten Herzens im Glauben vor Ihm wandelte. Der Heilige Geist, der bis dahin so eingehend über ihn berichtet hatte, gibt uns jetzt keine Kunde mehr von seinem weiteren Leben. Das letzte, was uns gesagt wird, ist: „Und Salomo suchte Jerobeam zu töten.“ Gott hatte zu ihm gesagt, daß Er das Königreich ihm gewißlich entreißen und es seinem Knechte geben werde. Diesen Vorsatz Gottes suchte Salomo durch die Tötung Jerobeams zu unterbinden. Statt sich in Demut vor Gott über seine Versündigungen zu beugen, lehnt sich sein Herz gegen Gottes gerechte Strafe auf. Sein Vorhaben gelingt aber nicht, und er muß erfahren, daß er Gottes Absichten nicht verhindern kann.
Stimmt es nicht unsere Herzen traurig, dieses als den letzten Bericht über Salomo in der Schrift zu finden? Wie ganz anders sind die Berichte der Schrift über Davids letzte Tage und letzten Worte! (2Sam 23) Ungeteilt hing sein Herz an Jehova, seinem Gott, trotz so manchen Fehlens in seinem Leben. Die Ehre seines Gottes ging ihm über alles. Die Sorge für Gottes Volk erfüllte sein Herz bis zuletzt. Wie ermahnt er seinen Sohn Salomo, der Hut Jehovas zu warten und in Seinen Wegen zu wandeln! (1Kön 2,3) Möchte das Ende des Lebens Salomos uns eine Warnung sein! Es ist so recht eine Illustration des Wortes: „Wenn jemand sich zurückzieht, so wird Meine Seele kein Wohlgefallen an ihm haben.“ (Heb 10,38)
Salomo mußte jetzt erfahren, daß das Verlassen Jehovas Unruhe und Herzeleid bringt. Auch wir müssen dies auf schmerzlichen Wegen lernen. Satan versteht es meisterhaft, unsere Herzen zu reizen. Sind wir dann seinen Lockungen gefolgt, so müssen wir inne werden und erfahren, wieviel Jammer und Herzeleid es bringt, den Herrn verlassen und Ihn nicht gefürchtet zu haben. Die glücklichen Zeiten des ungestörten Friedens und der Freude des Wohlgefallens Jehovas sind dann dahin. Auch Salomo mußte dies erleben. Wohl wurden ihm die zehn Stämme seines Königreiches um Davids willen nicht bei seinen Lebzeiten entrissen, aber die Vorboten dieses Gerichtes stellten sich schon bald nach der Ankündigung desselben ein.
Drei Personen werden mit Namen genannt, die jetzt als seine Widersacher und Gegner auftreten: Hadad, der Edomiter, und Reson, der Sohn Eljadas, und Jerobeam, der Sohn Nebats. Von den beiden ersten Widersachern lesen wir, daß Gott sie erweckte; nicht, als ob Gott Haß und Feindschaft in ihren Herzen erweckt hätte (Gott versucht niemand zum Bösen), damit war ihr Herz schon längst gegen Salomo erfüllt. Aber durch das Zurückziehen Seiner Hand gab Gott den beiden Widersachern den Weg frei, ihren Haß gegen Salomo zu betätigen. Ohne daß beide es wußten und wollten, mußten sie der strafenden Hand Gottes als Werkzeug dienen.
Solange Salomo mit seinem Gott wandelte, konnte er sagen: „Jehova, mein Gott, hat mir Ruhe geschafft ringsum, da ist kein Widersacher mehr und kein schlimmes Begebnis.“ (1Kön 5,4) Damals war er größer als alle Könige der Erde. So groß war seine Macht, daß diese ihm Geschenke brachten. Niemand wagte es, sein Widersacher zu sein. Jetzt aber traten Widersacher gegen ihn auf, und nicht etwa Könige, sondern untergeordnete Personen. Ja, so war seine Größe und Macht, seitdem der Herr Seine Hand von ihm zog, von ihm gewichen, daß sogar der Knecht Salomos, Jerobeam, es wagte, seine Hand wider ihn zu erheben.
Wandeln wir im Glauben, so wissen wir, daß der Herr in allem Seine Hand hat. Er kann uns Freunde und Retter erwecken, wie wir das in den Tagen der Richter sehen, wie Er uns auch Widersacher erwecken kann, die einen uns zum Segen, die anderen uns zur Demütigung und zur Züchtigung.
Das Auge des Glaubens sieht Gott in allen Dingen. So sehen wir es bei David, als Simei mit Steinen nach ihm warf und ihm so schrecklich fluchte: „Hinweg, hinweg, Mann des Fluches und Mann Belials usw.“ Da beugt sich Davids Herz, und er antwortet in Demut: „Lasset ihn, daß er fluche; denn Jehova hat es ihm gesagt.“ Und indem so sein Auge in dem Fluche Simeis Gottes Hand und Gericht sieht, schaut er doch aus nach Gottes Gnade und fügt hinzu: „Vielleicht wird Jehova mein Elend ansehen, und Jehova mir Gutes erstatten dafür, daß mir an diesem Tage geflucht wird.“ (2Sam 16,5-14) Salomo war diese Stunde der tiefen Demütigung seines Vaters wohl bekannt (1Kön 2,8.9). Ach, daß er von seinem Vater gelernt und ebenso wie dieser Gottes Hand in seinen Widersachern gesehen und sich vor seinem Gott gedemütigt hätte! Aber er bäumte sich gegen seine Widersacher auf und suchte sie zu beseitigen. Und wie steht es mit uns?
Noch eine andere Unterweisung und Warnung gibt Gott uns in Salomos Geschichte. Gott hatte Salomo so hoch erhoben, aber er blieb nicht treu. Seine eigene Untreue mußte er nun in seinem Knechte Jerobeam wieder erleben. Gott handelt nach Seinem Wort: „Was irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten.“ (Gal 6,7) Wir möchten es als ein merkwürdiges Geschick bezeichnen, daß gerade der Mann, der so von Salomo bevorzugt und von Dankbarkeit gegen ihn erfüllt sein sollte, es ist, der seine Hand wider ihn erhebt. Gott aber zeigt uns daran, daß Er nach dem Grundsatz Seines obigen Wortes über uns waltet. Auch wir ernten, was wir säen. All unser Tun kommt einmal auf uns zurück, es sei Gutes oder Böses. Möchten wir um Weisheit und Gnade bitten, daß wir vor böser Aussaat bewahrt bleiben, die oft so leichten Herzens gesät wird und mit vielen Tränen später geerntet werden muß. Salomo erkannte in Jerobeams Untreue nicht seine eigene Untreue gegen Gott wieder; er würde sonst nicht versucht haben, ihn zu töten. Und handeln wir nicht oft ebenso, weil wir unsere eigenen Verfehlungen in dem Tun unserer Widersacher nicht wiedererkennen und uns darunter beugen?
Rehabeam.
Als Salomo entschlafen, wurde Rehabeam, sein Sohn, König an seiner Statt. Die zehn Stämme hatten ihn aber noch nicht als König bestätigt noch ihm gehuldigt. Neid, Eifersucht, Unabhängigkeitsgedanken hatten in ihren Herzen Raum gefunden. Sie wünschten vor seiner Anerkennung als König ihm ihre Beschwerden und Wünsche vorzutragen und seine Stellungnahme diesen gegenüber zu erfahren.
Jerobeam, der vor Salomo nach Ägypten geflüchtet war, war von dort zurückgekehrt und wurde nun der Wortführer der Unzufriedenen. Sie beklagen sich über das harte Joch Salomos. Ob sie wirklichen Grund dafür hatten oder ob es nur ein Vorwand für ihre aufrührerische Gesinnung war, ist schwer zu sagen. Die Schrift erwähnt jedenfalls nicht, daß Salomo das Volk durch schwere Fronarbeiten bedrückt hatte, im Gegenteil lesen wir von dem ganzen Volke (Juda und Israel): „Sie aßen und tranken und waren fröhlich.“ (1Kön 4,20; vgl. 4,25 und 8,66)
Rehabeam erbittet sich für seine Antwort auf ihre Klagen drei Tage Bedenkzeit. Er berät sich in dieser Zeit mit den Alten, die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, als auch mit den Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren und die jetzt vor ihm standen. Ach, daß er in diesen drei Tagen zu Jehova, seinem Gott gegangen wäre und wie einst sein Vater um ein verständiges Herz zur Unterscheidung zwischen Gutem und Bösem gebeten hätte! (1Kön 3,9) War es nicht immer so gehandhabt worden in Israel, daß das Volk in ernsten Entscheidungsstunden vor Jehova trat? Vorbilder und Beispiele dafür hatte er genug. Als es sich in den Tagen Samuels auch um die Königsfrage handelte, da berief Samuel das ganze Volk zu Jehova, und es stellte sich nach seinen Stämmen „vor Jehova“ (1Sam 10,17-19). Und wiederum, als David König wurde, schloß er einen Bund mit dem Volke „vor Jehova“ (2Sam 5,1-3). Und noch zur Zeit seines Vaters Salomo versammelte sich „die ganze Gemeinde Israel“, und sie opferten Schlachtopfer „vor Jehova“. Wie schnell war es abwärts gegangen! Das Volk hatte seinen Gott verlassen. Es bückte sich vor Astoreth, der Gottheit der Zidonier, Kamos, dem Gott der Moabiter, und vor Milkom, dem Gott der Kinder Ammon, und wandelte nicht in den Wegen Jehovas, zu tun, was recht in Seinen Augen war (1Kön 11,33). Jehova war völlig vergessen! Weder Rehabeam noch Jerobeam dachten daran, das Volk vor Jehova zu stellen. In der ganzen Angelegenheit wird nicht ein einziges Mal Sein Name genannt!
Statt mit Gott berät sich Rehabeam mit Menschen. Den Rat der Alten zu einer gelinden Antwort, die den Grimm abwendet (Spr 15,1), gibt er auf und folgt dem Rate der Jungen, der seiner Gesinnung und seinem trotzigen Herzen entspricht. Er vertraut seiner Macht, redet hart zum Volke, gibt sich für soviel größer und stärker als sein Vater Salomo aus, wie die Lende stärker ist als der kleine Finger; er kündigt an, daß er das Volk nicht mit den gewöhnlichen Strafmitteln behandeln, sondern mit Stachelpeitschen zur Arbeit für ihn anhalten werde. Mit dieser anmaßenden überhebenden und tyrannischen Antwort verleugnet er völlig den Charakter Jehovas als „barmherzig und gnädig ..., groß an Güte und Wahrheit“ (2Mo 34,6). Gott hatte aber bereits durch Seinen Propheten Achija angekündigt: „Ich werden den Samen Davids um deswillen demütigen, doch nicht für immer.“ (1Kön 11,39)
Der Bruch war nun vollzogen. Das despotische Auftreten des Königs hatte Öl ins Feuer gegossen. Alles Gute, was sie unter der Regierung Davids und Salomos empfangen hatten, war vergessen. Unzufrieden und Aufruhr im Herzen tragend, dachten sie nur an die Arbeiten und Mühen, aber nicht daran, daß jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum in Sicherheit gewohnt hatte alle Tage Salomos. (1Kön 4,25) Nun hatten sie einen Grund oder doch den Schein des Rechtes, sich von dem Volksbedrücker loszusagen. Nun konnten sie ihre Trennungsgedanken und Unabhängigkeitsgelüste jederzeit mit dem Deckmantel der Schuld Rehabeams verhüllen.
Einst kamen sie zu David und bekannten: „Siehe, wir sind dein Fleisch ..., du warst es, der Israel aus- und einführte; und Jehova hat zu dir gesagt, ...: Du sollst zum Fürsten sein über Mein Volk.“ (2Sam 5,1.2) Jetzt riefen sie: „Was haben wir für Teil an David? und wir haben kein Erbteil am Sohne Isais! Zu deinen Zelten, Israel!“ (1Kön 12,16) Wußten sie nicht, daß einst Scheba, ein Belialsmensch, dieselben Worte gerufen und mit seinem Kopfe hatte bezahlen müssen? Hätte das Gericht, welches Scheba traf, ihnen nicht eine Warnung sein sollen, daß auch sie nicht ungestraft mit den gleichen verächtlichen Worten David verwerfen konnten? Mit der Verwerfung Davids verwarfen sie auch alle Verheißungen und alle Segnungen, die mit David verbunden waren.
Wie zu jener Zeit David, der Sohn Isais, so wird heute der große Sohn Davids, Christus, verworfen. An Christus, an dem Jesus von Nazareth, dem Sohne Gottes, will man keinen Teil haben. Der Ruf: „Hinweg, hinweg mit diesem!“ (Lk 23,18; Joh 19,15) ist seit jenem Tage der Verwerfung Christi nicht verstummt. Alle aber, die kein Teil an Christo haben wollen, haben auch keinen Teil an der Errettung, an den Segnungen, die allein mit Seinem Namen verbunden sind.
Die zehn Stämme waren zufrieden mit dem Wohlergehen, das ihnen durch die Regierung Davids zuteil geworden, aber mit ihm selbst und mit seinem Hause wollten sie nichts mehr zu tun haben. So werden auch die Wohltaten und das Wohlergehen, die der Welt mit dem Christentum zuteil geworden sind, anerkannt, aber mit Jesus, dem Sohne
Gottes, dem Heiland der Welt, will man nichts zu tun haben. Damals wie jetzt stimmte die große Zahl in den Ruf der Verwerfung ein; eine kleine Zahl, ein Stamm, blieb treu.
Möchten wir nicht wankend werden! Er ist und bleibt der Herr; alles hat der Vater Ihm in die Hand gegeben; alle Gewalt und Macht ist Sein. (Joh 3,35; 13,3) So sicher, wie das Gericht Scheba ereilte und die zehn Stämme die Folgen ihrer Verwerfung tragen mußten, so sicher wird auch für alle die, welche jetzt nicht wollen, daß dieser über sie Herrsche (Lk 19,14.27), der Tag kommen, da sie als Feinde zum Schemel Seiner Füße gelegt werden (Heb 1,13). Dann wird jedes Ohr Seine Stimme hören (Joh 5,28), jedes Auge Ihn sehen (Off 1,7), jedes Knie sich Ihm beugen und jeder Mund bekennen, daß Jesus Christum Herr ist, zur VerHerrlichung Gottes, des Vaters. (Phil 2,10.11)
Obgleich Gott die Spaltung des Reiches zur Strafe und Demütigung des abtrünnigen Volkes Salomo angekündigt hatte, will Rehabeam die nun durch seine Torheit sich von ihm getrennt habenden zehn Stämme mit Waffengewalt zurückbringen und sich unterwerfen. Hier sehen wir so recht das Menschenherz. Statt sich über seine Sünde und Torheit zu demütigen, Gottes strafende Hand zu erkennen, sich derselben zu beugen im Vertrauen, daß Seine Gnade wieder zurechtbringen kann, was die Sünde verdorben hatte, stützt er sich auf seinen Verstand (Spr 3,5-7). Trotzig stellt er ein Heer von 180000 auserlesenen Kriegern auf, um, ohne Gott zu fragen, einen schrecklichen Bruderkrieg zu beginnen.
Der von ihnen so schmählich vergessene Gott greift jetzt voll Erbarmen ein. Er sendet Seinen Propheten Schemaja mit der Botschaft zu Rehabeam und zu dem ganze Hause Juda und Benjamin: „So spricht Jehova: Ihr sollt nicht hinaufziehen und nicht mit euren Brüdern, den Kindern Israel, streiten; kehret um, ein jeder nach seinem Hause, denn von Mir aus ist diese Sache geschehen.“ (1Kön 12,24)
Keiner wagt dieser Botschaft Gottes zu widersprechen. Gottes Gnade weiß diese von Ihm abgefallenen und dem Götzendienst ergebenen Herzen durch die Schrecken des Bruderkrieges zu erwecken, daß sie auf Seine Stimme achten. Mußten sie sich nicht sagen: „Ist die Sache von Ihm aus geschehen, so ist dieser Kampf ein Kampf gegen Gott und nicht nur aussichtslos, sondern auch verderblich für uns!“? Wir lesen: „Und sie hörten auf das Wort Jehovas.“ Und wir? 180000 Männer gaben ihren Vorsatz auf, folgten dem Worte des Herrn und wurden dadurch vor den Schrecken des Bruderkrieges bewahrt.
Salomo sagt: „Wer auf Mich hört, wird sicher wohnen ... vor des Übels Schrecken.“ (Spr 1,33) Vor wie vielem Leid und Weh werden wir bewahrt, wenn wir dem Worte des Herrn folgen! Wie schwer aber fällt es dem menschlichen Herzen, seinen Willen aufzugeben! Und wieviel Segen geht dadurch verloren! Der Mund des Herrn preist die „glückselig, die das Wort Gottes hören und bewahren“ (Lk 11,28). Und Salomo schreibt: „Glückselig der Mensch, der auf Mich hört.“ (Spr 8,34)
Ach, daß wir mehr auf die Stimme des Herrn und weniger auf die Stimme unseres Herzens hören möchten! Wir würden die Wahrheit der Worte Elihus erfahren: „Wenn sie hören und sich unterwerfen, so werden sie ihre Tage in Wohlfahrt verbringen und ihre Jahre in Annehmlichkeiten. Wenn sie aber nicht hören, so rennen sie ins Geschoß und verscheiden ohne Erkenntnis.“ (Hiob 36,11.12) Eine treffliche Illustration zu diesen Worten finden wir in Amazja, der „tat, was recht war in den Augen Jehovas, jedoch nicht mit ungeteiltem Herzen“. (2Chr 25,2ff). Solange er nach den Worten des Herrn tat, war die Hand des Herrn mit ihm, als er aber nach seinem eigenen Herzen handelte, rannte er ins Geschoß und starb dahin in Unverstand.
Alle diese Dinge sind uns zur Belehrung und Warnung geschrieben. Möchten wir daraus lernen, mit ungeteiltem Herzen dem Worte des Herrn zu folgen und unsere eigenen Gedanken aufzugeben.
A. v. d. K.