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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Themen Artikel
Handreichungen Band 12 -Jahrgang 1927
Lk 8,2.3 - Sie dienten IhmLk 8,2.3 - Sie dienten Ihm
Viel ist über den Dienst der Frauen geschrieben und geredet worden. Welche Meinungen auch darüber zutage getreten sind, an einer Stelle der Schrift lesen wir von ihrem Dienst, über den kein Zweifel aufkommen kann. In Lk 8,2 und 3 lesen wir: „... die Zwölfe mit Ihm, und gewisse Weiber ... Maria, genannt Magdalena ... und Johanna, das Weib Chusas ... und Susanne und viele andere, die ihm dienten mit ihrer Habe“.
Die Herzen dieser Frauen gehörten dem Herrn. Und sie drückten Ihm, der von den Angesehenen ihres Volkes verspottet und mißverstanden wurde, ihre Liebe und Zuneigung in der Weise aus, daß sie Ihm dienten mit ihrer Habe.
Es wird uns nichts Näheres mitgeteilt, in welcher Weise sie Ihm mit ihrer Habe dienten. Weiteres zu wissen ist auch nicht nötig. Es genügt uns, zu wissen, daß der Herr in Seiner Erniedrigung so weit herabstieg, daß Er der gleichen Nahrung bedurfte wie wir und der Kleidung, wie wir sie für unseren Leib nötig haben - und so dienten sie Ihm mit ihrer Habe.
In Lk 23,55.56 finden wir wieder Weiber bereit,
Ihm zu dienen. Sie kamen aber mit dem beabsichtigten Dienst zu spät. Ihr Glaube und ihre Hoffnung mochten, als der Herr durch die Hände böser Menschen getötet worden war, Schaden gelitten haben, aber ihre Liebe war dieselbe geblieben, und sie suchten Ihm noch zu dienen, wenn auch nur an Seinem toten Leibe. Auf diesem Wege ihrer Liebe wurde ihnen dann die freudige Botschaft zuteil, die noch immerfort die Jahrhunderte durchrauscht: „Er ist auferstanden!“
Dieser Frauendienst der Liebe hat noch nicht aufgehört. Erinnern wir uns wohl, daß der auferstandene Herr nicht zu Paulus von Tarsus sagte: „Was verfolgst du Meine Gemeinde?“, sondern: „Was verfolgst du Mich?“ Das, was wir nun den Seinigen tun, mag es sein für Nahrung oder Kleidung, das tun wir Ihm. Ein Paulus konnte in seiner Arbeit für den Herrn von „Überfluß“, aber auch von „ Mangel leiden“, ja von „hungern“ reden, aber er fand auch solche, die dem Herrn dienten und an seiner „Drangsal“ und an seiner „Notdurft“ teilnahmen. Und Gott bezeugt durch seine Feder, daß ihr Opfer Ihm angenehm und Ihm ein duftender Wohlgeruch war. (Phil 4).
Möchte der Dienst dieser Weiber, der nach außen hin kaum beachtet und vielleicht verborgen war, manches Schwesternherz, und nicht nur die Herzen der Schwestern, sondern aller Kinder Gottes, willig und entschieden machen, Ihm zu dienen mit ihrer Habe! Nur eine kurze Zeit haben wir dieses Vorrecht und diese Gelegenheit; dem, der nichts bedarf, dem alles gehört und der Sich Selbst für uns dahingegeben, so dienen zu können.
Von diesen Frauen in Lk 8 werden uns nur drei mit Namen genannt, aber noch „viele andere“ waren dabei, deren Namen nicht genannt werden. Es mag sein, daß die mit Namen Genannten in besonderer Weise begnadigt waren und Gelegenheiten hatten, Ihm zu dienen. Und es kann vorkommen, daß solche um ihrer Vorrechte willen beneidet werden. Wenn wir vielleicht auch nicht so große Dinge für unseren Herrn und Meister tun können, so laßt uns deshalb nicht traurig sein! Können wir nicht unter diesen mit Namen Genannten sein, so können wir doch einige von den „vielen anderen“ sein, die in unserer Schriftstelle ungenannt, unbekannt und unaufgezeichnet
- und doch dem Herrn bekannt - Ihm dienten mit ihrer Habe. Und das erfüllt mit Freude unser Herz.
Nach „L. o. H.“ (B. Tpk).
Erstellt: 31.03.2024 22:09, bearbeitet: 01.11.2024 19:32