Und die Hand des Herrn war wider die Philister, solange Samuel lebte. Also wurden Israel die Städte wieder, die die Philister ihnen genommen hatten, von Ekron an bis gen Gath, samt ihrem Gebiet; die errettete Israel von der Hand der Philister; und Israel hatte Frieden mit den Amoritern.

1. Samuel 7,13b-14

Samuel richtete Israel, darum konnten die Philister nicht mehr aufkommen, und auch die Städte, welche sie genommen hatten, kommen wieder an Israel zurück und mit den Städten deren ganzes Gebiet. Jede Stadt hat ihr Gebiet - das Land, das dazu gehört, - und jeder Mensch hat sein Lebens-, sein Arbeitsgebiet - sein Gebiet von Versuchungen und Aufgaben. Damit aber, dass unser Herz in Gottes Hand kommt, wird ein Gebiet ums andre dem Feinde entrissen - nicht nur das Gebiet des äusseren Handelns, sondern das der inneren Bewegungen, des Ehe- und Familienlebens, die Stellung zu Mann und Frau, zu Untergebenen, zum Staate, die Steuerfrage - kurz alles kehrt zurück zu Gott. Ist das nicht der Fall, kann sich irgendein Gebiet Ihm noch entziehen, so ist der Sieg kein dauernder. Wenn nicht alles zu Gott zurückkehrt, können auch gewonnene Siege wieder in Frage gestellt werden. Entweder du dringst in die Herrlichkeit durch oder du fällst in die Sünde zurück. Nicht nur die Philister samt ihrem Gebiet kamen unter die Herrschaft Israels, sondern auch die Amoriter, von denen weit und breit keine Rede war, waren durch das Eingreifen Jehovas in Schrecken versetzt worden. Wo durchschlagende Siege stattfinden, sind die Leute auf ihrer Hut, und wo wir auf einem Gebiet einen durchschlagenden Sieg erlangen, wird Raum gemacht für Siege auf andern Gebieten. Da geht es mit einem Male vorwärts; gewisse Gebiete von Sünde und Versuchung fallen weg. Die Amoriter sind still - rühren sich nicht mehr.

„Und es war Friede zwischen Israel und den Amoritern.“ Das Gericht führt zum Frieden. Durch die letzte Gerichtszeit über die Völkerwelt bereitet Gott Sein Friedensreich auf Erden vor. Der Friede kann unter Umständen gefährlicher sein als der Krieg. Der Krieg hält die Leute wach; in Kriegszeiten nimmt sich jeder zusammen, bringt seine Opfer; im Frieden hingegen ist Raum fürs Geniessen. Da richten sich die Leute gern häuslich und bequem ein, jeder nach seiner Weise. Im Frieden riskiert man einzuschlafen, in ein schläfriges Wesen hineinzukommen, so dass der Herr oft durch Krieg, Krankheit, Heimsuchungen aller Art die Sturmglocke läuten muss. Damit also, dass nun Friede zwischen Israel und den Philistern und den andern Stämmen herrschte, war Samuel keineswegs seines Amtes enthoben.