Und ihm träumte; und siehe, eine Leiter stand auf Erden, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen dran auf und nieder.
In Stunden, wo alle Hoffnungen dahin sind und kein Platz auf Erden unsre Heimat ist, wo uns alles fremd ist, zeigt uns Gott die wunderbare Himmelsleiter, nämlich das, was Christus uns geworden ist. Wir haben den Himmel stürmen und wie Gott werden wollen; dadurch ist der herrliche Garten in eine Wüste verwandelt worden. Erst der zweite Adam, Christus, verwandelte die Wüste wieder in einen Garten. In der Wüste ist Er dreimal dem Teufel begegnet, und was Adam dem Feind nicht gesagt hatte, sagte Christus ihm: „Gott hat es gesagt,“ und damit Punkt! Dann hat der Heiland unsre Sünden getragen auf das Kreuz, die Handschrift zerrissen, die wider uns war, und den Vorhang beseitigt, der uns vom Vaterherzen trennte. Nun ist die Leiter da, die uns von der Erde bis zum Himmel führt.
Wir sollen jetzt keine Brücken bauen, die hinüberreichen von einem Land zum andern, um vor Gott zu fliehen wie Kain, der keine Ruhe fand. Es ist nun eine Leiter da an schwülen, bösen, einsamen Orten, deren oberes Ende durch den geöffneten Himmel bis zum Vaterherzen geht. Und diese Leiter steht da, damit wir sie gebrauchen sollen und in Verbindung kommen mit der obern Welt. Setze auf die erste Stufe dieser Leiter deinen Fuss, du Unbekehrter, und ändere deinen Sinn! Du hast deinen Weg verderbt; erkenne das und siehe auf deinen Heiland, der dich annehmen will, wo und wie du bist. Denke nicht, dass du dich Ihm erst entgegenarbeiten müsstest. Am ersten Pfingstfest wurden 3000 Männer vom Schwert des Geistes durchbohrt. Petrus sagte ihnen: Ihr müsst den Heiland, den ihr verworfen habt, im Glauben annehmen, müsst eure Stellung Ihm gegenüber ändern. Krönt den Heiland, lasst Ihn euren Herrn und König sein, gebt das Regiment an Ihn ab! Ihr dürft das jetzt tun in aller Stille; schämt euch über eure eigenen Wege, setzt den Fuss auf die erste Stufe der Leiter, und gewiss, von oben kommt euch der Vater entgegen, und der Heilige Geist hebt euch höher und immer höher, und dann werden vielleicht Letzte noch Erste werden. Ja, die Seelen, die heute den Fuss auf die Leiter setzen, können denen vorkommen, die jahrzehntelang ein verknöchertes Christentum geführt haben.
Lasst uns lernen, unter dem geöffneten Himmel zu wandeln und dem Herrn stillzuhalten in allem, was Er uns zu sagen hat. Und Er hat uns vieles zu sagen, Er hat vieles auf Seinem grossen, weiten Herzen, und Er will unsre Herzen erweitern für Seine Fülle, wenn wir uns demütigen und Ihm Raum machen.