Da aber die Philister hörten, dass die Kinder Israel zusammengekommen waren gen Mizpa, zogen die Fürsten der Philister hinauf wider Israel. Da das die Kinder Israel hörten, fürchteten sie sich vor den Philistern.

1. Samuel 7,7

Ist Gott auf den Plan getreten, Sein Volk zu richten und zu reinigen, so rührt sich natürlich der Feind um so mehr. Kann Gott einmal so weit gehen, so sagt sich der Feind: „Da will ich auch dabei sein“ und macht sich erst recht auf. Aber nur keine Angst! Du bist auf der rechten Spur; gerade dass der Kampf heisser wird, ist ein Beweis, dass du auf der rechten Spur bist. Ich weiss nicht, ob der Teufel gewusst hat, wozu sie sich versammelt hatten. Der Feind weiss nicht alles, was zwischen Gott und Seinen Kindern vorgeht; er hat kein Verständnis für göttliche Dinge; aber er merkt, wenn ihm ein Opfer zu entgehen droht, und macht sich dann schnell auf. Die Philister meinen, die Kinder Israel versammeln sich, um gegen sie in den Krieg zu ziehen. Nein, das ist nicht ihre Absicht; sondern sie wollen Frieden machen mit ihrem Gott - sich selbst den Krieg erklären - den Stab über sich brechen und sagen: „Hier sind wir in unsrer Schande und Schmach; o Gott, erbarme Dich; sei mir armseligen Heiligen gnädig - ich habe unheilig gelebt, ungöttlich gedacht.“

Nun könnte man denken, es sei alles gewonnen; aber es hebt eine neue Not an. Die Philister ziehen herauf. Volk Gottes, Kind Gottes, bist du einmal mit Gott in Ordnung, so brauchst du nichts mehr zu fürchten, - bleibe als Gerichteter zu Seinen Füssen, so wird Er dich decken, und das nie sicherer, als wenn die Fundamente deines Wesens vor Ihm bloss liegen. Ist Gott mit dir fertig geworden, so ist es Ihm eine Kleinigkeit, mit deinen Feinden fertig zu werden. Ist es mit einem Menschenkind so weit, dass es ihm völlig Ernst mit seiner Auslieferung an Gott ist, so widersetzt sich die ganze Hölle und tut ihr möglichstes, um es zu verhindern, indem sie alles hervorsucht, was im Leben nicht in Ordnung ist. Es muss eben alles bis ins kleinste hinein in Ordnung gebracht werden, damit Gott dann Sein gedemütigtes Volk von Gnade zu Gnade führen könne. „Fürchte dich nicht vor den Philistern, fürchte dich vor dir selbst und halte dich an deinen Heiland! Er schützt dich vor dir selbst und vor dem Feinde. Gott ist grösser als unser Herz. Er wird Seine Gerichte zum vollen Siege hinausführen auf den Tag Jesu Christi.