Er ist darum für alle gestorben, auf dass die, so da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern Dem, der für sie gestorben und auferstanden ist.
Du bist für Gott geschaffen. In dem tiefsten Grund deines Wesens ist ein Schrei nach dem lebendigen Gott. Im tiefsten Grund, vielleicht schon in deiner Jugend, bricht etwas durch von Ekel über Sinnenlust und Kreaturenknechtschaft, Menschenlob und Anerkennung. Ein Strahl des Kreuzes, ein Strahl von der Herrlichkeit Jesu Christi ist in dein Herz gefallen. Jetzt ist’s fertig. Jetzt kann dich die Hölle nicht mehr befriedigen. Konzert, Ball, Tanz, Theater, Romane, dein eigenes treues Weib, das dir Gott geschenkt, dein eigenes Kind, dein Mann, nichts kann dich befriedigen. Es ist etwas aufgewacht, das geht weit hinaus über alles Geschaffene. Der Geist hat selber etwas aufgedeckt von der Herrlichkeit des Lebens Dessen, der sich für uns geopfert und uns für Gott erkauft und Ihm geheiligt hat. Du gehörst Gott. Du gehörst nicht mehr dir selbst, und du kannst dich nicht mehr verkaufen. Du machst dich nur unglücklich, wenn du dich an etwas andres hingibst, an irgend etwas Geschaffenes, als an Gott, und wenn du eine Weile deinen Durst stillen willst, denn du gehörst Gott. Der Knecht Jehovas ist auf diese Erde gekommen, um Seelen zu werben für Gott; Er hat Leiden, Schmach und Jammer auf sich genommen, uns zu erkaufen für Gott.
Liebe Seele, wenn dir der Blick einmal in diese geistliche Herrlichkeit aufgegangen ist, dann rechnest du nicht mehr schmählich mit den Kosten. Dann fragst du nicht mehr schmählich: wie weit darf man gehen, ohne zu sündigen? was ist erlaubt? Du möchtest so viel als möglich noch mitnehmen und mitschleppen! Wenn einmal ein Strahl der Herrlichkeit deinen Weg erleuchtet hat, achtest du es für eine Ehre, Schmach zu erleiden mit dem Volk Gottes, und wirst dich nicht entziehen und achtest es als keine Schmach, aufnehmen zu wollen, was unser Herr gelitten hat. Wer noch nicht erlöst ist, wer noch nicht mit Christus gekreuzigt ist, wer sich darüber noch nicht klar ist, dass er ein Gott Geheiligter ist, hat Angst vor dem Tod und Leiden. Jesus hat sich dem Leiden nicht entzogen, und wer eins ist mit Ihm, entzieht sich nicht, wie wir Jesaja 50,5 gelesen haben: „Der Herr hat Mir das Ohr geöffnet, und Ich bin nicht ungehorsam und gehe nicht zurück. Ich hielt Meinen Rücken dar denen, die Mich schlugen.“ Deinen Willen tue Ich gern, es koste, was es wolle. Durch den ewigen Geist hat sich der Herr geopfert, und die, die den Geist haben, den Jesus hatte, die sind ewigen Geistes. Es ist der Geist des vollendeten Gottmenschen, den hat Er ausgegossen an Pfingsten, und dieser Geist führt uns stracks durch Tod zur Herrlichkeit.