Otto Stockmayer
Schriften von Otto Stockmayer
Inhaltsverzeichnis
Otto Stockmayer
Schriften von Otto Stockmayer
Betrübet nicht den Heiligen Geist!
Eph 4,30 - 12. JuniEph 4,30 - 12. Juni
Betrübet nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt seid auf den Tag der Erlösung.
Man hört die Gläubigen in ihren Gebetsversammlungen offen von ihrem Unglauben und von ihrer Unfähigkeit, ihrem Herrn und Meister unbedingt für alles zu vertrauen, reden. Was würden die Heiden sagen, wenn sie in solche Versammlungen kämen und fänden, dass nicht einmal die Christen völliges Vertrauen zu ihrem Heiland haben? Erst in der Ewigkeit wird dereinst klar zutage treten, welcher wunderbaren Tiefe der Weisheit und Treue, Langmut und Liebe Gottes es bedurfte, um bei der grundlosen Verderbtheit des Menschen und ihrer natürlichen Untüchtigkeit zum Glauben von Gnadenoffenbarung zu Gnadenoffenbarung Seinen ewigen Ratschluss hinausführen zu können. Herrlicher denn je wird das im Tausendjährigen Reich offenbar werden. In der Auferbauung der Gemeinde hat Gott der Heilige Geist mit den Menschen und den Zuständen, in denen sie stecken, zu rechnen. Und gibt es nicht Zeiten in dem geheimnisvollen Aufbau der Kirche Christi, da man mehr von menschlichem Zukurzkommen, menschlicher Untreue, Undankbarkeit und Schande sieht als von dem Werk des Schöpfers und dem Allmachtswillen Gottes?
Und wie steht es heutzutage? Wann wird die Gemeinde aufhören, den Heiligen Geist zu betrüben? Wie wir aus Jesu eigenen Worten und Verheissungen ersehen (Joh 16), erhielt der Heilige Geist den Auftrag vom Vater und vom Sohn, das Amt Christi aufzunehmen und uns „alles“ zu lehren, ja „uns sogar das Kommende zu verkündigen.“ Solange Christus auf Erden war, sprach der Geist durch Ihn. In der Offenbarung musste der Herr Jesus sozusagen dem ehemaligen Geist das Wort leihen, damit der Geist noch einmal durch Ihn zu den sieben Gemeinden rede und wenigstens den einzelnen die Ohren aufgingen, nachdem die Gemeinde Laodizea als solche durch Betrübung des Heiligen Geistes die Fähigkeit zu hören verloren hatte. „Wer Ohren hat zu hören, der höre, was der Geist nun durch Christus den Gemeinden sagt.“
Erstellt: 18.08.2024 07:03, bearbeitet: 24.08.2024 02:34