Christus hat geliebt die Gemeinde und hat sich selbst für sie gegeben, auf dass Er sie heiligte, und hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, auf dass Er sie sich selbst darstellte als eine Gemeinde, die herrlich sei, die nicht habe einen Flecken oder Runzel oder des etwas, sondern dass sie heilig sei und unsträflich.
Hat diese himmlische Erkenntnis: „der König begehrt meiner“ je deinen Horizont erreicht? Oder kannst du noch deine eigenen Interessen verfolgen, auch in Seinem Dienst? Hast du noch Raum für Murren, für Neid und Ehrgeiz? Strebst du noch danach, dich hier unten festzusetzen, um in deiner Häuslichkeit ein bequemes Leben zu führen? Kannst du noch einen Gedanken haben, der nicht für Ihn ist und darum unwürdig eines Gliedes Seiner Gemeinde?
Jakob diente sieben Jahre um ein Weib, und sie waren in seinen Augen wie einzelne Tage, weil er sie liebte (1. Mose 29,20). Der König der Himmel gab Sein Leben für die Einzige, die Ihm der Vater gegeben. Ist es dir zu viel, dich zu reinigen ohne Unterlass von allem und jedem, das der Geist für unrein und untauglich erachtet? Oder hast du deine Berufung, ein Glied dieser Gemeinde zu sein, erkannt und bist bereit, dich von Schmelztiegel zu Schmelztiegel führen zu lassen, bis Er Sein eigenes Bild in dir erblickt? Nicht um rein zu sein in deinen eigenen Augen, nein, um Seinetwillen reinigst du dich, gleichwie Er rein ist (1Joh 3,3).
„Das Weib ist des Mannes Herrlichkeit“ (1Kor 11,7). Die Braut ist des Lammes Herrlichkeit. Sein Charakter, Seine Art tritt in ihr von Tag zu Tag mehr in Erscheinung, - das Irdische macht dem Himmlischen Platz.
Wie droben die Lebewesen um und in dem Thron Tag und Nacht nicht aufhören können zu sagen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr, Gott der Allerhöchste“ (Off 4,8), so spricht die Braut, eins mit dem Geist, „durch ihr ganzes Sein und Leben ununterbrochen: „Komm!“ (Off 22,17)
Soll der Herr Jesus noch weiter warten von Zeitalter zu Zeitalter, oder denkst du etwa, der Herr werde sich zuletzt doch noch entschliessen, Seine Gemeinde zu sich zu nehmen, wie sie ist, gleichviel in welchem Zustand?
Er wartet, die obere Gemeinde wartet, die ganze Schöpfung ist hingehalten und wartet, dass die „Söhne Gottes“ eingehen in ihren hohen Beruf. Der Geist ist treu, Er wird es zustande bringen, dem Lamm eine auch in Seinen Flammenaugen makellos reine Braut darzustellen, die mit Ihm eingeht in des Vaters Haus, wo sie im Allerheiligsten, im Thron, bei Ihm sein wird von Ewigkeit zu Ewigkeit.