Otto Stockmayer
Schriften von Otto Stockmayer
Inhaltsverzeichnis
Otto Stockmayer
Schriften von Otto Stockmayer
Der auferstandene Heiland und seine Jünger
Joh 21,5-6 - 22. AprilJoh 21,5-6 - 22. April
Spricht Jesus zu ihnen: Kinder, habt ihr nichts zu essen? Sie antworteten Ihm: Nein. Er aber sprach zu ihnen: Werfet das Netz zur Rechten des Schiffes, so werdet ihr finden. Da warfen sie und konnten’s nicht mehr ziehen vor der Menge der Fische.
Habt ihr etwas zu essen? fragte Jesus. Er brauchte sie ja nicht, Er hatte den Tisch schon gedeckt, es war alles bereit, Kohlen, Fisch, Brot; und doch sollen sie auch ihren Teil beitragen zum gemeinsamen Mahl, zur Gemeinschaft. Aber wenn sie sollen etwas beitragen können, muss es gewirkt sein von Ihm, und die Initiative darf doch nicht von dem feurigen Petrus kommen; das aber musste er erst lernen, wie dort beim letzten Abendmahl. Da wusste er, zu wem er gehen konnte; als er den Herrn nicht selbst erreichen konnte, gab er dem Johannes einen Wink: Frage den Herrn! Aber jetzt hatte weder der eine noch der andre den Herrn gefragt über das Fischen; Petrus hatte gesagt: ich will hin, und da waren sie bereit zu kommen: wir wollen mit dir gehen, und da haben sie nichts gefischt. Erst als der Herr ihnen Wink und Richtung gab, da ward das Netz voll von Fischen. Die Katastrophe lag jetzt hinter ihnen, aber der Tod des Herrn war noch ein totes, versiegeltes Kapital, das erst der Heilige Geist flüssig machen sollte. O möge für uns Kinder der Auferstehung in diesen Tagen flüssig werden alles, was in Jesu Leiden und Tod niedergelegt ist, damit wir uns in all unserm Tun und Dienen, Schaffen und Arbeiten im gewöhnlichen irdischen Beruf oder in Reichsgottesarbeit erst gefangen abführen lassen in den Gehorsam des Kreuzes und unter dem Kreuz über uns den Stab brechen lassen und das Kreuz machen lassen über unsre Initiativen, über unser Wirken und Schaffenwollen und da gründlich vor Ihm zuschanden werden, damit wir nicht nächtelang arbeiten, bis am brechenden Morgen allmählich die Gestalt des Herrn sich enthüllt und einer, der dem Meister näher steht als die andern, uns aufmerksam machen muss, dass es der Herr ist. Wir haben es mit dem Herrn zu tun. Er steht am Ufer und wartet, dass wir in Gemeinschaft mit Ihm treten, Ihm alles bringen, damit Er uns reinige und in uns reich und hell hervorleuchten lasse zu Seines Namens Lob und preis, was Er in uns gelegt hat.
Erstellt: 18.08.2024 07:03, bearbeitet: 26.08.2024 02:25