Christus unsre Heiligung.
Jeder macht sich so leicht seinen eigenen Weg über Rechtfertigung und Heiligung zurecht. Wir gehen allesamt, soweit wir nicht vom Geist Gottes geleitet sind und Jesus Christus für uns A und O ist, in der Irre, auch noch in diesem Punkt. Man hat einmal etwas gespürt und will dann noch mehr spüren. Aber solange wir noch nicht bekehrt sind, gehen wir in der Irre im Suchen nach Vergebung der Sünden. Dasjenige, worauf sich ein neues Leben aufbauen kann, ist das am Kreuz vollbrachte Versöhnungsopfer; das Opfer Christi ist unabhängig von uns. Wir müssen es einmal wagen, uns an das zu halten, was zwischen dem Vater und dem Sohn geschehen ist. Diejenigen, die es gewagt haben, sich zu stellen auf die von Christus vollbrachte Gerechtigkeit, die sind geheiligt, geheiligt mit der Rechtfertigung von der ersten Stunde an. Sie sind ja auch schon vorher gerechtfertigt gewesen, aber sie haben es nicht erkannt. Durch das ein für allemal geschehene Opfer Christi sind wir geheiligt worden und sind Geheiligte. Dadurch, dass Gott Seinen Sohn geopfert hat, hat Er wieder an sich gebracht, was Teufel, Sünde und Abfall der Menschen Ihm aus der Hand gerissen hatten. Wir gehören Ihm von Anfang her, Er hat uns geschaffen für sich und nicht für uns; wir gehören Ihm, und aus dieser Stellung sind wir herausgekommen dadurch, dass wir etwas sein wollten nicht in den Linien des Gehorsams, sondern dass wir uns verleiten liessen durch die Schlange, also nicht wie Gott es uns vorgezeichnet hatte. Denn wir waren angelegt zu Gottes Bild, und dieses sollte sich in uns ausgestalten, wie es sich im zweiten Adam ausgestaltet hat. Die Frage war nur, wie dies geschehen solle. Es war ein Stück Wahrheit in dem, was die Schlange zu den ersten Menschen sagte: „Ihr werdet sein wie Gott.“ Wir sind göttlichen Geschlechts, göttlichen Ursprungs. Diese Worte fand Paulus geschrieben auf Tafeln in Athen. Wir gehören Gott, und Jesus Christus kam, um uns wieder zu Gott zurückzubringen, für Gott zu gewinnen und zu erobern das, was ein Usurpator, ein Lügner, ein Mörder, eine Schlange Gott aus den Händen nahm. Jesus Christus kam, nicht ein Mensch, sondern der Mensch, in dem und zu dem alle Dinge geschaffen sind; der hat sich am Kreuz geopfert und dadurch die ganze Menschheit wieder zurückgebracht zu Gott, für Gott, losgekauft von Sünde, Schande, Gefangenschaft und Verderben und hat uns Gott geheiligt. Der Heilige Geist schafft selbst nicht die Heiligkeit, sondern Er weckt ein neues Organ. Er weckt den Blick für das, was Christus am Kreuz für uns vollbracht hat. Da sind wir für Gott geheiligt worden. Alles, was Gott für sich in Beschlag nimmt, was wieder Gott zukommt, das ist eben wieder damit heilig; es gehört Gott. Heilig ist alles, was Gott gehört, was wieder in Gottes Hände zurückgebracht ist, worüber Er wieder die Verfügung hat. Beute wurde dem Herrn geheiligt, indem die Geräte im Tempel aufgehängt und zum Gottesdienst gebraucht wurden. Geheiligte Gefässe sind solche, die dem profanen Gebrauch entnommen, aus denen kein Mensch, der nicht Priester ist, trinken soll, die nicht für die natürlichen Bedürfnisse gebraucht werden sollen, sondern nur für Gott.