Dein ist das Reich.
Der Sturz des Teufels und damit das Kommen des Reiches Gottes geht durch verschiedene Phasen. Wir wollen die grossen Züge dieser Phasen etwas verfolgen.
Lukas 10,18 lesen wir, dass der Herr Jesus zu den Jüngern sagte: „Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.“ Es war ein erster Sieg, den die Jünger über die Macht der Finsternis davongetragen hatten; nur ist, wenn ich recht verstehe, nicht von einem Herabgestürzt werden, sondern von einem Sichherabstürzen die Rede. Beim Anblick des Abbruchs, der seinem Reiche auf Erden geschieht, stürzt er sich herab, um seinen Dämonen zu Hilfe zu kommen.
Johannes 12,31 gibt ein Wort des Herrn Jesus wieder, das Er in den letzten Tagen Seines Erdenwandels sprach: „Jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden,“ und Vers 32: „Und wenn Ich erhöht werde von der Erde, so will Ich sie alle zu Mir ziehen.“
Als Petrus seinen Herrn und Meister vom Weg des Leidens zurückhalten wollte, war er das Organ des Teufels. Allerdings ist und bleibt es wahr, dass der Herr Jesus durch die Macht der Finsternis gekreuzigt worden ist. Ebenso wahr ist es aber auch, dass der Teufel den Herrn am liebsten vom Leiden und Sterben abgehalten hätte, weil er wusste, dass es sein Untergang war, wenn Jesus Sein Leben zum Opfer darbrachte. Er hat sich darum des Mundes des Petrus bedient, und gerade in Johannes 12,31 sagt der Herr Jesus, dass mit dem Gericht, das über die Welt ergeht, Satan hinausgeworfen wird, und dass zugleich alle, die Satan vom Leiden abhalten wollte, hineingezogen werden in Seine Leidens- und Kreuzesgemeinschaft.
Vers 32: „Und Ich, wenn Ich erhöht werde von der Erde, so will Ich sie alle zu Mir ziehen.“ - „Dann habe Ich Macht, die Wehleidigkeit, Leidensscheu und Todesfurcht in Meinen Erlösten zu überwinden. Ich ziehe sie Mir nach an Mein Kreuz,“ - und mit jedem Hinaufsteigen eines Kindes Gottes ans Kreuz erfolgt ein tieferer Sturz des Teufels, verliert der Teufel an Macht. Wo immer ein Kind Gottes den Lammesweg geht, verliert der Fürst dieser Welt an Boden. Jedes mal, wenn ein menschliches Wesen sein Leben hergibt, anstatt es zu pflegen, ist das ein Eingriff in das Reich der Finsternis. Die Welt und der Fürst der Finsternis sagen: „Lass dir’s nicht gefallen; räche dich!“ Das Evangelium hingegen sagt: „Tu deinen Mund nicht auf!“ - es ist das der Weg, den das Lamm gegangen ist zur Herrlichkeit. Es zieht dich Ihm nach. Wenn du schweigst, wird das Reich Gottes gefördert. In dieser Gemeinschaft mit dem sterbenden Lamm haben wir Macht, Ihm nachzufolgen. Damit geschieht dem Reich der Finsternis Abbruch, und der Teufel verliert je länger je mehr Einfluss auf sein Reich.