Er ist ein Fels. Vollkommen ist Sein Tun, ja alle Seine Wege sind gerecht. Gott ist wahrhaftig, ohne Falsch, gerecht und gerade ist Er.
Hebet eure Augen in die Höhe und sehet! Wer hat solche Dinge geschaffen und führt ihr Heer bei der Zahl heraus? Er ruft sie alle mit Namen; Sein Vermögen und starke Kraft ist so gross, dass es nicht an einem fehlen kann. Jesaja 40,26 erne deinen Gott kennen! Das ist die eine grosse Lektion des Glaubens, Ihn, den Unwandelbaren, den Treuen, kennenzulernen. Wer Ihn kennt, der kennt die Quelle immer neuer Kraft. Das ist vielleicht das grösste Wunder in der Welt und das, was Gott jetzt am meisten verherrlicht, wenn ein Menschenherz durch die Gnade, Ihn zu kennen, so fest wird im Herrn, dass es weder dem Feind noch der Welt noch dem Leben mit seinen mannigfaltigen und unerwarteten Vorkommnissen gelingt, das Vertrauen wankend zu machen. - Der Fels gibt nicht bloss Wasser, Er begleitet, Er trägt jeden einzelnen durch die Wüste hindurch. Er führt von Sieg zu Sieg, d. h. von Gebrochenheit zu Gebrochenheit, von Abhängigkeit zu Abhängigkeit, dass man immer unfähiger wird, einen Schritt allein zu tun, aber immer sicherer und gewisser in Ihm. So wird der Wüstenweg Herrlichkeitsweg. Es ist der Weg Gottes. An Gottes Art und Weise muss man sich erst gewöhnen, an diese grosse, wunderbare Art, mit der Er mit uns umgeht. - Jesaja 55,8.9: „Denn Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht Meine Wege,“ spricht der Herr; „sondern soviel der Himmel höher ist denn die Erde, so sind auch Meine Wege höher denn eure Wege und Meine Gedanken denn eure Gedanken.“ - So spricht der Herr, der Heilige in Israel und ihr Meister: „Fraget Mich um das Zukünftige; weiset Meine Kinder und das Werk Meiner Hände zu Mir! Ich habe die Erde gemacht und den Menschen darauf geschaffen. Ich bin’s, des Hände den Himmel ausgebreitet haben, und habe allem seinem Heer geboten. Fürwahr, Du bist ein verborgener Gott, Du Gott Israels, der Heiland“ (Jes 45,11.12.15). Solches Sichgewöhnen an die Art Gottes geht freilich nicht in einem Tag. Es darf aber auch kein Tag verloren werden, sonst gibt’s Stümperwerk. Was auf der Schulbank in Einübung der Glaubenslektionen versäumt wird, kann einem für immer nachgehen. Nur jetzt keine Zeit verlieren, nur nichts wegphantasieren und nichts sich wegwischen lassen durch Bilder der sichtbaren Welt, des natürlichen, eitlen Lebens. O lerne doch ein jedes sich ans Stillesein gewöhnen und sich Rechenschaft geben über die grossen Taten Gottes und über die neuen Glaubensübungen, die Gott uns damit stellt! Lerne doch ein jedes zu sich selber kommen und zu Gott kommen und einen Blick tun in die Grösse der Aufgabe und in die Herrlichkeit des wunderbaren Gangs, den wir als Glaubensmenschen zu gehen haben! Und wem einmal die Augen aufgegangen sind für das Wesen Gottes, der sehe zu, dass er sich den Blick rein, frei und einfältig erhalte, sonst wankt der Glaube, und wir liegen wieder in Schwachheit danieder.
Ihn, Ihn lass tun und walten,
Er ist ein weiser Fürst
Und wird sich so verhalten,
Dass du dich wundern wirst,
Wenn Er, wie Ihm gebühret,
Mit wunderbarem Rat
Die Sach’ hinausgeführet,
Die dich bekümmert hat.