Schriften von Otto Stockmayer
Mit Christus gestorben und auferstanden
Eph 2,6 - 20. AprilEph 2,6 - 20. April
Er hat uns samt Ihm auferweckt und samt Ihm in das himmlische Wesen gesetzt in Christus Jesus.
Der Herr ist in unser sündiges Fleisch herabgestiegen (Röm 8,3), um uns daraus durch den Tod zu befreien. In Ihm, dem Auferstandenen, ist uns nun eine neue Welt geboten, diametral entgegengesetzt unsrer natürlichen Fleischeswelt, und der Herr lehrt uns, in dieser neuen Welt zu leben. Er führt uns täglich tiefer hinein. Durch die Berührung mit den Brüdern lernen wir lieben, leiden und dienen, und so etwas aufwachen will aus unsrer alten Natur, da bergen wir uns tiefer hinein in Ihn, und Gott bekommt mehr Macht über uns. Er ist immer auf dem Plan, uns die Hand zu reichen, und Er warnt uns, wenn irgend etwas uns herauslocken will aus dieser Stellung. Die da wachen in ihrer Seele, über die wacht der Herr. Wer sich daran gewöhnt, noch Dinge in sich zu dulden, und sei es auch nur in der Phantasie, die in Christi Tod gehören, der trägt eine ewige Dissonanz mit sich herum, der lebt noch stückweise im Fleisch. Ein solcher hat noch nicht gewagt, zu glauben an die Vollgültigkeit der Schrift, an die Macht des Todes und der Auferstehung Christi, und dass der Geist die Macht hat, uns in das himmlische Wesen hineinzuversetzen.
Es kommt alles darauf an, dass wir durch Glauben zielbewusst unser Sohnesrecht verfolgen, nämlich die Stellung mit Christus in Gott in der himmlischen Heimat, die uns das volle Erlösungswerk Christi erworben hat. Es gilt nie mehr einen Vertrag schliessen mit irgend etwas Gemeinem, das wir entdecken, und wäre es nur schattenhaft, indem wir es vielleicht ansehen als etwas, was man nun eben haben muss. Wir sind Bürger der obern Welt, und durch jeden Versuch, den der Teufel macht, uns auf die Erde zurückzuziehen, treten wir tiefer ein in die obere Heimat, und das tun wir kniend, anbetend, nicht mit Anstrengung. Die Schrift sagt: Wir sind „Mitsitzende“; dort ist also unsre Heimat. Von dort aus gewinnen wir Macht, den Anläufen des Feindes zu widerstehen, der gern möchte, dass wir wieder Wurzel fassten in Neid, Fleischeslust, Augenlust und Hochmut. Vielmehr schlagen wir durch alle Kämpfe und Leiden hindurch nur immer tiefere Wurzeln in der heimatlichen Welt. Die Ewigkeit tritt uns näher, der Himmel steigt allemal herunter, und wir steigen hinauf, nicht in einen Phantasiehimmel, sondern in die Lebensgemeinschaft mit Jesu, wo wir Macht bekommen mit Ihm. Wir lernen unsre Ohnmacht kennen und vertrauen dem Blute des Herrn, wir stützen uns auf Sein Wort.