Samuel nahm ein Milchlamm und opferte dem Herrn ein ganzes Brandopfer und schrie zum Herrn für Israel; und der Herr erhörte ihn.
Die Brandopfer wurden ganz auf dem Brandaltar verbrannt, und Zeiten der Gefahr müssen uns auf dem Brandopferaltar liegend finden als dem Herrn völlig ausgelieferte Leute, die sich mit allem, was sie sind, als Sein Eigentum betrachten. Dann mögen die Philister kommen und uns einschliessen - der Herr sichert unsre Grenzen. Erst opfert Samuel ein Brandopfer, und dann wartet er des Priestertums. Das geschieht auf zweierlei Weise - durch Opfern und durch Beten. Ersteres aber muss vorausgehen. Er opferte das Lämmlein und brachte damit das ganze Volk seinem Gott dar - dieses unbeständige Volk, auf das man sich nicht verlassen konnte. Danach betete er, und Jehova konnte ihn erhören. Wir müssen die Sachen aus der Hand geben, müssen auch unsre Liebsten dem Herrn anvertrauen, sonst können wir Ihm unsre Sorgen und Bekümmernisse nicht überlassen. Es gibt Zeiten, wo die Wasser so hoch steigen, dass wir nicht anders können als schreien, wie ja unser Herr und Meister in Gethsemane Gebet und Flehen mit starkem Geschrei Gott geopfert hat.
Das sind Durchbruchszeiten, in denen die Gefahr aufs Höchste steigt, der Herr aber auch näher ist denn je. „Es geschah . . .“ Die Philister haben recht gehabt, wenn sie sich sagten: „Jetzt gilt es,“ aber sie kommen zu spät. Stehst du als Brandopfer recht zu deinem Gott, hast du Ihm wirklich alles ausgeliefert, so kommen die Philister zu spät. Dann ist der Kampf in der Tat nicht unser, sondern des Herrn. Liegen wir auf dem Altar, so bewegt der Herr eher Himmel und Erde, als dass Er uns preisgäbe.
Herr, wir wollen Dir in der Stille dieser Stunde aus unserm Herzen heraus sagen, was wir schon oft gesungen haben:
Da liegt unser Wille,
Seele, Leib und Leben
Dir zum Eigentum ergeben
. Du allein sollst es sein,
Unser Gott und Herre;
Dir gebührt die Ehre.
Du allein sollst es sein! Sei Du auch an diesem Tage der Herr, der Leitende und Regierende unsres inneren und äusseren Lebens, der alles Durchwaltende mit Deiner Gegenwart. Nimm unsre Sinne und Gedanken gefangen in den Gehorsam des Kreuzes und in die Zucht Deines Geistes, auf dass wir wahrhaft auf dem Brandopferaltar und im Geist zu Deinen Füssen liegen. Amen