Kommet her zu Mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; Ich will euch erquicken.
“Kommt her zu Mir,“ sagt Jesus. Was euch auch für Mühsal treffen mag infolge des Falles, kommet her zu Mir. Er hat den Fluch in Segen verwandelt; Er ist der Schlangentreter. Ihr Belasteten, von Mühsal Gequälten, Ich bringe euch zur Ruhe. Mitten in allem Aufregenden, Ärgernden, Bekümmernden, was ihr da und dort im täglichen Leben zu erfahren haben möget, gebe Ich euch Ruhe an Meinem Herzen. Die gleichen Disteln und Dornen, die den Garten in einen Acker verwandelt haben, führen uns schliesslich tiefer in die Ruhe der Ewigkeit ein und in die Erkenntnis der Vaterliebe und der Sohnesliebe, als es auf irgend einem andern Weg geschehen wäre. Das sind auch wieder Geheimnisse, und es wird vielleicht einmal die grösste Wut des Feindes heraufbeschworen, in der er sich verzehren wird, wenn er merkt, dass er durch Anreizung zum Sündenfall Veranlassung zur Offenbarung der Herrlichkeit Gottes gegeben hat. Wenn wir zu Gott kommen, so zieht Er uns höher hinauf und tiefer hinein in Seine Erkenntnis. Er ist der Wiederbringer. Einen andern Weg zu Gott gibt es nicht, und anstatt uns zu beklagen, dass es so viel Schweiss kostet, wollen wir bei jeder neuen schmerzlichen Erfahrung unserm Gott inniger danken, dass Er uns vom Fall wiedergebracht, dass Er uns einen Heiland gegeben, an dessen Herz wir ruhen können, wo die schmerzlichsten Erfahrungen die süssesten Früchte der Erkenntnis der heilbringenden, alles wiederbringenden Gnade reifen. „Kommet her zu Mir.“ Er ist der Mensch, in dem jedes Menschenleben den Schlüssel für das unbegreiflichste Ärgernis des Lebens und der Erfahrung findet.
„Kommet her zu Mir.“ Ich habe es durchgemacht und habe auch nicht immer gleich alles verstehen können. Wer sollte diese Burgen Chorazin und Bethsaida einnehmen können, wenn sie sich durchaus nicht ergeben wollen? „Also, Vater, ist es wohlgefällig vor Dir, und Du offenbarst es den Kleinen, Unmündigen.“ O nur einfach, klein und still werden, dann eröffnen sich uns neue Tiefen des Vaterherzens, und es lösen sich im Licht des Wortes Gottes schon jetzt Rätsel, die uns früher verletzt und geknickt hätten. „Kommet her zu Mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen; Ich will euch erquicken und euch Ruhe geben.“ Wir können unser eigenes Herz und können das Räderwerk unsrer Gedanken, Phantasien, Stimmungen u.s.w. nicht zur Ruhe bringen, darum kommt zu Ihm!
„Lasset fahren, liebe Brüder, was euch quält;
was euch fehlt, ich bring’ alles wieder.“