Christus unsre Erlösung.
Wie die Heiligung in die Erlösung münden muss, das sieht man ganz besonders 1. Johannes 3,1-3. Vers 3 heisst es: „Ein jeder, der diese Hoffnung hat (dass ihr Jesus als einen Bürger des Himmels erwartet), der reinigt sich, gleichwie Er rein ist.“ Da hört die Ermahnung auf, wo Heiligung in Erlösung mündet. Bei dem, bei welchem diese Hoffnung, die Erwartung Christi, eine lebendige ist, wo sie ins innerste Lebensmark aufgenommen ist, da braucht man nicht zu ermahnen, er kann nicht anders, so wenig als eine Braut anders kann, als nach ihrem Bräutigam aufschauen. So wenig, als in der Offenbarung etwas davon steht, dass die Braut ermahnt werden müsse, nach Jesus auszusehen und zu rufen: „Komm!“ so wenig brauchen die, die sich gewöhnt haben, nach Jesus auszusehen und denen Jesus alles geworden ist, ermahnt zu werden, sich zu reinigen. Sie sind Himmelsbürger, und sie wachsen jeden Tag mehr in den Himmel hinein; sie können nicht anders, sie reinigen sich. - Wie das geschehen muss, haben wir gesehen in den letzten Tagen. Wo der Geist ihnen etwas aufdeckt in ihren Gedanken, in ihren Bewegungen und Stimmungen, da lassen sie sich reinigen im Blut des Lammes, und sie sehen immer wieder in den Spiegel des Wortes. Nicht ihre äussere Gestalt, aber ihre innere wollten sie sehen in diesem Spiegel. Sie haben hindurchgesehen in das innere Gesetz der Freiheit (Jak 1,23-25). Wenn jemand in den Spiegel geschaut hat und einen Flecken entdeckt, dann wird er so lange reiben, bis er frei davon ist. Wenn er aber etwas findet, das er nicht fortbringen kann, dann wird er es stehenlassen, weil es ihm von Geburt anhaftet. Wer in das vollkommene Gesetz der Freiheit hindurchgeschaut hat, der vergisst nicht, wie er gestaltet war, sondern wenn er einmal im Wort Gottes etwas entdeckt hatte, dann lässt er dem Herrn keine Ruhe, bis der Herr tiefer gräbt, in Tiefen hinein, wo er die Reinigung des Blutes Christi noch gründlicher erfährt. Wer diese Hoffnung hat, verwandelt zu werden in das Bild des Herrn der Herrlichkeit, der lässt diesem Herrn keine Ruhe, bis Er aufgedeckt hat und es fortgebracht ist.
1. Thessalonicher 5,23 heisst es: „Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch ganz und gar (oder auch ,völlig’). Treu ist Er, der euch ruft; Er wird’s auch tun!“ Denn welche Er zuvor versehen hat, die hat Er auch zuvor bestimmt zu Erben Seiner Herrlichkeit. Das ist uns sicher, Er ist so treu und so mächtig, dass Er das, was für uns in der Erfahrung noch nicht verwirklicht ist, was in der äusseren Erfahrung erst vollendet werden muss, auch tun wird. „Mit einem Opfer hat Er in Ewigkeit vollendet, die geheiligt werden.“