Otto Stockmayer
Schriften von Otto Stockmayer
Inhaltsverzeichnis
Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!
Mose und Elia redeten mit Jesus von dem Ausgang, den Er erfüllen sollte zu Jerusalem (Lk 9,31). Der Teufel hatte auch schon mit Ihm geredet und Ihm die Herrschaft der Welt angeboten, hatte Ihn aufgefordert, Er solle sich selber helfen und sich Brot aus Steinen schaffen, wie er es am Kreuze Ihm entgegenraunte: „Bist Du Christus, so hilf Dir selbst und uns!“ (Lk 23,39) So auch Petrus: „Nur das nicht. Schone Deiner selbst und schone unser“ (Mt 16,22).
Und dies Gespräch dort droben auf dem Berge, dies Thema, das wurde versiegelt und unterschrieben von der allerhöchsten Majestät. Es bekamen diese drei Jünger ihren Verweis aus dem Mund des Vaters. Sie hatten dem Sohn den Mund stopfen wollen, als Er ihnen gegenüber (Mt 16,22) vom Kreuz gesprochen. Jetzt tritt der Vater für Ihn ein und gebietet den Jüngern: „Den sollt ihr hören!“ (Lk 9,35) Den sollt ihr hören, wenn Er mit euch von Seinem Kreuze spricht. Er macht euch Bahn und überwindet in euch die Todesfurcht und das Hängen am eigenen Leben. Das war das Thema, das ist das Thema der Engelwelt und Geisterwelt, ihr Lobgesang durch das Buch der Offenbarung hindurch.
Davon sprachen die beiden Repräsentanten des Alten Bundes, die Gott der Vater Seinem Sohn sandte zur Stärkung und zum Trost und zur Aufmunterung auf dem Weg, den Er gehen sollte. Und das tat der Vater in dem Augenblick, in dem nicht einer Seiner Jünger Ihm, dem Sohn, zur Seite stand, sondern alle mit Petrus dachten: „Herr, schone Dein selbst; das widerfahre Dir nur nicht!“ Da sandte Gott diese beiden Männer, die Vertreter des Alten Bundes, den Gründer (Mose) und Wiederhersteller (Elia) desselben. Sie traten ein für ihr Werk, für ihren Dienst, für das Schattenwerk, das in nichts zusammengefallen wäre, wenn kein Körper gekommen wäre, und der Körper war das Lamm.
Erstellt: 18.08.2024 07:03, bearbeitet: 24.08.2024 01:40