Denn welche der Geist Gottes treibt (leitet), die sind Gottes Kinder.
Wie die Geistesleitung im Leben Jesu sich so sicher und klar in allen Situationen vollzogen hat, zeigt sich in der Geschichte der Auferweckung des Lazarus im hellen Licht. Was meint der Herr, wenn Er am Anfang von Johannes 11 sagt: „Wenn jemand am Tag wandelt, stösst er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht.“ Wir, sehen in dem Abschnitt von Vers 1-11 zweierlei, das beides gleich bemerkens- und beherzigenswert für uns ist. Erstens, dass Christus in Seiner Amtstätigkeit der Leitung des Geistes harrte, und zweitens, dass Er sich durch nichts und durch niemand aufhalten liess, wenn Er wusste, dass Er vorwärts zu gehen hatte. Er richtete Seine Bewegungen Tag und Nacht nach der Wolkensäule; erhob sich dieselbe, so ging Er vorwärts, lagerte sie sich, so blieb Er, wo Er war. Da hätte die Welt untergehen können, so hätte Er ohne des Vaters Willen weder Hand noch Fuss gerührt. Er war stets in harrender Stellung, der Winke des Vaters gewärtig und diesem zur Verfügung stehend.
Kein noch so dringender Fall konnte Ihn von der Stelle bewegen, solange Ihn Sein Vater warten hiess. Das war die Majestät des Knechtes Jehovas. Er predigte, heilte, weckte die Toten auf nur in den Linien des Gehorsams gegen den Vater. Ihr könnt nicht den Geist des Herrn empfangen und von Ihm in die Herrlichkeit eingeführt werden, den Tod Christi zu verkündigen, ohne dass euch zum Bewusstsein komme, dass im Reich Gottes das Gesetz gilt: „Die, welche leben, sollen hinfort nicht ihnen selbst leben.“ Nur wenn wir, unsres Gottes harrend und Ihm zur Verfügung stehend, auf dem Altar liegen, können wir herausfinden, was Gott an jedem besondern Tag und zu jeder besondern Stunde unsres Lebens von uns will. O vergessen wir nicht in diesem herrlichen Dienst der Liebe, dass es Christus ist, der in uns wirkt durch den Heiligen Geist, wenn uns Gott für andre gebraucht, und dass es uns nie ziemt, uns vorzudrängen.
Wer in Lebensgemeinschaft mit dem Gekreuzigten sein Leben nicht mehr liebhat bis zum Tod, dessen Herz ist allezeit offen für die Leitung des Heiligen Geistes. Da sind alle Züge, Empfindungen, Wünsche aus dem Gebiet des natürlichen Lebens unter der Herrschaft und Kontrolle der höchsten Majestät.