Der Herr, Herr hat Mir das Ohr geöffnet; und Ich bin nicht ungehorsam und gehe nicht zurück.
Ohne Mich könnt ihr nichts tun,“ sagt der Herr. Nicht mit eigener Gelehrsamkeit, Frömmigkeit und Erfahrung Werke tun und helfen wollen, macht es. Du weisst ja gar nicht, was dieser Seele taugt, an die du herantrittst; du weisst nicht, was deinem Kind heute taugt. Der Herr Jesus war als Mensch nicht allwissend, Er lebte aber stets in der Abhängigkeit von Gott, und Gott gab Ihm, was Er brauchte. Und so kann uns Gott gebrauchen und uns ein Wort geben; es ist uns gestern gut gegangen, als wir Ihm dienten, und soll uns heute gut gehen. Wenn wir still wurden und warteten auf den Herrn in der Abhängigkeit, dann haben sich die Türen geöffnet. Was von oben kommt, hilft. Was von uns kommt, hilft nicht. Jünger, Lehrlinge, Schüler, Werkzeuge müssen wir werden. Und mit einem Schüler kann ein Lehrer nichts anfangen, wenn er sein Ohr nicht hat. Wer unterrichtet wird, muss hören, ein hörendes Herz haben. Wer kein Herz hat für Gott, der hört Ihn nicht. Wer aber ein Herz für Ihn hat, dem kann Gott auch die Ohren auftun. Er weckt mir das Ohr, damit ich höre gleich einem Jünger, gleich einem solchen, der belebt, ernährt, unterrichtet, instruiert wird, nicht schon ein Gelehrter ist, sondern der unterrichtet zu werden braucht. Da ist der Herr Jesus oft früh morgens oder spät abends hinausgegangen und hat sich zurückgezogen auf einen Berg, um mit Seinem Vater allein zu sein, eine neue Ausrüstung, neue Instruktionen von Seinem Vater zu bekommen.
iii Der, der hier redet, ist der Herr Jesus, der nachher in Jesaja 53 dasteht als der Leidende, der sich nicht zurückzieht vor Speichel, Schmach und Schande; und da hat Gott Seinem Sohn jeden Morgen neu das Ohr geweckt. Wenn wir Jünger des grossen Jüngers Jehovas werden, Knechte des grossen Knechtes Jehovas, dann tut der Herr Jesus uns, was der Vater Ihm jeden Morgen getan hat. Wenn wir uns die Zeit nehmen, unserm Gott in der Stille zu begegnen, dann öffnet Gott uns das Ohr und küsst uns und begegnet uns mit neuem Licht. Wenn wir abends nicht eingeschlafen sind, Kopf und Herz voll von den Gesprächen und Erfahrungen des Tages, sondern wenn es uns abends zurückgetrieben hat, allein zu sein mit unserm Gott, und alles andre dann zurückgesunken ist in Dunkel und Nacht, dann kann uns mit dem Morgengrauen, mit dem ersten Erwachen der Herr nahen und grüssen in der Stille, ehe die Bilder, die Aufgaben und die Nöte des Tages an uns herantreten. Dann kommt Gott und weckt unser Ohr, dass wir hören wie ein Jünger, dass Er unser Ohr versiegeln kann, zu hören auf Ihn und zu harren auf Ihn.