Es werden hineingehen, die geschrieben sind in dem Lebensbuch des Lammes.
Der Herr Jesus sagte: „Die Worte, die Ich zu euch rede, die rede Ich nicht von Mir selbst. Der Vater aber, der in Mir wohnt, derselbe tut die Werke“ (Joh 14,10). Jesus Christus entäusserte sich in Wahrheit Seiner selbst und sass Sein Leben lang zu des Vaters Füssen. Er war der Mann mit dem durchbohrten Ohr, der sich zuerst von oben geben liess, was Er andre lehrte. Er sprach und tat, wie Ihm der Vater zeigte und was Ihm der Vater gab, und führte von Seiner frühsten Kindheit an bis zum Tod am Kreuz die Stellung der Abhängigkeit vom Vater durch.
Wir waren von Gott unabhängig geworden, und um uns vom Fall zu erretten, musste Christus die Stellung eines solchen einnehmen, der nie etwas aus sich selbst konnte und nie etwas redete, als was Ihm der Vater gab. Und wie die Werke, die Jesus Christus tat, in Wahrheit die Werke des Vaters waren, so sind die Werke jedes wahren, geistgesalbten Jüngers, der wirklich in Lebensgemeinschaft mit Christus steht, nicht seine eigenen, sondern des Herrn Jesu Christi Werke.
Was wir, und wäre es auch in jahrelangem Wirken und Schaffen für den Herrn, aus uns selbst getan und uns nicht in beständiger Abhängigkeit von Ihm haben schenken lassen, wird umkommen. Was nicht von oben kommt, kann nicht bestehen. Der Apostel Paulus z. B. der ein auserwähltes Rüstzeug war, hing dermassen von Gott ab, dass er sagen konnte: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und Seine Gnade ist nicht vergeblich an mir gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet denn sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist“ (1Kor 15,10). Die Gnade Gottes, die mit dem Apostel war, war Christus selbst, wie aus den Worten erhellt: „Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben“ (Gal 2,20). Weil nun Christi Leben auf Erden erst der Anfang Seines Tuns und Lehrens war und Er mit Seiner Himmelfahrt nicht aufgehört hat, zu leben und zu wirken, so führt Er Sein unendliches Leben in Seinen Kindern fort. Noch einmal: ein Leben ist nur so weit ein wiedergeborenes, neues Leben, als es das Leben des Lammes in uns ist, gezeugt durch den Heiligen Geist und durch Gottes Wort.