Als Kinder des Gehorsams stellet euch nicht gleich wie vorhin, da ihr in Unwissenheit nach den Lüsten lebtet.

1. Petrus 1,14

In allen zivilisierten Ländern ist für gute Schulen gesorgt, und das mit Recht; es fragt sich nur, was wirklich gut ist und was nicht. Gott hat für jede Pflanze einen Boden, in dem sie gedeiht. Es gibt Pflanzen, die nur im Garten, andre, die auf freiem Feld oder im Wald gedeihen. Die Vögel haben ihre Regionen, die Fische ihr Element, die wilden Tiere ihr Gebiet, in dem sie leben und sich entwickeln. So hat Gott auch für jedes Menschenkind den ihm bekömmlichen Boden, in den Er es hineingestellt hat und der sich wie kein andrer für das eignet, was Gott mit ihm bezweckt. Da muss alles dem Ziel Gottes, das Er sich mit dem betreffenden Menschenkind gesteckt hat, dienlich, förderlich sein - die ganze Umgebung sowie die klimatischen Verhältnisse u.s.w.

Es ist in der menschlichen Gesellschaft alles durch den Fall verschoben worden, und wenige Eltern haben Macht, ihr Kind in die Schule zu schicken, deren es zur völligen Entwicklung seiner Gaben bedarf.

Bei Gott ist das anders. Gott ist durch den Fall des Menschen nicht endgültig an Erreichung Seines Zweckes verhindert; Er hat die Menschen überhaupt nur auf Grund der Bürgschaft Seines Sohnes geschaffen, der sich vor Grundlegung der Welt verbürgte, sie auch aus dem tiefsten Fall wieder zu Gott zurückzubringen. Gott hat trotz des Falles das Regiment nicht aus der Hand gegeben, sondern im Gegenteil die Erziehung jedes einzelnen Menschen, der geboren wird, in die Hand genommen. Er hat für jeden ein Herz und einen Weg, ein Klima, einen Wärme- und Kältegrad, die besondre Temperatur, die ihm zu seiner Entwicklung förderlich ist. Wie jede Pflanze ihre besondre Temperatur braucht, so braucht jeder Mensch sein besondres Mass von Wärme und Kälte, von Wohl und Wehe, von Aufgaben, Erquickungen und Demütigungen von Freund und Feind, von Gotteskindern und Weltkindern. Das alles sind Elemente für unsre Ausbildung, wenn wir einmal mit den ersten Bedingungen einer solchen Ausbildung einverstanden sind, nämlich damit, dass wir alles, was an uns herantritt, ohne Wahl aus Gottes Hand annehmen und nicht mehr wehleidig gewissen Dingen aus dem Weg gehen.