Otto Stockmayer
Schriften von Otto Stockmayer
Familien- und Berufsleben zur Ehre des Herrn
Jes 43,1-2 - 5. NovemberJes 43,1-2 - 5. November
Und nun spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn Ich habe dich erlöst; Ich habe dich bei deinem Namen gerufen: du bist Mein! Denn so du durch Wasser gehst, will Ich bei dir sein, dass dich die Ströme nicht sollen ersäufen; und so du ins Feuer gehst, sollst du nicht brennen, und die Flamme soll dich nicht versengen.
Das Irdische verliert nur seine Anziehungskraft und sein Abschreckendes, wenn etwas Höheres und Grösseres in unsern Gesichtskreis tritt, wie es bei Saulus von Tarsus auf dem Weg nach Damaskus geschah. Und wenn dein Herz noch zittert bei dem Gedanken an das, was du verlassen musst, um Jesus nachzufolgen - wenn dir der Feind den Weg der Nachfolge als einen öden, einsamen, traurigen darstellt, so lass dir die Augen für die Herrlichkeit deiner Berufung öffnen. Auf der einen Seite blicke in die schauerliche Öde, die du erwählst, wenn du dich nicht zur Nachfolge Jesu entschliesst, und auf der andern Seite lass dir die Herrlichkeit eines Lebens der Liebe zeigen und mache dir klar, dass, der das Werk in dir angefangen hat, es auch hinausführen wird auf den Tag Seiner Zukunft. Es kommt nicht darauf an, wie viel Kraft du in dir fühlst, sondern inwieweit dir Gott die Herrlichkeit Christi und die Herrlichkeit deiner himmlischen Berufung hat offenbaren können. Dann geht es von Licht zu Licht, von Lösung zu Lösung, von Kraft zu Kraft, tiefer hinein in die Nachfolge Christi und damit in einen Wandel mit Gott, wo du nicht wie Petrus darauf zurückschielst, was der Bruder und die Schwester machen. Der ist nicht wert, Jesu Jünger oder Jüngerin zu sein, der seine Nachfolge davon abhängig macht, ob dieses oder jenes Familienglied, dieser oder jener Freund u.s.w. auch mitgeht. Eine Frau muss Jesus nachfolgen, ohne ihren Mann zu fragen - ein Kind muss nachfolgen, ohne seine Eltern zu fragen. Wenn der Herr jemand ruft, so muss alles andre zurücktreten. Wie das z. B. für eine Frau möglich sein kann, die doch an ihren Mann gebunden ist - ja, da sieht man nicht durch, sonst wäre es kein Glaubensschritt. Dein Gott hat einen Weg des Durchkommens für dich, einen Weg, auf dem Er dich durchbringt ohne Straucheln, und wo alles denen weichen muss, die es um jeden Preis ihrem Gott recht machen wollen. Was ein Tag auch bringen mag, und so unzuträglich die Lebensverhältnisse, in denen du stehst, für einen Wandel mit Gott sein mögen, der Herr Jesus hat Bahn gebrochen für dich.
Sieh dir jetzt nur deinen Heiland etwas näher an, lass deine Stimmungen beiseite und frage deinen Herrn, ob Er dich in Seine Nachfolge nehmen will und ob Er dich auch gegen alle Klippen deines Charakters und gegen alle offenen oder heimlichen Widerstände deiner Umgebung decken will. Frage Ihn, ob Er es mit dir unternehmen will, Er antwortet dir ganz gewiss: „Ja - es kommt nur darauf an, ob du Mir vertrauen kannst. Der Vater hat Mir Macht über alles Fleisch gegeben.“Ä „Dem aber, der euch kann behüten ohne Fehl und stellen vor das Angesicht Seiner Herrlichkeit unsträflich mit Freuden, dem Gott, der allein weise ist, unserm Heiland, sei Ehre und Majestät und Gewalt und Macht nun und zu aller Ewigkeit!“ (Judas 24.25)