Ich heilige Mich selbst für sie, auf dass auch sie geheiligt seien in der Wahrheit.
Jesus betet: „Ich stelle Mich Dir, Mein Gott, zur Verfügung für Leiden und Sterben, auf dass nun auch sie Dein Eigentum werden. Ich sterbe, auf dass sie nicht mehr ihnen selbst leben, sondern Mir und mit Mir für Dich, den Vater.“ O wie viele mögen diese Andacht lesen, die noch nie an die Türpfosten gegangen sind, deren Ohr noch nie durchbohrt worden ist, deren Auge sich noch nie geöffnet hat für die Herrlichkeit eines Lebens, wo man nur für Gott lebt und nicht mehr zwei Herren zu dienen sucht, dem Mammon und dem lebendigen Gott, dem lebendigen Gott und dem Menschen und den Kreaturen und sich selber. Noch nie ist ihnen ein Licht aufgegangen für die Schande und den Schmutz ihres Lebens und Wesens, eines geteilten Herzens, im Gegensatz zu einem hörenden Herzen. Und da hat ihnen Gott auch noch nie das Geheimnis des Kreuzes aufschliessen können, und da haben sie noch nie erkannt, dass sie im dort vergossenen Blut einen Freibrief haben, dass sie nun können für Gott leben, durch den sie losgekauft sind von der Eitelkeit eines geteilten Lebens, dass sie nun wirklich und wahrhaftig leben können für Den, der sie erkauft hat nicht mit Gold oder Silber, sondern mit Seinem eigenen, teuren, unschuldigen, reinen Leibesblut, erkauft, Knechte Jehovas zu werden, wie Er ein Knecht Jehovas war.
Bitte, denkt einmal darüber nach, und sagt’s und bekennt’s, ob nicht wirklich nur die Tage und die Stunden des Lebens Wert haben, wo man für Gott lebt! Wie der Fisch nur im Wasser gedeihen kann und der Vogel nur in der Luft, so ist für uns kein Heil und kein Gedeihen anders möglich, als in der Erfüllung des göttlichen Willens, in einem Leben der Knechtesstellung mit durchbohrtem Ohr. Das ist Adel; alles andre ist gemein. Und mag einer, menschlich gesprochen, noch so hoch geboren sein, sein Leben ist gemein, wenn er für sich selber lebt, wenn er sein Eigenes sucht, und er wird vom Fleisch ewiges Verderben haben. Wer, sei es in der Hütte oder auf dem Thron, für sich selber lebt, lebt ein verlorenes Leben, und es ist jeder Tag verloren, welchen du nicht für Gott lebst; denn ein Leben für Gott ist nur möglich auf Grund des am Kreuz vollbrachten Opfers, des Blutes, das für unsre Eitelkeit geflossen und durch das ihr vom eitlen Wandel, von eitlem Denken, von aller Eitelkeit losgekauft werdet, durch das ihr Gott geheiligt werdet. Durch die Opferung Seines Leibes (Heb 10,10) sind wir wieder für Gott gewonnen, Gott geheiligt, Gott zugesprochen, und nun haben wir wieder Macht, für Gott zu leben.