Schriften von Otto Stockmayer
Danksagung für das Werk der Erlösung
Kol 1,13-15 - 6. AprilKol 1,13-15 - 6. April
Welcher uns errettet hat von der Obrigkeit der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich Seines lieben Sohnes, an welchem wir haben die Erlösung durch Sein Blut, die Vergebung der Sünden; welcher ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborne vor allen Kreaturen.
Der uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes Seiner Liebe. Liebe und Licht, Hass und Finsternis gehören zusammen. Im Reich der Finsternis hasst man einander und reibt sich gegenseitig auf. Im Reich des Sohnes der Liebe liebt und dient man, anstatt in sich selbst aufzugehen. Es hat da eine Versetzung, eine Verpflanzung stattgefunden; man ist aus dem alten Erdreich herausgehoben und in das Reich der Liebe eingepflanzt worden. Aus diesem neuen Boden, in den man versetzt ist, zieht man Macht heraus, um lieben zu können, auch wo die Liebe auf alle möglichen Hindernisse stösst und Kälte und Entfremdung zu überwinden hat. Die Liebe ist stärker als der Tod und überwindet alle Todeskälte.
„Der uns errettet hat... und versetzt in das Reich des Sohnes Seiner Liebe,“ des Sohnes, auf den des Vaters ganze Liebe sich konzentriert, in dem Er auch die Welt geschaffen und die Welt lieb hat.
In welchem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Sünden - und zwar einer Vergebung der Sünden, mit der uns Gott loslöst aus dem Lebens- und Fluchzusammenhang mit der alten Welt, in der wir früher gelebt haben. Mit der Vergebung der Sünden werden wir von der alten Welt losgelöst und in eine neue Welt eingepflanzt und eingewurzelt, nämlich in das Reich des Sohnes Seiner Liebe. Die Herrlichkeit des Sohnes Seiner Liebe besteht darin, dass Er das Abbild, das Ebenbild des unsichtbaren Gottes ist. „Niemand hat Gott je gesehen - der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoss ist, der hat Ihn uns verkündigt.“
Stückweise haben Ihn uns ja schon die Propheten verkündigt, oder dargestellt hat Ihn uns erst der Sohn. Er konnte gleichsam sagen: „Wer Mich sieht, sieht den Vater in Menschengestalt.“ „Wie sagst du denn, Philippus: Zeige uns den Vater? Wer Mich sieht, sieht den Vater.“ - In Christus Jesus, in Seiner Person, in seinem Werk, in Seiner ganzen Erscheinung haben wir eine vollständig zutreffende Darstellung des Vaters in Menschengestalt. „Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborne der Schöpfung.“