Gott aber kann machen, dass allerlei Gnade unter euch reichlich sei, dass ihr in allen Dingen volle Genüge habt und reich seid zu allerlei guten Werken.
In Christus ist uns alles geschenkt, auch die Bereitschaft auf Sein
Kommen; es kommt aber darauf an, ob du deinerseits wirklich auf dieses
„alles“ eingehen willst, ob du ergreifst die dargebotene Gnade, die
Krone des Lebens. „Es ward ihr (der Braut) gegeben, sich anzuziehen mit
feinem weissem Linnen“ (Off 19,8), das kann nach dem Grundtext nicht
zugerechnete, sondern nur ausgestaltete Gerechtigkeit bedeuten. Die
Braut muss das Empfangene ergreifen und anziehen, Stück um Stück; sie
muss sich bereiten und fortfahren in der Heiligung bis zu der Stunde, da
Er kommt und auch den Leib der Richtigkeit umwandelt in die Ähnlichkeit
Seines Lichtleibes, ohne Tod. „Er hat den Tod für alle geschmeckt“ (Heb 2,9). Sind wir eins geworden mit dem geschlachteten Lamm, so sind wir
auch eins mit dem Auferstandenen, über den der Tod keine Macht hat (Röm 6,9.10). Der Tod ist der letzte Feind, der Ihm zu Füssen gelegt wird
(1Kor 15,25.26). Es gilt jetzt, „die Lenden der Gesinnung zu umgürten,“
um nicht in die Sünden Israels zu verfallen, von denen
Die vorhandene Gnade genügt fürs Überwinden, der neue und lebendige Weg ist da (Heb 10,19.20), die Tür ist geöffnet (Off 3,8), Fussstapfen sind vorhanden (1Pet 2,21-24), in die wir eintreten können und in denen wir bewahrt werden durch Gottes Gnade zu der Seligkeit, die in der letzten Zeit offenbar wird (1Pet 1,5). Dieser Gnade rückhaltlos vertrauend, ermatten wir nicht; und „wenn auch unser äusserer Mensch verfällt (oder aufgerieben wird), so wird doch der innere Tag für Tag erneuert. Denn das schnell vorübergehende Leichte unsrer Drangsal bewirkt ein über die Massen überschwängliches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit, indem wir nicht das anschauen, was man sieht, sondern das, was man nicht sieht“ (2Kor 4,16-18).