Ich will ihr Abtreten wieder heilen; gerne will Ich sie lieben, denn Mein Zorn soll sich von ihnen wenden.
Ich will ihr Abtreten heilen.“ Ich will Mein Volk heilen von dem unheimlichen Zuge, immer nach Ägypten und Assyrien zu schielen. „Ich will sie ewig lieben,“ sagt unser Gott. „Ich will ihre Ungerechtigkeiten in die Tiefe des Meeres versenken,“ seien ihrer auch noch so viele. „Mein Zorn hat sich gewendet.“ O lassen wir doch Gott keine Ruhe, bis Sein Zorn sich gewendet und Er uns wieder Sein Angesicht zugewandt hat. „Ich will für Israel sein wie der Tau.“ Blühen soll es - wieder aufblühen. Seine Gnade ist jeden Morgen neu. Es soll blühen und wieder Wurzeln schlagen wie die Lilien. Wenn ein neuer Tau kommt, - was sicherlich geschehen wird, - wird auch das auserwählte Volk Gottes neu aufblühen. „Und sie sollen wieder unter seinem Schatten sitzen“ (Vers 8). Jetzt soll aber aufgeräumt werden, und zwar gründlich. Darauf antwortet der Herr: „Ich habe ihn erhört und auf ihn geblickt.“ In diesem Blick Jehovas, seines Gottes, liegt dann ein neuer Frühling. „Ich bin,“ fährt Ephraim fort, „wie eine grünende Zypresse.“ Er ist ganz erstaunt, dass er nicht nur wieder grünt, sondern sogar wieder Frucht ansetzt. „Aus Mir wird deine Frucht gefunden,“ sagt Gott. Frucht wird gefunden an denen, die ihrem Gott durch alles hindurch stillhalten, sich ausziehen und entleeren lassen von sich selbst und ihrer Eitelkeit; die werden mit seliger Freude staunen und anbeten, wenn sie sehen, welchen Reichtum an Gnade Gott in ihren Lebensgang hineinlegt.
„Wer weise ist, wird das verstehen,“ und wird das, was zunächst Israel gilt, auf sein eigenes Leben anwenden. Die Wege des Herrn sind gerade. Im Licht Gottes wird er einen Blick bekommen in seine vergangenen Wege und erkennen, warum ihm Gott hat widerstehen müssen. Es war auf krummen Wegen, und Gottes Wege sind gerade, gangbar nur für die, in deren Herzen gebahnte Wege sind.
Je kleiner ich, je grösser Du!
O Jesu, mach mich klein;
Nimm Du in meinem Herzen zu,
Ja, nimm Du ganz es ein!
Je grösser ich, je kleiner Du!
Bin ich mir selbst genug,
So acht ich Dich, mein Heil, gering
Und fall in bösen Trug.
O stürz von jeder Höhe mich,
Darauf ich mich gestellt;
Lass mich mir selbst gestorben sein,
Gekreuzigt sein der Welt!