Er sprach: Wie heissest du? Er antwortete: Jakob. Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heissen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und bist obgelegen. Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage das, wie heissest du? Er aber sprach: Warum fragst du, wie ich heisse? Und er segnete ihn daselbst. Und Jakob hiess die Stätte Pniel; denn ich habe Gott von Angesicht gesehen, und meine Seele ist genesen. Und als er an Pniel vorüberkam, ging ihm die Sonne auf; und er hinkte an seiner Hüfte.
Das Wort, das uns Pniel in das rechte Licht stellt und uns zeigt, wie man Sieger wird dadurch, dass man überwunden wird, steht 2. Korinther 2,14-16. „Gott aber sei Dank, der uns allezeit im Triumphzug umherführt in Christus und den Geruch seiner Erkenntnis an jedem Ort durch uns offenbart.“ Er siegt über uns und hat uns zu Seinen Gefangenen gemacht, Er ist mit uns fertig geworden. Das liegt in diesem Wort ausgesprochen. Am Jabbok ist der Herr mit Jakob fertig geworden. Gott kann uns nur so viel Sieg geben in der Arbeit, im Beruf, im Kampf mit Widerwärtigkeiten in Familie, Haus und Geschäft, als Er über uns siegen kann und uns zu Boden bringen und uns zu Gelähmten machen kann, die lahmgelegt sind an der eigenen Kraft. „Da du jünger warest, gürtetest du dich selbst und wandeltest, wo du hin wolltest. Wenn du aber alt wirst, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein andrer wird dich gürten und dich führen, wo du nicht hin willst.“
Der Herr muss freie Hand bekommen, wir müssen lernen, mit dem, was unsrer Anstrengung spottet, appellieren ans Kreuz, wo Jesus fertig geworden ist mit unsrer Natur, mit der Sünde. Finden wir etwas, was sich nicht beugen will, so müssen wir appellieren an Seinen Sieg, fragen: Herr, kannst Du nicht damit fertig werden und auch darüber triumphieren? Aber wir müssen dabei sein; Jesus muss alles gefangen führen in den Gehorsam des Kreuzes. Das Kreuz muss unsre Heimat werden, dort hat Jesus triumphiert. Dort angelangt feiert Er Seine Siege und offenbart Er Seine Siege. Solange der Herr nicht mit uns fertig werden kann, solange es nicht unser Leben gekostet hat, werden wir nie Sieg haben. Wir werden nie einen Süssgeruch Seiner Erkenntnis offenbaren, sondern den Gestank unsres eigenen Wesens. Unter dem Kreuz offenbaren wir den süssen Geruch des Namens Jesu; da treten wir selbst in den Hintergrund. Und da vollziehen sich auch um uns herum Scheidungen; die einen finden den Weg zum ewigen Leben, und die andern gehen verloren.
Gebe uns der Herr Gnade, dass wir uns alle in diese Gefangenschaft Christi einführen lassen! Jesus starb nach Johannes 12 als Weizenkorn, um uns, wenn Er erhöht sein würde von der Erde, alle nachzuziehen, nämlich an Sein Kreuz. So findet der Herr Träger Seines Segens, Erstgeburtsleute, die für Gott da sind, Leute, die in der Gefangenschaft des gekreuzigten und auferstandenen Herrn sich und allem absterben, um Ihm zu dienen und Ihm zu leben.
Herr, Dein getreues Lieben,
So wunderbar,
Hat endlich überwunden
Mich ganz und gar;
Mein Denken und mein Wollen,
Den stolzen Sinn,
Die Kräfte und die Gaben,
Nimm alles hin!